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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ja.«
    »Der rotchinesische?«
    »Du bringst mich in echte Schwierigkeiten, Vetter.« Charlie verzog das Gesicht, als hätte er Essig getrunken.
    »Ruf ihn an!«
    Schnaufend atmete Wing aus. »Das werde ich machen, keine Sorge.« Er griff zum Hörer. »Bitte, schaut aus dem Fenster. Ich möchte nicht, daß ihr euch seine Nummer merkt.«
    »Geht klar.«
    Wir drehten uns um. Während er wählte, zwinkerte Suko mir zu.
    »Glaubst du ihm?« flüsterte ich.
    »Ja. Wing ist raffiniert. Der hört tatsächlich das Gras wachsen. Ich weiß auch nicht, wo er überall seine Hände drin hat, aber er ist weltbekannt, dieser Agent.«
    Wer sein Informant war, erfuhren wir nicht, weil Charlie den Namen nicht nannte. Er bat ihn nur um einen Rückruf. Der erfolgte innerhalb der nächsten zehn Sekunden.
    Charlie hob wieder ab und hörte zu. Er machte sich einige Notizen und bedankte sich sehr. Als er den Hörer auflegte, schaute er uns breit lächelnd an.
    »Erfolg«, sagte er nur.
    »Laß hören, Charlie!«
    »Mein Freund erklärte mir, daß in einem Teil Rußlands hektische Aktivitäten aufgefallen sind. Auch der chinesische Geheimdienst hat Wind von der Sache bekommen. Die Russen spielen zwar nicht verrückt, aber sie haben sich doch sehr, wie soll ich sagen, echauffiert. In ihrem Gewahrsam befindet sich eine Person, die von der Außenwelt hermetisch abgeriegelt wird. Man spricht davon, daß es sich um ein Genie handeln soll. Also um einen Menschen, der praktisch alles kann.«
    »Wie heißt er denn?« fragte ich.
    »Das hat mein Partner nicht herausbekommen können.«
    »Und in ihm soll Buddha wiedergeboren sein?«
    »So wird behauptet!«
    Suko schaute Charlie Wing an. »In der Sowjetunion also. Verdammt, das ist übel.«
    »Kann man wohl sagen.«
    »Dein Geschäftspartner hat sich nicht geirrt?«
    »Was weiß ich. Die Chinesen sind sehr daran interessiert, mehr herauszufinden. Ob es ihnen gelingt, ist fraglich. Schließlich wird ein Genie nicht alle zehn Jahre geboren. Und zudem noch jemand, der den Geist des großen Buddha in sich hat. Meine Aufgabe ist erledigt, Vetter. Alles andere mußt du übernehmen.«
    Wir erhoben uns. »Ich danke dir, Charlie. Das war mehr, als ich zu hoffen wagte.«
    »Du weißt doch, daß wir zusammenhalten müssen.«
    »Klar.«
    Wir verabschiedeten uns von ihm. Im Vorzimmer schauten die beiden Ladies zu Boden, als wir an ihnen vorbeigingen. Unten im Flur warteten noch immer die Artisten.
    Wir verließen das Haus und gingen zu unserem Wagen, fuhren aber noch nicht ab.
    »Wie geht es jetzt weiter?« fragte Suko. »Kontakt mit Shao habe ich nicht bekommen können. Stellt sich die Frage, ob die Spur tatsächlich in die Sowjetunion weist?«
    »Denkbar wäre es.«
    »Und was machen wir?«
    Ich schloß die Wagentür auf. »Wenn alle Stricke reißen, müssen wir nach Rußland.«
    »Offiziell?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung. Aber denke daran, daß wir in Moskau einen Freund sitzen haben. Wenn der rotchinesische Geheimdienst Bescheid weiß, ist der russische längst informiert.«
    »Das meine ich auch, John. Die Frage ist nur, ob Wladimir Golenkow es auch zugibt. Sollte tatsächlich dieses Genie existieren, werden sie es hüten wie ihren eigenen Augapfel.«
    »Fahren wir erst mal zurück ins Büro.« Der Fall war plötzlich brisant geworden. Wir hatten die Entwicklung nicht voraussehen können. Bei derartigen Dimensionen mußten wir uns einfach bei unserem Chef Sir James Powell Rückendeckung holen…
    ***
    Washington – CIA-Zentrale in Langley! Die Informationen der Moskauer Agentin hatten die Bosse rotieren lassen.
    Wenn so etwas eintraf und die ersten großen Rotationen vorüber waren, trafen sich die Verantwortlichen zu einer Sonderkonferenz in einem absolut abhörsicheren Raum, wo man unter sich war.
    Chef dieser Kommission war der Sektionsleiter UdSSR. Der Mann hieß Sam Wyman, galt als der Rußland-Experte in der Agency und wirkte vom Typ her eher wie ein kleiner Dorfschullehrer. Er war schmal, blaß, trug nur hellgraue Anzüge, weiße Hemden und schlichte Krawatten dazu. Hinter seiner schmalen Stirn arbeitete ein messerscharfer Verstand.
    Er saß so, daß er auf seine vier Abteilungsleiter schauen konnte, die nur für Rußland zuständig waren und das gewaltige Land in ebenfalls vier Gebiete aufgeteilt hatten.
    Die Herren tranken Wasser. Ihre Gläser standen neben den aufgeschlagenen Akten.
    »Was wissen wir über Gigantus?« fragte Wyman. Seine Stimme klirrte. Sie hätte auch einen Schläfer

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