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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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für die Bühne und Shows.«
    »Nur chinesische?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Alles, was mit Ostasien zu tun hat, wird von Charlie Wing betreut.«
    »Ein mächtiger Mann.«
    »In seiner Branche bestimmt.«
    Da in dieser Branche noch nicht so früh am Morgen gearbeitet wurde, warteten wir bis gegen zehn Uhr, bevor wir losfuhren. Telefonisch angemeldet hatten wir uns nicht, wir wollten ihn überraschen.
    Glenda wünschte uns viel Glück. Auch sie sah grau aus. Wir alle hatten eine miese zweite Nachthälfte verbracht. – Über der wolkenverhangenen Stadt hing eine Dunstglocke aus Abgasen und anderen Emissionen.
    Einen Parkplatz im Berufsverkehr zu finden, war so gut wie unmöglich. Wir stellten unseren Rover schließlich auf dem Hinterhof eines Privathauses ab, wo wir beim Besitzer auch kräftig zahlten.
    Dann gingen wir die restlichen Schritte bis zu unserem Ziel. Charlie Wing residierte in einem Haus, das ziemlich alt aussah. Es besaß noch die hohen Fenster und eine Fassade, die jemand an einigen Stellen grau überstrichen hatte.
    Die Eingangstür war nicht geschlossen. Im breiten Flur standen einige Asiaten zusammen. Künstler, die auf ein Engagement warteten. Sie vertrieben sich die Zeit durch artistische Einlagen mit Bällen und Tellern.
    Im Parterre befand sich die Anmeldung. Wer zu Charlie Wing wollte, konnte einen dieser nostalgischen Gitterfahrstühle benutzen.
    Wir nahmen ihn, da er sich gerade unten befand.
    Der Fahrstuhl schwang sacht nach oben.
    In der ersten Etage lagen samtgrüne Teppiche in den Gängen. Die Türen bestanden aus edlem Holz. Dieser Charlie Wing schien nicht schlecht zu verdienen.
    »Er ist übrigens Halbchinese«, sagte Suko. »Seine Mutter stammte aus Bristol.«
    »Na denn«, sagte ich und ließ Suko den Vortritt. Er steuerte auf eine Tür mit der Aufschrift »Sekretariat« zu.
    Der Inspektor pochte zweimal dagegen und wartete nicht erst ab, bis jemand »Come in« rief. Er drückte die Tür auf, und Helligkeit flutete uns entgegen wie in gewaltigen Wellen.
    Sehr große Fenster, eine Seite bestand fast nur aus Glas. Sie zeigte zum Hof hin, den wir von der Straße aus nicht gesehen hatten. Das Licht hatte freie Bahn. Zudem war die Wolkendecke aufgerissen, und erste Sonnenstrahlen schoben sich schüchtern aus dem Grau hervor.
    Zwei Sekretärinnen schauten uns verblüfft und ärgerlich zugleich an. Sie saßen im rechten Winkel zur Eingangstür und auch zu der, die ins Allerheiligste führte.
    Es waren keine Asiatinnen, sondern Blondinen, sehr chic und in modischen Mini-Kostümen.
    Eine von ihnen erhob sich, als ich die Tür schloß. Sie nahm die Brille ab und drehte ihr Gesicht der Sonne zu. Etwas funkelte auf ihrer Wangenhaut. Es sah aus wie Goldpuder.
    »Ich glaube, Sie haben sich geirrt, meine Herren. Die Künstler warten eine Etage tiefer.«
    »Das wissen wir«, sagte Suko.
    »Dann gehen Sie bitte.«
    Wir taten das Gegenteil und schritten auf den Schreibtisch zu. Auf der Platte stand ein Schild mit dem Namen der Frau. Sie hieß Kim.
    »Nein, Miß Kim«, erklärte Suko, »wir bleiben.« Er deutete auf die zweite Tür. »Dahinter hockt doch Charlie – oder?«
    »Ich wüßte nicht, was Sie das angeht.« Kim berührte einen Kontakt unter der Schreibtischkante. Ihre Finger bewegten sich dabei nervös. Bestimmt ein Warnsignal.
    Wir hatten uns nicht getäuscht. Die Tür flog auf, zwei Männer kamen, die mich an ausgemusterte Kraftatlethen erinnerten. Beide waren farbig. Sie sahen nach Karibik aus. Die Anzüge standen ihnen nicht. »Wollen Sie freiwillig gehen, oder soll ich Sie entfernen lassen.«
    »Wir wollten zu Charlie!« Suko blieb eisern.
    Kim nickte nur. Es war das Zeichen für den ersten der beiden Rausschmeißer.
    Suko ließ ihn soweit herankommen, bis der Kerl einen Schritt hinter ihm war, dann kreiselte er auf der Stelle herum – und zeigte ihm seinen Ausweis. Gleichzeitig trat er dem anderen aus »Versehen« auf die Füße, so daß dieser anfing, sirenenhaft zu heulen. Als ihm die Tränen in die Augen traten, stieß Suko ihn von sich.
    Der andere rührte sich nicht, weil er in die Mündung meiner Beretta schaute und sicherlich nicht über mein Grinsen erfreut war.
    Der Heulende setzte sich auf den Boden und hielt sich den rechten Fuß.
    »Man sollte nie Turnschuhe anziehen. Sie passen übrigens nicht zu den Anzügen.«
    Kim war bleich geworden. Die zweite Vorzimmerperle sah aus, als hätte sie eine Gräte verschluckt und würde sich nicht trauen, sie auszuhusten.
    »Kennen Sie

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