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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diesen Typen. Ich brauche nur weiter südlich in den Iran zu schauen. Da sitzt auch einer.«
    »Wollen Sie mich mit Khomeini vergleichen?«
    »Auf keinen Fall. Ich habe Sie nur gewarnt.«
    »Ich achte nicht auf Warnungen.« Er faltete die steife Stoffserviette zusammen. Ein Zeichen bei ihm, daß sein Mahl beendet war.
    »Sie können es sich überlegen. Geben Sie mir morgen früh Bescheid. In der Nacht werde ich mit Shao reden. Morgen bringen Sie mich hier weg. Schaffen Sie es nicht, werde ich von allein gehen und hier in der Taiga ein Chaos hinterlassen, das verspreche ich Ihnen.«
    Er stand auf. Golenkow sah, daß er kaum größer wurde. Dennoch verging ihm der Spott. Das Gesicht des Mannes sprach Bände. Es war erfüllt von einer unmenschlichen Kälte, und selbst Wladimir mußte sich schütteln.
    »Habe ich mich klar genug ausgedrückt?« erkundigte er sich noch einmal.
    »Für mich ja.«
    »Das freut mich. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nachtruhe, Genosse Golenkow.«
    Gigantus verschwand, ohne sich noch einmal umzudrehen. Er hatte einen steifen, leicht marionettenhaften Gang, als würde man ihn an einem unsichtbaren Band wegführen.
    Der KGB-Mann blieb sitzen. Nachdenklich hatte er die Stirn in Falten gelegt. Er starrte auf den Tisch, ohne ihn zu sehen.
    Was ihm Gigantus erklärt hatte, war unwahrscheinlich gewesen.
    Hinter diesen knappen Sätzen steckte eine kaum zu messende Brisanz. Golenkow fragte sich, was diese Person vorhatte. Er behauptete, daß Buddha in ihm wiedergeboren sei.
    Daran glaubte Wladimir nicht. Von Natur aus mißtrauisch, hatte er sofort erkannt, daß hinter den Worten keine lauteren Absichten steckten. Er hatte Buddha nie kennengelernt, aber er glaubte, daß dieser Mensch nicht so gewesen war wie Gigantus.
    Was also wollte er? Welchen Plan verfolgte er genau? Und welche Rolle spielte Shao dabei?
    Alles Fragen, auf die Wladimir eine Antwort finden mußte. Nur kannte er bisher noch niemanden, der sie ihm geben konnte. Es sei denn, er sprang über seinen eigenen Schatten und den des KGB, was er ja schon öfter getan hatte.
    In diesem Fall war das ganz einfach und dennoch schwierig. Er mußte sich mit London in Verbindung setzen und seinen englischen Freunden die Karten auf den Tisch legen.
    Wladimir schwankte zwischen Pflicht und Gewissen. Die Stimme der Ordonnanz riß ihn aus seinen Gedanken.
    »Darf ich abräumen?«
    »Ja, tun Sie das.«
    »Möchten Sie noch etwas trinken? Vielleicht einen Kaffee?«
    Wladimir schaute auf. »Kaffee?« Er konnte nicht anders und mußte einfach lachen. »Nein, mein Freund. Bringen Sie mir nur keinen Kaffee. Ich will einen Wodka. Aber einen Doppelten.«
    »Sehr wohl.«
    Golenkow bekam ihn. Er bestellte auch noch einen zweiten. Als er den dritten trank, kam Konev und wunderte sich, daß Gigantus schon gegangen war.
    »Wie ist es gelaufen, Genosse?« fragte er. Er hatte den Platz des Gigantus eingenommen.
    Golenkow hob die Schultern. »Haben Sie schon einmal versucht, eine Gummipflanze mit bloßen Händen zu knicken?«
    »Nein.«
    »Dann können Sie mich auch nicht verstehen. Ihr Genie ist wie eine Gummipflanze. Ich habe sie nicht geknickt, sie schnellt immer wieder zurück. Das ist einfach beschissen.«
    »Um was geht es denn?«
    »Er will hier weg.«
    »Das dachte ich mir. Aber das müssen Sie entscheiden. Haben Sie das, Genosse?«
    Wladimir holte tief Luft. »Und ob ich das habe, mein Lieber. Ja, ich habe mich entschieden. Kann ich auf Ihre Unterstützung rechnen?«
    Konev lachte. »Ich habe Anweisung aus Moskau.«
    »Gut, dann wird Ihr Freund Gigantus Sie bald verlassen. Damit ich ihm endlich die Chinesin besorgen kann, auf die er so scharf ist.«
    Konev begriff nichts mehr. Er tat das einzig Richtige und bestellte ebenfalls einen doppelten Wodka. »Worauf sollen wir trinken, Genosse?« fragte er.
    »Auf die ganz beschissene Zukunft…«
    ***
    Einer von Sukos »Vettern« hieß Charlie Wing. Ich kannte ihn nicht, doch Suko war davon überzeugt, daß er etwas erfahren hatte.
    »Wenn Buddha tatsächlich wiedergeboren ist, dann weiß Charlie es.« Als mein Freund diese Worte sagte, zeichnete Sorge sein Gesicht. Er hatte in der vergangenen Nacht so gut wie nicht mehr geschlafen. Auch Glendas Tee konnte die Lebensgeister nicht wecken.
    Ich schlürfte ihren Kaffee, der mir sehr guttat. »Wo finden wir Charlie Wing?«
    »Er lebt in Soho.«
    »Nicht weit weg.«
    »Ja. Und er betreibt…«
    »Eine Wäscherei.«
    »Nein, eine Agentur. Charlie Wing vermittelt Künstler

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