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0542 - Luzifers Welt

0542 - Luzifers Welt

Titel: 0542 - Luzifers Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fortbewegten: durch eine Art Teleportation!
    Der Brennende versetzte sich pausenlos von einer Stelle zur anderen, kreischte dabei und berührte auch seine Artgenossen, bei denen er Schutz zu suchen schien.
    Sofort sprangen die Flammen auf sie über.
    Die Panzerhüllen schienen äußerst leicht entflammbar zu sein. Innerhalb weniger Augenblicke brannten vier, fünf der kleinen Bestien.
    Zamorra schaltete auf Betäubung zurück. Die bläulich flirrenden, tanzenden Blitze knisterten zwischen den Steinen hin und her; die elektrischen Entladungen legten ihr Nervensystem vorübergehend lahm. Auch die Brennenden nahm Zamorra unter Beschuß, um ihnen die Schmerzen des Feuers zu ersparen. Zu helfen war ihnen ohnehin nicht mehr.
    Auch wenn sie Monster waren, waren sie doch lebende Kreaturen, die Zamorra nicht leiden lassen wollte. Hätte Zamorra von Anfang an gewußt, was sich hinter diesen Steinen verbarg, hätte er gleich die Schockstrahlen gewählt.
    Keiner der Steine bewegte sich mehr.
    Zamorra heftete die Waffe wieder an die Magnetplatte und untersuchte eine dieser Kreaturen, so gut es ihm möglich war. Er konnte nur Panzerhaut und das zahnbewehrte Maul feststellen, das, wenn es aufgerissen wurde, fast das gesamte Wesen teilte, Wo sich Verdauungs- und Ausscheidungsorgane befanden, ließ sich nicht feststellen. Sinnesorgane gab es auch nicht.
    Vielleicht orteten sie ihre Opfer auf Para-Ebene, so, wie sie sich mittels Para-Kräften fortbewegten.
    Zamorra erhob sich wieder und schüttelte sich.
    Warum brachten fremde Welten immer wieder die haarsträubendsten Bestien hervor?
    Andererseits mochte es für Außerirdische auch auf der Erde von teuflischen Ungeheuern wimmeln, die sich in Form von Schlangen, Skorpionen, Stechmücken, Krokodilen oder Raubtieren zeigten. Es kam nur auf die Gegend an, in die man geriet…
    Plötzlich machte sich Merlins Stern bemerkbar.
    Die lautlose Telepathenstimme des Amulett-Bewußtseins klang in Zamorra auf.
    Wie wäre es, wenn du dich von diesem malerischen Anblick losreißen und mal einen Blick zum Himmel werfen würdest?
    Zamorra zuckte zusammen. Als er nach oben sah und auf Anhieb die richtige Himmelsrichtung fand, glaubte er seinen Augen nicht trauen zu dürfen.
    Da flog ein Engel heran, der zwei Menschen mit sich trug!
    Lyndan und Cochrane?
    ***
    »Cochrane ist tot und Lyndan verschwunden«, sagte Gryf. »Schön, daß wir jetzt wenigstens wissen, wie die bei den armen Teufel hießen. Aber was soll’s? Ein normaler Mensch ohne besondere Para-Fähigkeiten oder technische Hilfsmittel hat in Gash’ronn keine sonderlich großen Überlebenschancen. In Luzifers Hölle kann’s kaum schlimmer sein.«
    »Aus der bin ich schon einige Male heil zurückgekehrt«, sagte Zamorra. »Wie hast du diese Welt genannt? Gash’ronn?«
    »Nicht ich. Er«, sagte Gryf und wies auf Lamyron.
    »Gash’ronn«, wiederholte Zamorra den Namen leise. Er klang irgendwie vertraut - oder einem vertrauten Namen ähnlich…
    Wie sie hierhergelangt waren, hatten sie sich inzwischen gegenseitig erzählt. Ihren beiderseitigen Leichtsinn brauchten sie sich nicht vorzuhalten, der war ihnen längst klargeworden. Sie konnten nur hoffen, daß Tendyke nicht alle Bedenken über Bord warf und Zamorra einfach auf eigene Faust folgte. Denn dann wäre er ebenfalls hier gefangen. Und wenn er versuchte, eine Hilfsexpedition auf die Beine zu stellen, stand schon so gut wie fest, daß die Retter ebenfalls hier gefangen bleiben würden.
    Es sei denn, sie fanden heraus, warum diese Regenbogenblumen nur als magische Einbahnstraße funktionierten!
    »Sie haben diese Blumen mit einer Sperre versehen, die für mich undurchdringlich ist wie auch für Wesen eurer Art«, sagte Lamyron. »Sie selbst können kommen und gehen, wie es ihnen beliebt. Er«, dabei deutete er auf Gryf, »könnte die Sperre durchdringen, wenn seine besonderen Gaben in Gash’ronn nicht blockiert wären.«
    »Ich bin magisch tot« gestand Gryf, »Nichts mehr funktioniert. Deshalb hatte ich auch das zweifelhafte Vergnügen, mich dem Luftreisebüro Lamyron anvertrauen zu dürfen, um wieder hierher zurückzugelangen. Ich frage mich nur, was wir hier sollen. Wir sitzen fest. Die hübschen Steinchen werden in Kürze wieder erwachen und uns erneut auf ihre Speisekarte setzen, und alles geht von vorne los.«
    »Aber Merlins Stern funktioniert noch«, überlegte Zamorra.
    Das Amulett-Bewußtsein hatte ihn auf die Ankunft der »Flugreisenden« aufmerksam gemacht. Wenn seine magischen

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