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0542 - Luzifers Welt

0542 - Luzifers Welt

Titel: 0542 - Luzifers Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verlangte er.
    Es kam keine Antwort.
    Daher ging er davon aas, daß Merlins Stern ihm nunmehr gehorchen würde. Ansonsten hätte das Amulett entweder weiter starrköpfig widersprochen - oder einfach seine Aktivitäten eingestellt.
    Das wiederum hätte er spüren müssen.
    Er ging zu Tendyke hinüber. Cal Travers hatte ihnen zwischendurch nicht den Gefallen getan, zum Camp zurückzukehren.
    Zamorra nahm den Abenteurer beiseite.
    Leise teilte er ihm mit, daß das Amulett nichts Konkretes herausgefunden habe, daß es aber eine Möglichkeit gebe, den Verschwundenen zu folgen. Von dem Dialog mit Merlins Stern erwähnte er nichts.
    Tendyke straffte sich.
    »Okay, schauen wir mal nach, wie es drüben aussieht.«
    »Du nicht, alter Zigeuner«, wehrte Zamorra ab. »Du wirst hierbleiben. Wenn ich nicht innerhalb von… sagen wir, vierundzwanzig Stunden wieder hier bin, sollte wenigstens jemand wissen, wo ich bin, um entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Aber wenn ich ebenfalls auf Nimmerwiedersehen verschwinde, bereitet eventuelle Aktionen sorgfältig vor. Fragt Merlin, und unter Umständen solltet ihr auch Ted Ewigk mit in die Sache hineinziehen.«
    »Warum ausgerechnet ihn?« fragte Tendyke verwundert.
    »Er war einmal der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN«, erklärte Zamorra. »Er verfügt über einen Machtkristall. Und ich habe den Eindruck, daß erstens die Regenbogenblumen etwas mit den Unsichtbaren zu tun haben und zweitens die Unsichtbaren etwas mit den Ewigen. Auf jeden Fall trafen wir zuerst auf Tharan auf sie, einer Welt der Ewigen. Also paßt höllisch auf.« Tendyke schüttelte den Kopf.
    »Wir gehen zusammen hinüber«, sagte er. »Ich informiere unsere Freunde telefonisch und…«
    Zamorra wehrte ab.
    »Nichts dergleichen tust du! Du wartest hier auf meine Rückkehr! Vergiß nicht, daß du hier eine Aufgabe zu erfüllen hast. Nämlich die, auf die Forscher aufzupassen und für ihre Sicherheit zu sorgen. Das kannst du nicht, wenn du drüben mit mir zusammen in eine Falle gerätst. Also bleibst du hier.«
    »Und wie wäre es, wenn wir zuerst unsere Freunde zusammentrommeln, um gemeinsam etwas zu unternehmen?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Es ist schon eine Menge Zeit vergangen. Wer weiß, ob nicht für die auf der anderen Seite jede Sekunde zählt. Wenn ich auch verschwunden bleibe, kannst du immer noch aktiv werden und gegen die Geheimhaltungsvorschriften verstoßen.«
    Tendyke nickte resignierend.
    »Du hast recht. Aber paß auf dich auf. Zwei Opfer sind schon mehr als genug. Und ich werde erhebliche Probleme bekommen, auch noch dein Verschwinden erklären zu müssen.«
    »Du kennst mich doch«, grinste Zamorra aufgesetzt.
    »Eben. Was mache ich mit Travers? Der wird sich wundern, warum du plötzlich nicht mehr hier bist.«
    »Dir wird schon etwas einfallen«, winkte Zamorra ab. »Du hast doch Phantasie, oder? Also beschäftige ihn irgendwie. Schick ihn irgendwie fort.«
    »Ich werde mein Bestes tun«, seufzte Tendyke.
    Zamorra wandte sich wieder den Regenbogenblumen zu. Er faßte unter seine Jacke. Dort trug er die Magnetplatte am Hosengürtel, an der die Strahlwaffe haftete.
    Er vergewisserte sich, daß die Waffe entsichert war.
    »Bring mich ans Ziel«, raunte er dem Amulett zu.
    Und trat zwischen die Blumen.
    ***
    »Was soll das?« murmelte Gryf verwundert.
    Weniger darüber, daß ihm auf den Engelsflügeln Lamyrons ein Bild gezeigt wurde, sondern mehr darüber, daß dieses Bild Zamorra zeigte und nicht die Frau, von der eigentlich die Rede war.
    Selbst wenn er davon ausging, daß vielleicht seine eigene Vorstellung zu einem falschen Bild führte - wie Zamorra hatte er sich jene fremde Frau ganz bestimmt nicht vorgestellt.
    Der bildhafte Zamorra bewegte sich, schien aus den Flügeln hervordrängen zu wollen - oder war das nur eine Täuschung?
    Die Schwingen bewegten sich. Vielleicht lag es daran. Trotzdem hatte Gryf den Eindruck, daß das Bild versuchte, lebendig und plastisch zu werden.
    Aber als er sich innerlich davon abwandte, verblaßte die Gestalt wieder.
    »Was soll das?« fuhr er Lamyron erneut an.
    »Was hast du gesehen, Silbermond-Druide?« fragte der Geflügelte.
    »Natürlich nicht das, was ich sehen wollte! Du hast mir Zamorra gezeigt. Aber, ich wollte diese Frau sehen, die…«
    »Du wolltest sie nicht sehen«, unterbrach ihn Lamyron. »Du wolltest auch jenen Zamorra nicht sehen, den du zu sehen glaubtest.«
    »Woher willst du wissen, was ich sehen oder nicht sehen will?«
    »Du

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