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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herausgenommen und sie zu verschiedenen Geräten zusammengebaut. Damit manipulierten sie an den von ihnen zerstörten Transmitteranlagen herum.
    Ihre Absicht lag auf der Hand. Bestimmt wollten sie versuchen, den Transmitter erneut zu aktivieren und weitere ihrer Artgenossen an Bord zu holen.
    Rouk sah auch, daß die Lacoons aus anderen, besonders gekennzeichneten Tornistern Konzentratnahrung nahmen und an die Kampftruppen verteilten. Animiert von Perry Rhodans Proklamierung des Partisanenkampfes, spielte Rouk mit dem Gedanken, diese Nahrungsbehälter zu zerstören.
    Aber vorerst war es noch nicht einmal sicher, ob es für ihn überhaupt eine Rettung gab. Auf seinen, Rouks, Vorschlag hatte Ribald Corello eher pessimistisch reagiert: „Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, Mister Rouk."
    Corello konnte zwar Gegenstände mit einem Gesamtgewicht von 750 Gramm bis zu einer Entfernung von 45 Kilometern in der Art eines Fiktivtransmitters befördern, doch mußte er sein Ziel optisch erfassen können. Rouk wußte aber auch, daß es dem Supermutanten früher möglich gewesen war, optisch nicht erkennbare Ziele auch durch besonders markante Strahlungsquellen zu erfassen. Inwieweit es ihm jetzt, nach Einbüßung eines Großteils seiner Fähigkeiten, möglich war, organische Körper oder tote Materie zu einem Vorstellungsziel zu transmittieren, würde sich bald erweisen.
    Corello hatte ihm aufgetragen: „Schließen Sie an Ihre Sprechleitung einen Unterbrecher, einen Zerhacker oder sonst ein Störgerät an, so daß in Ihrer Frequenz ein typischer Phasensprung der elektromagnetischen Wellen entsteht. Daran kann ich mich am besten orientieren."
    Rouk war diesem Wunsch nachgekommen. Er hatte einfach eine der vielen Energiequellen, die es innerhalb der halbzerstörten Transmitteranlage gab, an seine Gegensprechanlage angeschlossen, so daß ein - individuelles Störgeräusch entstand. Daraufhin hatte Ribald Corello bestätigt, daß die Grundlage für eine Strahlungskontaktaufnahme gegeben war. Er mußte sich nur noch zur Störungsquelle vortasten, dann hatte er sein Ziel erfaßt.
    Für den Ezialisten verging eine unendlich lang erscheinende Zeitspanne, bis sich Corello wieder meldete. Seine schrille Stimme klang nur schwach durch die Störgeräusche des Empfängers.
    „Ziehen Sie sich jetzt von der Störquelle zurück, Mister Rouk", sagte er. „Ich werde jetzt versuchen, den Deflektor zu Ihnen zu transportieren. Es ist ein siganesisches Gerät und wiegt mitsamt der Energieversorgung nur 533 Gramm. Am Gewicht sollte es nicht liegen. Aber ich muß befürchten, - daß ich das Ziel nicht exakt erfassen kann. Es ist besser, Sie ziehen sich zurück, sonst könnte es sein, daß ich den Deflektor in Sie hineinversetze!"
    „Auf diese Art möchte ich nicht aus dem Leben scheiden", sagte Rouk schaudernd und drückte sich in den hintersten Winkel seines Verstecks. „Ich bin jetzt gut einen Meter entfernt."
    Er wartete und versuchte, die Dunkelheit seines Verstecks mit den Blicken zu durchdringen. Plötzlich war ihm, als spiegle sich der fahle Lichtschein, der durch den Spalt aus der Transmitterhalle zu ihm hereinfiel, in einem flachen Gegenstand, der in einer Entfernung von einem Meter materialisiert war.
    Rouk griff danach und hielt im nächsten Moment den angeforderten Deflektor in der Hand.
    „Sie haben es geschafft, Corello!" rief er ins Mikrophon.
    „Das freut mich", erklang die schrille Stimme des Supermutanten. „Da es mich weniger angestrengt hat, als ich vermutete, werde ich Ihnen jetzt sofort die Mikrosender und die anderen Ausrüstungsgegenstände schicken."
    Nacheinander materialisierten in Rouks Versteck zwanzig erbsengroße Mikrosender, ein handIiches Sprechfunkgerät und ein zierlicher Paralysator, der aber trotz seiner geringen Größe eine Mindestdauerleistung von einer halben Stunde erbrachte.
    Rouk schnallte sich den Deflektor um die Hüfte und schaltete ihn ein. Nachdem er die Mikrosender eingesteckt, das Sprechfunkgerät umgehängt und den Paralysator in die Rechte genommen hatte, hob er vorsichtig die Abdeckplatte weg und verließ in einem günstigen Augenblick seir Versteck.
    In der Transmitterhalle waren nur insgesarnt etwa dreißig Lacoons anwesend. Zwei von ihnen standen bei den Ausrüstungsgegenständen Wache, die anderen beschäftigten sich mit der Instandsetzung des Transmitters und mit der Bedienung der von ihnen mitgebrachten Geräte.
    Rouk lächelte still vor sich hin. Selbst wenn die Lacoons inzwischen das

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