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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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um die Lehne gekrampft. Der Hals hing schlaff vom Rumpf, der Schlangenkopf war aus der Halterung des Hypnoschulers geglitten und lag auf dem gepanzerten Brustteil.
    Ein Blick auf die Instrumente zeigte Rouk, daß das Gerät noch immer lief.
    Der Lacoon war tot. Eine später vorgenommene Untersuchung des Leichnams und eine Rekonstruktion der Vorgänge bewiesen, was Rouk sofort vermutete.
    Der Lacoon war intelligent genug gewesen, um die Funktionsweise des Hypnoschulers zu erkennen und benützte ihn, um sich Informationen zu beschaffen. Doch wurde es ihm zum Verhängnis, daß er die Ziffern auf jener Skala nicht richtig deutete, auf der man die Intensität der hypnotischen Informationsströme einstellte. Er ließ die Skala bei maximaler Leistung einrasten" Er mußte auf der Stelle, gleich nach dem ersten, explosionsartigen Impuls, tot gewesen sein.
    Rouk nahm die Informationsspule aus dem Eingabeelement.
    Er las: „Die Grundelemente der Extra Zerebralen Integration."
    Er lächelte schmerzlich. Es war das erstemal, daß jemand sein Leben für den Ezialismus gegeben hatte. Aber natürlich handelte es sich um einen unglückseligen Zufall, denn der Lacoon konnte nicht wissen, welche Informationsspule er in den Hypnoschuler eingegeben hatte.
    Ihm war es nur darum gegangen, sein Wissen über seine Feinde, die Terraner, zu vergrößern ... Das war der letzte Akt in der Bekämpfung der Lacoons.
    Die MARCO POLO flog nach mehreren Kursänderungen und in einigen Linearetappen einem Punkt entgegen, der südlich des Intern-Alpha-Systems lag.
     
    17.
     
    Die Stimmung an Bord der GEVARI war gedrückt.
    Daran konnte die Tatsache nichts ändern, daß die Skurrils seit dem Anflug der CMP-3 keine konzentrierten Angriffe durchgeführt hatten. Das Ablaufhemmerfeld war jedoch weiter auf die Nachtseite des Planetoiden Pförtner hinausgewandert.
    Man schrieb außerhalb des Feldes bereits den 4. Juli!
    Sandal Tolk ging unruhig im Kommandostand auf und ab. Er hielt den großen Kompositbogen so fest in der Hand, als - wolle er sich jeden Moment in den Kampf stürzen. Er mußte sich seinen Weg zwischen den anderen hindurchbahnen, die wegen des herrschenden Platzmangels dicht beieinanderstanden.
    Plötzlich blieb er vor Atlan stehen.
    „Ich muß kämpfen!" sagte Sandal Tolk. „Wozu habt ihr mir Pfeile mit atomaren und chemischen Sprengköpfen geschenkt?
    Wofür habe ich diese Waffen, wenn nicht zum Kämpfen! Sage mir das, Freund Atlan."
    „Gedulde dich", war alles, was Atlan dazu sagen konnte.
    Er fragte sich im stillen, was Sandal getan hätte, wenn er nicht vom Ablaufhemmerfeld betroffen gewesen wäre. Er gebärdete sioh schon jetzt wie ein gefangenes Raubtier, obwohl ihm die vier Tage wie 96 Minuten erschienen.
    Sie konnten sich in dieser Beziehung glücklich schätzen, außerhalb des normalen Zeitablaufs zu stehen. Aber wie stand es mit Takvorian, dem Movator, der innerhalb seiner schützenden Sphäre nicht vom Ablaufhemmerfeld betroffen war?
    Vor Atlan war eine verschwommene Bewegung. Der Schatten gewannschnell an Konturen, und Guckys Gestalt formte sich.
    „Nichts", sagte der Mausbiber. Er hatte sich in das von Takvorian erzeugte Schutzfeld begeben, um eine telepathische Kontaktaufnahme zu Fellmer Lloyd zu versuchen.
    „Was mag passiert sein, daß wir vier Tage weder von der MARCO POLO noch von den Kreuzer - und Korvettenverbänden etwas gehört haben?" fragte er und blickte sich herausfordernd um.
    Ausdruckslose Gesichter starrten ihm entgegen.
    „Es wäre an der Zeit, die Position der GEVARI erneut zu verändern", sagte der Emotionaut Mentro Kosum. „Die Skurrils suchen noch immer nach uns, und wenn wir uns nicht von der Stelle rühren, werden sie uns auch finden."
    „Lassen Sie sich damit noch Zeit", riet Atlan. „Ohne Takvorians Unterstützung kämen wir ohnehin nur langsam vorwarts. Und der Movator ist im Augenblick nicht einsatzfähig, er hat sich durch die Aufrechterhaltung des Schutzfeldes parapsychisch ziemlich verausgabt."
    Toronar Kasom hatte den Platz in der Funkstation eingenommen. Der Ertruser verdeckte mit seinem mächtigen Rücken den anderen die Sicht auf den Hypersender. Er fing alle erreichbaren Funksprüche auf, speicherte sie und wertete sie aus.
    „Auf allen Frequenzen, die von den Schwarmbewohnern benützt werden, ist wieder allerhand los", meldete er. „Ein Funkspruch jagt den anderen."
    „Können Sie die Funksprüche entschlüsseln?" wollte Atlan wissen.
    „Unmöglich!" erklärte Kasom mit seiner
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