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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon deswegen, weil es zu viele Verluste in den eigenen Reihen geben würde.
    „Wir werden, wenn die Verhandlungen scheitern, die Lacoons von der MARCO POLO zu vertreiben versuchen", sagte Rhodan.
    „Wir werden den Lacoons den Aufenthalt zur Hölle machen."
    Es sollte auch versucht werden, die Lacoons auszuhungern.
    Es war klar, daß sie sich durch ihren Überraschungsangriff Chancen ausrechneten, die MARCO POLO in einem Handstreich zu nehmen. Daraus ergab sich, daß sie nicht ausreichend Verpflegung mitgenommen hatten - abgesehen davon, daß sie in den wenigen Minuten, die sie den Transmitter benützen konnten, nicht Zeit genug dafür hatten.
    Das war ein Punkt, wo man einhaken konnte. Selbst die härtesten Krieger konnten nicht mit leeren Mägen kämpfen.
    Ob dadurch eine Kapitulation zu erwirken war, würde die Zukunft weisen. Soweit war man noch nicht.
    „Den Partisanenkampf werden in der Hauptsache die Mutanten führen", erklärte Rhodan. Dabei dachte er, wie bestürzend die Tatsache war, daß sich nur zwei vollwertige Mutanten an Bord der MARCO POLO befanden: Irmina Kotschistowa, Terra - Kirgisin, mittelgroß, langes, tiefschwarzes Haar, in der Stirn zu Ponyfransen geschnitten, klassisch schönes Gesicht. Sie besaß die parapsychische Fähigkeit des Metabio - Gruppierens. Sie hatte ihren Platz in der vordersten Reihe bei Rhodans Rednerpult.
    An ihrer Seite befand sich Ribald Corello in seinem Trageroboter. Seine Mutantenfähigkeiten waren allseits bekannt.
    Er war es auch gewesen, der mittels seiner Telepsimatrie der GEVARI den Einflug in den Schwarm ermöglicht hatte.
    Diese beiden Mutanten sollten nun versuchen, die Lacoons zu zermürben und Verwirrung unter ihnen zu skiften. Gleichzeitig sollten sie auch die Suchtrupps und Rettungskommandos unterstützen. Genauere Richtlinien wurden nicht erstellt, denn der Einsatz ihrer Fähigkeiten hing immer von der jeweiligen Situation ab.
    Mltten in Rhodans Rede hinein ertönte plötzlich aus den Lautsprechern der Rundrufanlage eine unbekannte Stimme.
    „Wenn es stinnmt, daß Sie Rettungskommandos in die von den Lacoons besetzten Sektionen entsenden, wäre es dann nicht möglich, einige Helfer zu mir zu schicken? Ich sitze ganz schön in der Tinte!"
    Überraschtes Schweigen senkte sich über die Offiziersmesse.
    „Was ist?" klang es besorgt aus der Rundrufanlage. „Haben Sie etwa meine Nachricht nicht empfangen, Sir?"
    „Doch", sagte Rhodan in den Interkom an seinem Pult. „Ich habe Sie gehört. Wahrscheinlich hat man Ihre Stimme aus allen Lautsprechern der MARCO POLO vernommen. Von wo aus sprechen Sie?"
    „Aus der Transmitterhalle."
    „Was?" entfuhr es Rhodan. „Wir hätten nie vermutet, daß es dort noch einen Überlebenden gibt."
    „Es gelang mir, mich hinter eine Konsole zu flüchten, als die Schlangenköpfe aus dem Transmitter strömten", kam es aus der Rundrufanlage. „Ich kann mich kaum bewegen, aber es gelang mir, ein nahegelegenes Interkom innerhalb der Aufbauten zu erreichen und das Mikrophon auszubauen. Es ist ein wahrer Segen, daß die Leitung nicht unterbrochen war, an die ich es anschloß."
    In der Offiziersmesse wurde anerkennendes Raunen laut.
    Rhodan sagte nachdenklich: „Sie stellen mich vor ein schweres Problem ..."
    „Galzhasta Rouk, Ezialist", stellte sich der Sprecher vor.
    „Mister Rouk", fuhr Rhodan fort, „ich weiß im Augenblick noch nicht, wie ich Ihnen helfen kann. Aber seien Sie unbesorgt, wir werden schnellstens etwas unternehmen. Wie lange können Sie noch aushalten?"
    „Ich wüßte schon, wie Sie mir Hilfe leisten könnten", sagte Rouk.
    „Wie?"
    „Durch Ribald Corello."
     
    9.
     
    Es hatte Galzhasta Rouk einige Mühe gekostet, den Empfangsteil seiner improvisierten Gegensprechanlage auf angemessene Lautstärke herabzumindern. Doch jetzt war er sicher, daß die Lacoons nichts hören konnten.
    Er hatte die Abdeckplatte von innen mit einem Stück Draht fixiert und einen Spalt freigelassen, um die Transmitterhalle im Auge behalten zu können.
    Die Schlangenköpfe hatten hier ihr Hauptquartier aufgeschlagen. Während in einer Ecke überschüssige Bestände der Handfeuerwaffen, Schwundstrahler und Hitzestrahler, aufgestapelt waren, wurden in einer anderen alle übrigen Ausrüstungsgegenstände gelagert.
    Es handelte sich durchwegs um kleine Tornister, die die Lacoons bei ihrem Überfall auf die MARCO POLO umgehängt gehabt hatten. Einige der Tornister waren nun geöffnet. Die Lacoons hatten technische Bestandteile

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