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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine.
    Zumindest ist uns noch kein Fall bekannt, daß die Lacoons Gefangene gemacht hätten.
    Der wichtigste Punkt, der, wir über sie herausfinden konnten, ist, daß sie parapsychisch begabt sind. Wir bezeichnen sie als Hypnostarrer. Das heißt, daß sie jedes Wesen hypnotisieren können, das ihren Blick kreuzt. Sie machen es dadurch willenlos und sich gefügig. Das läuft darauf hinaus, daß sie ihre Opfer dann kaltblütig töten.
    Gegen die Hypnostarrer hilft nur ein Mittel: ihnan nicht in die Augen zu sehen. Über die anderen Waffen der Lacoons berichtet Ihnen mein Kollege von der physikalischen Abteilung."
    Der Physiker ergriff das Wort.
    „Eigentlich - fällt nicht alles, was ich Ihnen zu sagen habe, in mein Gebiet, aber es hat sich so ergeben, daß ich zu Ihnen spreche.
    Bisher haban wir festgestellt, daß die Lacoons zwei Arten von Waffen besitzen. In erster Linie handelt es sich um Hitzestrahler mit herkömmlicher Fusionsenergieabstrahlung. Gegen diese Waffe bieten die Schutzschirme unserer Karnpfanzüge in der Regel ausreichend Schutz.
    Anders ist es mit den Waffen, die aussehen wie veraltete terranische Maschinenpistolen. Wir haben sie Schwundstrahler getauft, weil ihre Impulsstrahlung sowohl physikalische als auch psychische Vorgänge schwinden läßt beziehungsweise eine Umpolung herbeiführt.
    Der Schwundstrahler ist ein Bewegungsablaufhemmer, wie wir ihn aus dem Bericht der Gruppe Atlan kennen, so daß wir annehmen konnen, daß er von den Skurrils des Planeten Pförtner hergestellt wird. In unserem Fall wird aber eine Ablaufhemmung besonderer Art bewirkt. Wird ein Mensch von den Schwundstrahlen getroffen, arbeitet sein Gehirn nach wie vor in gewohnter Weise. Doch wird die Verbindung zum Körper ungefähr in der Höhe des obersten Halswirbels unterbrochen.
    Die Nervenimpulse können nicht mehr weitergeleitet werden. Das Gehirn denkt, aber es lenkt nicht mehr.
    Schutzschirme schützen vor den Scihwundstrahlen nicht. Ganz im Gegenteil, sie werden für den Träger beim Beschuß durch sie zu einer Falle. Dann wenn Schutzschirme durch Schwundstrahler lange genug beschossen werden, polen sie sich um und werden selbst zu sekundären Schwundstrahlern. Unsere Auswertung hat ergeben, daß man sich vor Schwundstrahlern am besten dadurch schützt, indem man hinter dicken Panzerwänden Zuflucht sucht.
    Denn die können sie nicht durchdringen."
     
    *
     
    Nachdem der Physiker geendet hatte, kamen jene Offiziere, Techniker und Wissenschaftler zu Wort, die Vorschläge zur Einsatzplanung vorzubringen hatten.
    Zusätzlich beantwortete Rhodan noch Fragen allgemeinen Interesses. Er erklärte, wie es überhaupt zur Invasion der Lacoons kommen konnte und beantwortete die Frage ihrer Herkunft mit der Anwesenheit der vielen Kreuzhantel-Schiffe in der Nähe des Praspa-Systems. Weiter konnte er die deprimierende Nachricht weitergeben, daß immer mehr Schwarmschiffe in diesen Raumsektor vorstießen. Im Augenblick betrug der Stand mehr als fünfhundert Einheiten.
    „Wahrscheinlichkeitsrechnungen haben ergeben", erklärte Rhodan dazu, „daß diese Flotte, die immer noch ständig wächst, zu einem großen und entscheidenden Schlag ausholen wird.
    Einesteils sind natürlich wir das Ziel des massierten Aufgebots, andererseits aber der Planet Kokon, auf dem die entarteten Nachfahren der Gelben Eroberer leben. Die Schwarmbeherrscher stört es anscheinend empfindlich, daß uns das Zellplasma den Grundstoff für die Regulationsviren liefert, mit denen wir den Vermehrungszyklus der Gelben Eroberer beeinflussen. Deshalb werden sie Kokon kaum verschonen. Wir haben einstweilen jedoch noch nicht mit einem - konzentrierten Angriff zu rechnen, so daß wir das Schwergewicht auf die Bekämpfung der Lacoons legen können."
    Entsprechende Maßnahmen wurden erörtert. Es kamen viele Vorschläge, daß man einfach eine Generaloffensive gegen die Lacoons starten solle. Etwa nach dem Motto: „Laßt uns die MARCO POLO rasch säubern - und zwar mit der gleichen kompromißlosen Härte, mit der die Lacoons vorgehen."
    Davon wollte Rhodan nichts wissen.
    Er hatte den ersten Schritt zu Verhandlungen mit den Lacoons getan. Ferngesteuerte Translatoren waren ausgeschickt worden, die das Idiom der Lacoons speichern sollten. War diese Phase abgeschlossen, wollte Rhodan mit den Lacoons in Verbindung treten. Er beabsichtigte, einige Gefangene zu machen und mit ihnen zu verhandeln.
    Auch wenn dieser Versuch fehlschlug, war keine Großoffensive vorgesehen. Allein

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