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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ungewöhnliche Vorfälle dieser Art dich unweigerlich auf den Plan rufen. Und es funktioniert: Nach dir ist gerufen worden, und schon bist du hier.«
    »Mal langsam. Wir sind nicht wegen der Spinnen hier, sondern wegen der fremden Regenbogenblumen, die abgesichert werden müssen.«
    »Aber bei der Polizei hat sich jemand auch an deinen Namen erinnert«, sagte Ted. »Früher oder später hätte man dich schon hineingezogen. Aber wahrscheinlich hättest du von der Sache sowieso heute aus den Medien erfahren und wärst von allein gekommen. Die Dämonen wissen, daß dich so etwas auf den Plan rufen muß.«
    »Das erscheint mir um ein paar Ecken zuviel gedacht«, warf Nicole ein. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Dämon dermaßen kompliziert denkt, wenn er einem von uns eine Falle stellen will.«
    »Die Burschen sind schlau geworden«, sagte Ted. »Sie gehen jetzt Umwege, weil die einfachen Tricks längst bekannt sind.«
    Zamorra winkte ab.
    »Ich bin Nicoles Ansicht«, sagte er. »Die Dämonen gehen nach wie vor den einfachsten Weg. Die beiden einzigen, denen ich solch krumme Gedankengänge Zutrauen würde, wären Asmodis und Lucifuge Rofocale, und der auch nur mit Abstrichen. Und Asmodis ist jetzt Sid Amos und hat der Hölle den Rücken gekehrt.«
    »Ich wäre mir an deiner Stelle gar nicht so sicher, daß Asmodis wirklich auf unserer Seite steht.«
    »Komm, die alten Sprüche kennen wir. In all der Zeit hat er nichts mehr verbrochen, ist niemandem in den Rücken gefallen.«
    »Kürzen wir das ewige Streitgespräch ab«, verlangte Nicole. »Was als nächste Möglichkeit bleibt, dürfte also Lucifuge Rofocale sein.«
    Ted nickte.
    »Davon sollten wir ausgehen, solange wir nichts Genaueres wissen. Zamorra, wie sieht es aus? Kannst du mit deinem Amulett etwas herausfinden?«
    Der Parapsychologe schüttelte den Kopf.
    »Es hat bisher nicht auf das Netz reagiert. Und da du so freundlich warst, es komplett aufzulösen, kann ich es nicht mehr analysieren. Allenfalls die anderen Netze, wenn sie noch existieren.«
    »Daran zweifel’ ich nicht«, sagte Ted. »Es dürfte der Polizei schwerfallen, sie abzunehmen und sicherzustellen. Und eine Zerstörung ist wahrscheinlich nur durch Feuer möglich.«
    »Dann schauen wir uns so ein… äh, Netzteil doch einmal an«, schlug Zamorra vor. »Nur schade, daß Nicole die Zwerghasenspinne nicht mehr erreicht hat.«
    Nicole schüttelte sich.
    »Das ist immer noch besser, als wenn die Spinne mich erwischt hätte…«
    Ted Ewigk erhob sich.
    »Ich rufe Capitano Re an und sag’ Bescheid, daß ihr schon hier seid und euch der Sache annehmt. Dann fahren wir zu einem der Tatorte. Ich schlage den Einsatzwagen der carabinieri vor. Der steht leicht erreichbar auf der Straße. Dann brauchen wir nicht die Siegel zu öffnen, mit denen die versponnenen Wohnung zugemacht worden sind.«
    ***
    Der Erzdämon runzelte die Stirn. Finster sah er Zorak an.
    »Wegen dieser Kleinigkeit wagst du es, mich zu stören?« grollte er. »Reicht es dir nicht, daß dein Feind wie erwartet gekommen ist?«
    »Er ist bei seinem Verbündeten!«
    Lucifuge Rofocale lachte spöttisch auf.
    »Natürlich! Nichts anderes habe ich erwartet! Mir dünkte, das könnte es für dich interessanter machen! Wiege ihn in der Sicherheit, zu zweit wären sie unangreifbar! Trenne sie dann überraschend voneinander! Und nimm deine Rache an Zamorra! Was du anschließend mit Ted Ewigk machst, überlasse ich deiner Phantasie…«
    »Ted Ewigk?«
    »So lautet der Name des anderen Mannes. Du kennst ihn nicht? Du hast dich zu lange von aller Welt zurückgezogen. Zehn Jahre sind eine lange Zeit… Doch auch vorher hättest du von ihm hören müssen. Auch er ist ein Dämonenjäger. Und vor einigen Jahren war er einmal der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN!«
    Zorak nickte stumm.
    Daher also dieser unwahrscheinlich starke Dhyarra-Kristall.
    »Herr, was ist dein Plan mit diesen beiden Männern?«
    »Mein Plan? Den gibt es nicht. Es ist deine Sache, Zorak! Du willst Zamorra tot sehen!«
    »Du hast die Spinne also nur nach Rom gebracht, um es durch den ehemaligen ERHABENEN für mich interessanter zu machen?« stieß Zorak hervor. »Herr, er besitzt einen Machtkristall! Eine der stärksten magischen Waffen des Universums!«
    Lucifuge Rofocale lachte wieder. »Ich dachte, es könnte eine Herausforderung sein. Wenn es zu einfach ist, kannst du die Rache nicht wirklich genießen. Fürchtest du dich?«
    Zorak preßte die Lippen zusammen und ballte die

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