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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in solchen Dingen Erfahrung habt. Auf mich hört ja keiner. Ich bin nur ein dummer kleiner Zeilenschmierer - wollte sagen Reporter. Mein Nutzen für die Behörden besteht momentan in meinen Beziehungen und Verbindungen.«
    »Wie gut, daß du sie hast, sonst wärst du ein vollkommen nutzloses Objekt«, grinste Zamorra ihn an.
    Ted erhob sich wieder.
    »Mir ist im Moment gar nicht zum Lachen zumute, mon ami! «, sagte er und steckte die Strahlwaffe wieder weg.
    Statt dessen nahm er den Dhyarra-Kristall zur Hand, aktivierte ihn und konzentrierte sich auf das, was der Machtkristall bewirken sollte. Das Netzgewebe löste sich in Nichts auf.
    Ted ließ den Kristall wieder in der Tasche seiner abgewetzten Lederjacke verschwinden.
    »Gehen wir ins Haus.«
    Zamorra nickte und sah sich nach Nicole um.
    »Nicole… ?«
    Sie war… verschwunden.
    ***
    Zorak erschrak.
    Sie spürte die unfaßbare Stärke des Dhyarra-Kristalls, den der blonde Mann einsetzte.
    Zorak hatte noch nicht oft mit den blauen Sternensteinen zu tun gehabt; dafür waren sie auch viel zu selten zu finden. Von daher hatte sie sich schon gewundert, daß T’Carra für Dhyarra-Magie unangreifbar war.
    Woher stammte diese Veranlagung? Hatte es das früher schon einmal, in der fernen, millionenjährigen Vergangenheit der Corr-Sippe gegeben? In dieser Vergangenheit, von der die heutigen Corrs nichts mehr wissen wollten? Von der sie sich so extrem distanzierten, daß sie sogar T’Carra hatten töten wollen?
    War vielleicht T’Carras Immunität zurückzuführen auf ihre Alt-Gestalt mit Flügeln, Hörnern und Schweif, mit der sie eher Lucifuge Rofocale glich als den Corrs?
    Vielleicht verfügte Lucifuge Rofocale auch über diese eigenartige Immunität…
    Doch dann stellte Zorak diese Überlegungen wieder zurück und beobachtete weiter.
    Dieser Dhyarra-Kristall mußte einer der mächtigsten sein, die es überhaupt gab. Viel stärker als jener, den Zamorra auf dem nächtlichen Friedhof eingesetzt hatte, als er versucht hatte, T’Carra zu ermorden.
    Wenn der Mann mit dem Kristall und Zamorra zusammenarbeiteten, würden sie die Spinnenfalle sprengen.
    Also mußten sie voneinander getrennt werden!
    ***
    Plötzlich tauchte Nicole wieder auf!
    Sie schob ein paar Zweige der dicht beieinanderstehenden Ziersträucher auseinander und zwängte sich hindurch.
    »Was ist denn los?« wollte sie wissen.
    »Ich traue meinen Augen nicht«, sagte Zamorra. »Was los war? Warum bist du einfach verschwunden?«
    Er fühlte Erleichterung und Ärger zugleich.
    »Muß ich mich neuerdings abmelden, wenn ich aus deinem Gesichtsfeld verschwinde?« gab Nicole zurück. »Ich habe eine Spinne verfolgt. Aber sie ist entkommen. Könnt ihr euch vorstellen, wie fix so ein Biest davonrasen kann? Es hatte ein paar Beine mehr als ich.«
    »Aber sicher nicht so schöne«, bemerkte Ted trocken.
    Nicole verdrehte die Augen.
    »Das Verhalten römischer papagalli scheinst du schon perfekt imitieren zu können. Keine gute Umgebung für einen anständigen Jungen, dieses männerbeherrschte Italien«, spottete sie. »Vielleicht interessiert euch zwei Helden, daß diese Spinne so groß war wie ein Zwerghase.«
    Zamorra pfiff durch die Zähne.
    Ted blieb seltsam ruhig.
    »Das paßt«, sagte er nur.
    »Wozu?«
    »Zu den Zeugenaussagen. Kommt endlich ins Haus, dann reden wir darüber. Die entlaufene Spinne holen wir ohnehin nicht mehr ein. Und ansonsten gibt es hier nichts mehr zu tun.«
    Zamorra nickte.
    Eine zwerghasengroße Spinne?
    So etwas war nicht normal.
    Obwohl das Biest ganz in der Nähe gewesen sein mußte - denn sonst hätte Nicole es sicher nicht entdeckt -, hatte Merlins Stern, sein Amulett, nicht darauf reagiert?
    Also keine schwarze Magie?
    Aber was steckte dann dahintèr?
    ***
    Ted Ewigk erstattete ihnen Bericht und erzählte, was er von Capitano Re erfahren hatte. Demnach hatte es in der letzten Nacht seltsame Vorfälle gegeben - etliche davon mit tödlichem Ausgang. Menschen waren in ihren Häusern von Spinnen überfallen worden.
    Es gab wenige Augenzeugen. Und nicht alle von ihnen klangen glaubwürdig, zumal die Zeugen teilweise unter Schock standen. So schwankten die Beschreibungen der Spinnen von tennisballgroß bis zu den Abmessungen eines Schäferhundes.
    Fest stand, daß es Tote gegeben hatte, die teilweise übel zugerichtet worden waren. Und jedesmal war Spinngewebe in unheimlich großen Mengen gefunden worden.
    Einzelne Spinnen, selbst wenn sie so groß wie ein Kalb waren, hätten niemals

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