0543 - Wen die Satans-Spinne holt
Silberscheiben aus Merlins Zauberwerkstatt gemeinsam und gleichzeitig einsetzen zu können?
Es funktionierte!
Äußerlich hatte sich die Spinne nicht verändert…
Doch die Anlagen einer teuflischen Mutation waren jetzt in sie gepflanzt!
Lucifuge Rofocale war zufrieden. Er schickte einen Irrwisch mit einer Botschaft zu Zorak.
»Es ist soweit. Ich werde Zamorra eine Falle stellen.«
Dann verließ er die Hölle. Er setzte die Spinne in die Welt der Sterblichen an einen Ort, der ihm den größten Erfolg versprach.
Zamorra würde eingreifen müssen…
Und er würde dabei in diese tödliche Falle gehen!
***
In den Tiefen von Zeit und Raum verspürte ein unbegreifliches Wesen so etwas wie ein Gefühl der Zufriedenheit…
Gleich zwei der Sterne von Myrrian-ey-Llyrana waren eingesetzt worden…
Und sie spiegelten ihre Energie dem WERDENDEN zu.
ES gewann erneut an Kraft!
Das war gut so. ES hatte in letzter Zeit Niederlagen hinnehmen müssen und sehr viel Energie verloren…
Die beiden Amulette, die jetzt zugleich benutzt wurden, gehörten einer hohen Kategorie an. Es handelte sich um das vierte und das fünfte derer, die der Zauberer Merlin einst aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte.
Die eingesetzte Energie war gering. Aber im Zusammenwirken potenzierte sie sich in der Spiegelung.
Das WERDENDE war… zufrieden.
Lucifuge Rofocale hatte Merlins Warnung längst in den Wind geschlagen…
***
Der Meister des Übersinnlichen war über die Regenbogenblumen aus Florida ins Château Montagne zurückgekehrt. Am knisternden Kaminfeuer berichtete er seiner Gefährtin Nicole Duval über die sich überstürzenden Ereignisse der letzten Tage. Vom Land Gash’ronn, von dem seltsamen Wesen Lamyron, das seit tausend Jahren in »Luzifers Welt« gefangen gewesen war und erst durch Zamorras Amulett den Weg in die Freiheit und zur Erde gefunden hatte. Von der Forschungsleiterin der Satronics, die von den Unsichtbaren nach Gash’ronn entführt worden war. Von ihrer Rettung durch Gryf und Zamorra… Vom Verbrennen der Regenbogenblumen im Grand Canyon… [2]
»Was ist mit dem Team von Wissenschaftlern, die von der CIA mit der Untersuchung dieser Ereignisse beauftragt worden sind? Tendyke sollte sie doch gewissermaßen als Sicherheitsbeauftragter begleiten, wenn ich das richtig verstanden hatte. Und weil es sich um eine CIA-Aktion gehandelt hat, lief doch alles unter strengster Geheimhaltung…«
Zamorra schmunzelte.
»Wenn wir ihnen erzählt hätten, was wirklich passiert ist, hätten die uns für verrückt erklärt. Und das nicht ganz zu Unrecht. Eine fremde Welt, ein fliegender Engel mit einem Schwert…« Zamorra hob die Schultern. »Wir haben erst gar keine Erklärungen abgegeben. Robert ist nach Washington geflogen und hat sich seinen CIA-Kontaktmann Robertson zur Brust genommen. Was genau Robert dem erzählt hat, weiß ich auch nicht…«
»Robert wird von Robertsons Vorgesetzten jede Menge Ärger bekommen«, befürchtete Nicole.
Zamorra schüttelte den Kopf.
»Sie wollten Robert Tendyke doch unbedingt für diese Mission haben. Dann müssen sie auch akzeptieren, daß er das Problem auf seine… spezielle Weise gelöst hat.«
»Irgendwie erscheint mir das alles recht eigenartig«, gab Nicole zu bedenken. »Warum hat man ausgerechnet Tendyke für diese Angelegenheit ausgewählt? Die CIA hat doch erfahrene Männer, die auf ein paar Wissenschaftler aufpassen können…«
Zamorra grinste schwach.
»Robert hat den TI.-Sicherheitschef, Shackleton, darauf angesetzt. Offiziell hängt es offensichtlich mit der Arbeit von Doktor Lyndan zusammen. Die NSA, National Security Agency, ein Geheimdienst, der alle anderen US-Dienste gewissermaßen durchsetzt und sich vorwiegend mit dem Sammeln und Verarbeiten von Daten aller Art befaßt, ist an ihrem Projekt interessiert. Das ergibt eine Querverbindung zum Pentagon. Und inoffiziell hat von dort ein ganz bestimmter Mann Robert Tendyke angefordert. Rat mal, wer.«
»Keine Ahnung. Seit Balder Odinsson tot ist, haben wir keine Kontakte mehr zum Pentagon«, erinnerte Nicole.
»Der Name Odinsson ist schon nicht falsch. Unser ganz spezieller Freund, der sich jetzt hinter dem Decknamen Odinsson verbirgt: Torre Gerret! Er hat Robert angefordert. Und zwar mit dem Identifizierungskode von Colonel Balder Odinsson. Seltsamerweise ist der Kode nie gelöscht worden.«
»Aber was ergibt das für einen Sinn? Gerret ist unser Feind. Mit Rob hat er nichts zu
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