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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Geschosse traf das dämonische Wesen, das jetzt bei Zamorra stehenblieb.
    Zoraks Klauen griffen nach ihm.
    Ihre Hände durchdrangen das grüne Licht. Es konnte Zorak nicht schaden, nicht abwehren…
    Und Zamorra war fast schon bewußtlos, konnte sich nicht mehr verteidigen.
    Zorak packte mit beiden Händen zu.
    Am Kragen seiner Jacke und am Schopf.
    Um ihm mit einem schnellen Ruck das Genick zu brechen.
    ***
    T’Carra schrie…
    Die Spinnen griffen auch sie an, bissen sie!
    Und T’Carra in ihrer Panik begriff nicht, daß sie ihre eigene Rettung verhindert, indem sie Ted Ewigks Machtkristall blockierte!
    Sie war überhaupt nicht mehr in der Lage, geordnet zu denken. Sie hatte nur noch Angst!
    So wie damals, als die anderen Dämonen sie in ihrer Gewalt hatten!
    Sie schrie.
    Und ihr Schreien erreichte auch Zorak!
    Der Zwitterdämon stutzte, hielt inne.
    T’Carra war in Gefahr.
    Das war wichtiger als alles andere!
    T’Carra durfte nichts geschehen. Zorak peilte die Gedankenschreie an, versetzte sich dorthin, wo ihre Tochter litt.
    Von einem Moment zum anderen erschien sie dort, sah T’Carra, die in den klebrigen Maschen gefangen und den Angriffen der mörderischen Spinnen ausgeliefert war.
    Zorak selbst materialisierte mitten im Gewebe. Sofort haftete auch sie fest, wurde auch sie gefangen.
    Aber Zorak reagierte sofort mit ihrer Magie, schleuderte Über-Schwerkraft auf Netz und Spinnen.
    Daß zwei Menschen bewußtlos zusammenbrachen, weil sie von einem Moment zum anderen mit dem 15- bis 20fachen Gewicht zu kämpfen hatten, spielte für sie keine Rolle. T’Carra hielt den Schwerkraftschock aus.
    Die Spinnen dagegen platzten wie rohe Eier, die ein Hammer trifft.
    Und auch die Netze mit ihren Klebepunkten zerbröselten unter dem Druck der veränderten Gravitation.
    Mit einem wilden, weiten Sprung war Zorak bei T’Carra, riß sie aus den zerfallenden Netzresten hoch…
    Und versetzte sich zusammen mit ihr in die Höllensphäre.
    Schluchzend klammerte T’Carra sich an sie.
    Zorak wollte ihr Vorwürfe machen, wollte schimpfen. Aber sie brachte es angesichts des weinenden Kindes nicht fertig.
    Plötzlich zahlte nur noch eines: Daß T’Carra lebte.
    Alles andere… war unwichtig geworden.
    Natürlich würde ihr Erzfeind Zamorra nun auch überleben. Aber sie würde ihre Rache schon noch bekommen. Eines Tages…
    Aufgeschoben war nicht aufgehoben.
    Aber nie mehr würde Zorak sich auf einen Plan des Erzdämons Lucifuge Rofocale verlassen.
    Nie mehr!
    ***
    Langsam erhob sich Zamorra wieder. Noch immer war er benommen, fühlte sich elend.
    Aber jetzt wußte er, wer hinter dem Plan gesteckt hatte: der Dämon Zorak!
    Vor zehn Jahren war er ihm entwischt! Und vor ein paar Monaten ein zweites Mal!
    Halb bewußtlos hatte Zamorra erneut in die Fratze des Teuflischen blicken müssen.
    Und erneut hätte Zorak ihn um ein Haar getötet…
    Um ein Haar…
    Irgend etwas mußte Zorak zum Rückzug gezwungen haben. Die Energie des Amuletts sicher nicht; dagegen war er inzwischen immun.
    Und nun… war er fort.
    Zamorra richtete sich auf, soweit es ihm möglich war. Er war erschöpft. Der Angriff des Dämons machte ihm zu schaffen.
    Doch es half nichts - er mußte diese Spinnen aus der Welt schaffen.
    Selbst wenn sie ihm persönlich durch den Schutz des Amuletts nichts anhaben konnten, waren alle anderen Menschen hier gefährdet.
    Zamorra setzte Merlins Stern ein, um das Netzgewebe zu zerstören.
    Es zerpulverte. Menschen konnten sich wieder frei bewegen, konnten angreifende Spinnen erschlagen.
    Währenddessen wirkte die Amulett-Energie weiter, griff auch die Spinnen selbst an, ließ sie zu Staub zerfallen, wo immer die weißmagische Kraft sie erfaßte.
    Irgendwann war es vorbei. Zamorra hatte jedes Zeitgefühl verloren; er wußte nicht, wie lange er gebraucht hatte, um den Platz zu »reinigen«.
    Aber als er sich sicher war, daß es keinen Gegner mehr gab - brach er bewußtlos zusammen.
    Langsam näherten sich Raffael Re und Gabriella Pacoso. Sie hatten die Dienstpistolen noch in der Hand, mit denen sie auf das angreifende spitzohrige Wesen geschossen hatten.
    »Sieht so aus, als würden Kugeln doch etwas ausrichten«, stellte Re zufrieden fest.
    Wie falsch er lag, konnte er nicht einmal ansatzweise ahnen…
    ***
    Im Park der Villa Ada erwachten zwei Menschen aus ihrer Bewußtlosigkeit.
    Sie wußten nicht, was ihnen das Leben gerettet hatte. Doch nun gab es weder Spinnen noch Netze, nur einen seltsamen grauen Staub, der vom Wind verweht

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