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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daß pferdelose Wagen durch die Straßen fahren, daß sich Flugzeuge in die Luft erheben oder Raumschiffe die Erde umkreisen.«
    Zamorra lächelte.
    »Vielleicht ist da was dran, Capitano. Ich weiß es nicht. Und ich wage es auch nicht zu beurteilen. Ich bin zu sehr befangen, um eine wertneutrale Aussage dazu machen zu können. Aber privat stimme ich Ihrer Ansicht zu.«
    Re wandte sich wieder der Karte zu. Er deutete mit dem Zeigefinger auf verschiedene Punkte.
    »Hier überall vermuten wir die nächsten Attacken. Jeweils in der Nähe habe ich meine Leute postiert.« Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Das ist nicht unbedingt klug. Wissen die Männer, worauf sie sich einlassen? Denken Sie daran, daß zwei Ihrer Leute samt ihrem Auto von den Spinnen erwischt wurden. Sie hatten keine Chance.«
    »Einer hat immerhin noch einen Schuß abfeuern können. Allerdings haben wir die Kugel nicht finden können.«
    »Mit einem Schuß kommen Sie diesen Spinnen nicht bei. Ich hoffe, daß wir mit dem Phänomen fertig werden, ehe die Spinnen wieder zuschlagen. Warten Sie mal… Die grünen Fähnchen dort, sind die für irgendwelche Delikte und Tatorte vorgesehen?«
    Er deutete auf die Ablage.
    »Auf dieser Karte nicht.«
    »Grün ist die Hoffnung«, sagte Zamorra spöttisch. Er maß die Abstände zwischen den bisherigen Vorfällen. Er ging davon aus, daß die Spirale sich gleichmäßig weiter zusammenzog und es keine Abweichungen vom Muster geben würde. Natürlich würden die einzelnen künftigen »Tatorte« dabei immer mehr aufeinander zu rücken, je näher sie dem Zentrum des imaginären Netzes kamen.
    In der letzten Nacht zweimal 13 Fälle…
    In der kommenden ebenfalls 26? Zamorra setzte Nadel um Nadel.
    Es paßte.
    Mit weiteren 26 Punkten vollendete sich die Spirale.
    So, wie Teds Villa den Anfang des Musters bildete, traf die letzte Nadel genau das Zentrum.
    Den Platz der Republik!
    ***
    Zorak hatte T’Carra nicht finden können. Das Dämonenkind hatte die Höllensphäre verlassen!
    Natürlich. Sie kam jetzt in das Alter, in dem sie selbständig zu werden begann. Wo sie versuchte, der Bemutterung und der ständigen Obhut zu entfliehen, um auf eigene Faust etwas zu erleben. In dieser Hinsicht, erkannte Zorak, unterschieden sich Dämonenkinder nicht sehr von denen der Menschen…
    Zorak hoffte, daß T’Carra dabei nicht zu unvorsichtig wurde. Nur zu gut erinnerte die Dämonin sich daran, daß Zorrn und seine Bundesgenossen T’Carra damals entführt hatten. Und selbst, wenn diese Gefahr diesmal nicht bestand: Eine Begegnung mit Zamorra konnte für T’Carra tödlich enden.
    Zorak war da weniger gefährdet. Zamorras Wunderwaffe, dieses silberne Amulett, konnte ihr nichts anhaben.
    Aber T’Carra besaß Zoraks Kraft und Abwehrstärke noch längst nicht. Das konnte noch viele Jahre dauern. Vielleicht Jahrhunderte.
    Es war zwecklos, sich jetzt noch einmal an Lucifuge Rofocale zu wenden und ihn zu fragen, ob er wisse, wo T’Carra sich im Augenblick befand. Der Erzdämon würde sich nur noch mehr belästigt fühlen.
    Abgesehen davon wußte er es wahrscheinlich sowieso nicht.
    Voller Unruhe wandte sich Zorak wieder dem Ort auf der Erde zu, wo sie zuletzt gewesen war.
    In unmittelbarer Nähe der Villa jenes Ted Ewigk.
    Aber dort befand sich keiner der Gesuchten mehr.
    ***
    »Hier«, sagte Zamorra, »werden wir zuschlagen müssen. Hier ist das Zentrum des Netzes.«
    »Sie meinen, dort lauert die… Chefspinne ?«
    »Zumindest der Drahtzieher des Ganzen«, sagte Zamorra.
    »Eine Spinne«, belehrte ihn Capitano Re, »lauert niemals im Zentrum ihres Netzes auf ihre Beute. Sie wartet in einem dunklen Schlupfloch, wo niemand sie sieht. Ein Signalfaden, der ihren Unterschlupf mit dem Netz verbindet, unterrichtet sie davon, daß Beute eingeflogen ist. Erst, wenn der Faden vibriert, kommt sie hervor und schnappt sich das im Netz klebende Objekt.«
    Zamorra schmunzelte. Wer wußte das besser als er?
    Als Junge hatte er oft Spinnen damit geärgert, daß er gegen das Netz blies, damit es sich hektisch bewegte wie bei einer zappelnden Fliege und der Signalfaden die achtbeinige Fallenstellerin alarmierte. Doch meist hatten die Spinnen nach dem dritten oder vierten Mal entnervt aufgegeben und waren nicht mehr auf den Trick hereingefallen…
    »Das gilt für normale Spinnen«, sagte er. »Aber sicher nicht für die Kreatur, die hinter diesem Grauen steht.«
    »Was vermuten Sie denn, wer dahinterstehen könnte?«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Das

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