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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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führen würde.
    Vielleicht in die Irre…
    ***
    T’Carra erschrak.
    Sie sah die Silberscheibe in der Hand der Frau und stellte zugleich fest, daß sie schon wieder bemerkt worden war. Entweder hatten Zamorra und seine Begleiter mehrere dieser Wunderwaffen, oder…
    Ausgerechnet Zamorra war jetzt wehrlos, weil er seine magische Waffe abgegeben hatte!
    Wenn sie das vorher gewußt hätte… ?
    Vielleicht hätte sie, T’Carra, dann sogar Zamorra selbst unschädlich machen können.
    Welch ein Triumph!
    Aber das blieb nun ein unfrommer Wunsch.
    Sie zog sich erneut zurück und beobachtete die Menschen wieder aus der Ferne.
    Vielleicht bot sich trotz allem eine Chance, ihnen Schaden zuzufügen. Das war bestimmt auch in Zoraks Sinn. Und T’Carra wollte endlich wissen, wie stark ausgeprägt ihre Fähigkeiten inzwischen waren - ob sie in der Lage war, wie jeder andere Dämon zu töten.
    Sie fragte sich, warum die beiden Sterblichen durch das Gestrüpp krochen, statt nach ihr zu suchen. Doch es konnte ihr nur recht sein.
    Wenn die Aufmerksamkeit der beiden abgelenkt war, kümmerten sie sich nicht um ihre Verfolgerin. Und zusätzlich sorgte T’Carra nach wie vor dafür, daß sie von Menschen nicht gesehen werden konnte. Schließlich gab es immer wieder mal hier und da Spaziergänger. Und die brauchten nicht auf so ein merkwürdig aussehendes Geschöpf wie sie aufmerksam gemacht zu werden.
    Sie fletschte ihre kleinen Reißzähnchen in freudiger Erwartung auf ihre erste große Prüfung…
    ***
    »Ich werde mir diesen Platz der Republik sehr genau ansehen«, sagte Zamorra. »Ich bin sicher, daß ich dort etwas herausfinden werde, womit ich mit diesem Spinnenspuk aufräumen kann.«
    »Ich weiß zwar nicht, wie Sie sich das vorstellen, professore, aber…«
    »Ich kann Ihnen dazu noch nichts Konkretes sagen«, unterbrach Zamorra den Capitano. »Sie werden mir schon vertrauen müssen.«
    »Deshalb habe ich Sie ja über Ewigk herbeigebeten. Inzwischen dürften Sie nur leider wissen, was hier in Sachen Bürokratie los ist. Ein wenig genauer hätte ich’s daher schon ganz gern…«
    »Mit der Bürokratie müssen Sie leben, Capitano«, erwiderte Zamorra. »Ich kann nur meinem Instinkt folgen.«
    »Hm«, machte Re.
    Es mißfiel ihm sichtlich.
    Aber Zamorra wollte und konnte sich nicht in bürokratische Zwänge und Papierkriege einwickeln lassen. Seine Gegner hielten sich auch nicht an derart umständliche und langwierige Spielregeln. Und diesen Gegnern mußte Zamorra sich anpassen, wenn er sie bekämpfen wollte.
    »Ich bin für Ihre Sicherheit verantwortlich«, fuhr Re fort. »Ich werde Ihnen Begleitung mitgeben.«
    Zamorra seufzte.
    »Das fehlt mir gerade noch. Lassen Sie’s lieber, Capitano. Für meine Sicherheit kann ich selbst sorgen. Ich müßte dann auch noch auf Ihre Leute aufpassen.«
    »Die Vorschriften verlangen es aber«, beharrte Re. »Außerdem haben wir eine offene Akte. In die können nicht einfach Sie Ihren Erfahrungsbericht einfügen. Das muß eine beamtete Person tun. Ansonsten bekommen wir Probleme. - Ich selbst werde sie mit einem anderen carabiniere begleiten.«
    »Und wenn ich mit schriftlicher Begründung ablehne?«
    »Keine Chance, professore. Ich darf Sie nicht alleine gehen lassen.«
    »Vielleicht«, brummte Zamorra, »sollte ich Ihnen die Brocken einfach hinschmeißen und Zusehen, wie Ihre Bürokratie mit diesen menschenmordenden Spinnen fertig wird.«
    »Halten Sie das wirklich für eine brauchbare Lösung?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Leider nicht.« Er hob die Schultern und grinste. »Also - in Dreiteufelsnamen, begleiten Sie mich! Aber ziehen Sie rechtzeitig den Kopf ein, wenn’s losgeht. Wir werden es mit Mächten aufnehmen müssen, wie sie nur die Abgründe der Hölle hervorbringen können.«
    ***
    Zorak folgte dem Polizeiwagen. Sie hatte beobachtet, daß der Dämonenjäger Zamorra dort eingestiegen war.
    Zwei Uniformierte begleiteten ihn.
    Das konnte Zorak nicht stören. Zwei Sterbliche mehr oder weniger, darauf kam es ihr nicht an.
    Was war schon das Leben eines Menschen, wenn es um Zoraks Rache ging?
    Vorerst blieb sie in sicherer Entfernung. Sie wußte ja selbst noch nicht, wie die Falle aussah, die Lucifuge Rofocale vorbereitet hatte. Sie hatte noch keine Zeit gefunden, sich darum zu kümmern. Die Suche nach T’Carra war für sie wichtiger gewesen.
    Doch es eilte nicht. Daß es jetzt heller Tag war und die Teufelsfalle in einer belebten Stadt zuschnappen würde, mochte die Sache sogar

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