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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihr nicht viel passieren.
    Sic reizte der Nervenkitzel.
    Und deshalb näherte sie sich immer mehr.
    Schritt für Schritt…
    ***
    Zamorra betrachtete das Grundstück, auf das die Spinne verschwunden war - genauer gesagt, von dem sie ursprünglich gekommen war. Er fragte sich, was der Grundeigentümer sagen würde, wenn er nun die Spinnenverfolgung hier aufnehmen würde. Und mit Sicherheit ging es nicht nur um dieses, sondern auch um andere Grundstücke.
    Mit etwas Pech führte die Spur sogar durch Kellerräume von umstehenden Häusern.
    Im Grunde war diese Art der Verfolgung aussichtslos.
    Nicole schien Zamorras Überlegungen zu fühlen. »Wie wäre es, wenn du’s in umgekehrter Richtung versuchtest? Dieses ganze Spinnengewusel, das die beiden carabinieri umgebracht und das Fahrzeug eingesponnen hat, muß sich doch anschließend auch irgendwohin entfernt haben. Dieser Spur zu folgen, dürfte vielleicht sogar weniger anstrengend für dich sein, weil sie ja nicht noch tiefer in die Vergangenheit führt, sondern sich der Gegenwart nähert. Was hältst du davon?«
    Der Parapsychologe zuckte mit den Schultern.
    »Auf die Weise finden wir aber nicht heraus, wo und was der Ursprung ist.«
    »Willst du dich umbringen?« fragte Nicole. »Du siehst jetzt schon ziemlich angegriffen aus. Wenn du nun erneut in die Vergangenheit vorstößt und noch weiter vordringst, erschöpfst du dich völlig. Im Falle eines Falles bist du dann absolut wehr- und hilflos.«
    »Dafür habe ich ja euch«, schmunzelte der Parapsychologe.
    Nicole schüttelte den Kopf.
    »So etwas schimpfe ich bodenlosen Leichtsinn.«
    »Wenn ich in die Vergangenheit gehe und dann wieder in Richtung Gegenwart suche, kostet mich das auch Kraft«, erwiderte Zamorra.
    Nicole nickte.
    »Da hast du leider recht. Aber es kostet nicht ganz so viel Kraft, weil Gegenwart und Vergangenheit nicht noch weiter auseinandergezogen werden, sondern sich allmählich angleichen. Diese Dehnung ist es doch, die Kraft fordert.«
    Ted Ewigk hob die Hand.
    »So betriebsblind wie ihr zwei möchte ich auch mal sein«, warf er ein. »Aber nur für ein paar Sekunden, sonst könnte ich unerwünschte Probleme bekommen… Es gibt nämlich noch eine Möglichkeit, die wesentlich kräfteschonender ist. Denkt an die Spinne, die Nicole verfolgt hat.«
    »Das ist ja noch nicht mal zwei Stunden her«, entfuhr es Nicole. »Sicher, das ist es. Warum habe ich nicht schon vorher daran gedacht?«
    »Hast du sicher«, behauptete Ted. »Aber es ging ja darum, so etwas wie ›Grundlagenforschung‹ zu betreiben.«
    »Und dafür hast du uns hierher geführt?« sagte Zamorra. »Dabei hätten wir es in der Tat einfacher haben können. Daß das Netz zerstört ist, spielt ja für die Zeitschau keine Rolle. So betriebsblind wie du möchte ich auch mal sein, aber nur für ein paar Sekunden, sonst…«
    »Geschenkt«, brummte Ted. »Offenbar haben wir heute alle unseren schlechten Tag, vom Reporter über den Polizisten bis zu den Dämonenjägern. Was ist jetzt, haken wir bei Nicoles Spinnentier ein?«
    »Das mache ich«, entschied Nicole. »Du darfst mich dabei absichern und durch deine Ortskunde helfen, Ted. Zamorra sollte sich ein bißchen erholen und…« Sie zögerte.
    »Was - und?«
    »Den Anstandsbesuch bei Capitano Re machen«, schlug sie vor. »Damit sich dessen Wutanfälle in Grenzen halten. Es ist nicht gut, sich die Polizei zum Feind zu machen.«
    »Wo habe ich das bloß schon mal gehört?« sann Zamorra sarkastisch. »Hast du nicht vorhin noch ganz andere Töne angeschlagen?«
    Nicole grinste.
    »Da halte ich es mit Capitano Re und Adenauer«, verkündete sie. »Was schert mich mein Geschwätz von gestern?«
    ***
    T’Carra wurde von dem plötzlichen Aufbruch der Menschen überrascht. Sie stiegen wieder in die Limousine und fuhren davon. Hastig eilte T’Carra hinter dem Wagen her und schaffte es gerade noch, den Kofferraum zu erreichen.
    Unsichtbar wie zuvor ließ sie sich mitnehmen. Schließlich wollte sie die Spur nicht einfach verlieren, nachdem ihr Interesse erst einmal geweckt worden war.
    Ihr Ausflug in die Welt der Menschen wurde zu einem kleinen Abenteuer, und jetzt empfand sie die frühere Obhut, unter der sie immer gestanden hatte, mit einem Mal als lästig. Es bereitete ihr Vergnügen, einmal ganz auf sich allein gestellt zu sein. Und da sie den Menschen ja durch ihre Magie überlegen war, sah sie sich auch nicht in Gefahr…
    Magie… Gefahr… ?
    Als der Wagen plötzlich abstoppte, begriff sie,

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