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0545 - Der Maskenträger

Titel: 0545 - Der Maskenträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an Intensität verloren zu haben. Langsam drängt sich die AINORAQUA an die stählerne Kaimauer und wird mit magnetischen Trossen verankert. Über dem Schiff schweben noch immer die vier Gleiter.
    Der Schutzschirm bleibt bestehen.
    Die Lacoons an Land verhalten sich abwartend. Alle Soldaten scheinen auf Befehle des geheimnisvollen Cryt YTorymona zu warten.
    Du trittst an die Reling und blickst hinüber zu den grauen Gebäuden.
    Konasco-Cy kommt zu dir. Er hat in den letzten Tagen kaum ein Wort gesprochen.
    Jetzt ändert sich seine Haltung. Vielleicht ist es die Nähe der Häuser, die ihn gesprächig macht.
    „Das ist Nimquo!"
    „Ich dachte es mir!" gibst du zurück. „Ein künstlicher Kontinent im Polargebiet. Wußtest du, was uns hier erwartet?"
    „Ich war noch niemals hier, aber ich habe mit Knöchernen gesprochen, die sich schon in Nimquo aufhielten. Weiter einwärts gibt es einen kleinen Raumhafen. Dort steht in den meisten Fällen auch ein Raumschiff meines Volkes."
    Das also ist die Erklärung für seinen plötzlichen Stimmungswandel!
    Ein winziger Funke Hoffnung glimmt in ihm. Er überlegt, ob er mit dir diesen Raumhafen nicht vielleicht erreichen und mit einem Schiff entkommen kann.
    Ein unsinniger Gedanke angesichts der Vorsichtsmaßnahmen, die von deinen Gegnern getroffen werden.
    Deshalb gehst du nicht auf die Bemerkung deines Begleiters ein.
    Ein paar Roboter erscheinen an der Kaimauer. Es sind plump aussehende Automaten, die sich jedoch außerordentlich geschickt bewegen. Sie bauen ein Gestell auf, auf dem ein Behälter ruht.
    Du wirst den Verdacht nicht los, daß du in diesem Kasten abtransportiert werden sollst. Die Roboter bestehen aus einem kugelförmigen Körperteil und einem zylinderförmigen Körperteil.
    Beide Teile sind durch acht elastische Stäbe verbunden. In der Mitte des Körperteils ist ein Drehkranz mit Arbeitsgeräten befestigt. Beine sind nicht zu sehen. Die Roboter schweben hin und her, wobei sie abrupt abstoppen und die Richtung ändern können.
    „Was machen die Automaten?" fragt Cy verwirrt.
    Du weißt keine Antwort darauf. Deine Vermutung willst du dem Knöchernen nicht mitteilen.
    Das Cappin-Fragment in deinem Gesicht gibt schwache Lebenszeichen von sich, das erste Mal seit jenem seltsamen Transmittersprung durch das HIK-Feld, der dich hierher geführt hat. Vielleicht wird es durch unbekannte Energiestrahlungen aktiviert.
    Erstaunlicherweise bist du noch immer im Besitz deiner Waffen und deiner gesamten übrigen Ausrüstung. Obwohl nichts davon funktioniert, hätte es dich nicht erstaunt, wenn man es dir abgenommen hätte.
    Du bist entschlossen, jede noch so ,winzige Chance zu nutzen. Es ist ein gutes Zeichen, daß bisher kein Versuch gemacht wurde, dich oder den Knöchernen zu töten. Das beweist, daß man andere Pläne mit dir hat.
    Cy befürchtet Verhöre schlimmster Art.
    Dieser Verdacht scheint begründet zu sein. Du bist ein Fremder auf dieser Welt, daher ist es nicht erstaunlich, wenn man erfahren möchte, wer du bist und woher du kommst.
    „Ich bin Alaska Saedelaere", wirst du ihnen sagen, wenn sie dich danach fragen sollten, „der Mann mit der Maske."
    „Was trägst du unter dieser Maske?"
    Du wirst sie anlächeln und deine Maske abnehmen. Sie werden dein Lächeln nicht sehen, aber die Strahlung des Cappin-Fragments wird ihnen den Wahnsinn und den Tod bringen.
    Konasco-Cy beobachtete ohne große Erleichterung, wie der Schutzschirm um die AINORAQUA plötzlich erlosch. Die Roboter schwebten zum Schiff herüber und umringten ihn und den Terraner. Auch bewaffnete Lacoons kamen an Bord.
    Unwillkürlich griff Cy nach seiner Waffe. Er rechnete damit, daß sie jetzt wieder funktionierte.
    Obwohl ihn niemand berührte, empfand er einen heftigen Schlag gegen den Kopf und stürzte zu Boden. Verblüfft blickte er sich um. Wahrscheinlich war er mit einer unbekannten Waffe angegriffen worden.
    Als er sich langsam wieder aufrichtete, streckte er beide Hände demonstrativ von sich. Einer der Lacoons trat auf ihn zu und nahm ihm die schwere Waffe ab.
    Alaska mußte seinen Waffengürtel abschnallen, durfte aber seine übrige Ausrüstung behalten.
    Der Knöcherne war erleichtert. Sie konnten sich wenigstens weiterhin unterhalten.
    „Wir müssen auf jede Gegenwehr verzichten", ermahnte ihn Alaska Saedelaere. „Warten wir ab, wohin uns die Schlangenköpfe bringen."
    Sie wurden vom Schiff gestoßen und auf das Gestell zugetrieben, das die Roboter errichtet hatten. Sie wurden

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