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0545 - Der Schlangen-Altar

0545 - Der Schlangen-Altar

Titel: 0545 - Der Schlangen-Altar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das mußte er auch dort gehört haben.
    Sie war etwas verdutzt.
    Trotzdem machte sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer. Vielleicht hatte sie seine körperlichen Grenzen ja doch ausgeschöpft, und er war schlichtweg erschöpft eingeschlafen.
    Wie sollte sie auch etwas von der teuflischen Falle ahnen, die man ihr gestellt hatte?
    ***
    Das Schloß der Haustür hielt die drei Männer keine zehn Sekunden lang auf. Dann jagten sie im Lift zur obersten Etage hinauf. Keiner von ihnen hatte vor, höflich anzuklopfen, um sich Einlaß in die Wohnung im oberen Stock des Mietshauses zu verschaffen. Nur lautlos mußten sie sein. Störungen durch Hausbewohner durfte es nicht geben.
    Sie verließen den Lift. Einer der Männer setzte ihn in der Etage fest, damit er gleich wieder zur Verfügung stand. Sollten Nachtschwärmer ihn zwischenzeitlich benutzen wollen, hatten sie Pech und mußten warten.
    Die drei Männer verständigten sich mit Blicken. Der Kahlköpfige zog eine Pistole unter seiner Jacke hervor. Im Gegensatz zu den Waffen der beiden anderen besaß sie keinen Schalldämpfer.
    Der Glatzkopf deutete auf die Wohnungstür.
    »Nicht abgeschlossen«, zischte er. »Los!«
    ***
    Teri schmunzelte. Wie würde Brent reagieren, wenn sie übergangslos neben ihm im Bett erschien?
    Per zeitlosem Sprung war das kein Problem, vom Flur aus auf der Matratze aufzutauchen. Von dieser besonderen Druiden-Fähigkeit hatte sie ihm noch nichts erzählt.
    Sie brauchte sich nur auf das Bett zu konzentrieren, eine auslösende Bewegung durchzuführen, und schon war sie am Ziel.
    »Du wirst Augen machen«, flüsterte sie vergnügt. Er hatte ihr ja bei ihrem wilden Liebesspiel bewiesen, daß er jung und robust genug war, um nicht vor Schreck einem Herzschlag zu erliegen, wenn sie sich unversehens aus dem Nichts kommend in seine Arme warf. Das einzige Problem für sie bestand darin, in liegender Position neben ihm zu erscheinen.
    Na schön. Die den zeitlosen Sprung auslösende Bewegung konnte ja auch sein, daß sie sich einfach fallen ließ. Sie würde ja weich fallen, da machte es nichts aus.
    Gedacht, getan.
    Vertan.
    Noch in der Fallbewegung merkte sie, daß es nicht funktionierte. Ihre Para-Gabe wurde nicht aktiv!
    Sie schaffte es gerade noch, ihren Fall mit den Händen etwas abzubremsen, bevor sie im Korridor auf den Teppich schlug. Weh tat es trotzdem.
    »Das gibt’s doch nicht«, stieß sie hervor.
    Sie rollte sich zur Seite und stand langsam wieder auf. Verwundert schüttelte sie den Kopf und versuchte es noch einmal, diesmal aber, ohne sich zu Boden zu werfen.
    Es ging nicht!
    Das Poltern ihres Sturzes von eben war gehört worden. Darauf reagierte Renshaw endlich, nachdem er ihr Türklopfen und Rufen vorher einfach ignoriert hatte. Die Schlafzimmertür flog nach innen auf.
    »Was hast…«
    Er verstummte jäh, als Teri ihn verwundert ansah. Im Gegensatz zu ihr war er vollständig angekleidet!
    Was bedeutete das?
    Sie sah, daß er blaß wurde. Und was hatte er sie fragen wollen, als er mitten im Satz abbrach?
    Was hast du getan ?
    Oder Was hast du vor?
    Warum fragte er nicht: Was ist passiert? Hast du dich verletzt?
    »Was ich habe?« fragte sie leise. »Was soll das, Brent?«
    Mißtrauen sprang sie an. War das eine Falle?
    Aber sie hatte Brent Renshaw vor gerade mal etwas mehr als vierundzwanzig Stunden von dem Nachtalp befreit. Welchen Grund sollte also ausgerechnet er haben, sie in eine Falle zu locken?
    Doch es paßte zusammen. Seine seltsame Reaktion, ihr Versagen beim zeitlosen Sprung … Und jetzt war sie nicht mal in der Lage, seine Gedanken zu lesen!
    Im gleichen Moment flog die Wohnungstür auf.
    Sie war nicht abgeschlossen gewesen. Renshaw hatte sie einfach nur hinter sich zugeworfen. Jetzt ahnte Teri, daß das Absicht gewesen sein mußte!
    Sie wirbelte herum, wollte sich in Sicherheit bringen. Irgendwie.
    Ein kahlköpfiger Mann hob eine Schußwaffe, richtete den Lauf auf sie.
    Schoß auf sie!
    Sie wurde getroffen!
    Etwas prallte unmittelbar vor dem Herzen auf ihre Brust.
    Sie taumelte zurück. Eine lähmende Schwäche breitete sich rasend schnell in ihr aus. Die Beine gaben unter ihr nach, und alles verschwamm. Erst war sie blind, dann wurde ihr ganzer Körper gefühllos.
    Sie spürte schon nicht mehr, wie sie auf dem Boden aufschlug.
    Aber bevor sie endlich von der Bewußtlosigkeit umfangen wurde, glaubte sie noch zu hören, wie ein Sektkorken aus einer Flasche flog.
    Dann war alles vorbei…
    ***
    Der Glatzköpfige sah die

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