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0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boden.
    „Warten Sie, Dalai, ich komme!" rief ich und stürmte los.
    Ich hatte die reglose Gestalt noch nicht erreicht, da formte sich hinter Rorvic ein unbeschreibliches Monstrum scheinbar aus dem Nichts. Es pulsierte und strahlte große Hitze aus. Nacheinander durchlief es verschiedene Formen - bis es schließlich in der Gestalt des Schiffskommandanten Otech dastand.
    Obwohl mich das Geschehen zutiefst erschreckt hatte, eilte ich weiter zu Rorvic und kniete nieder. Eine kurze Untersuchung bewies mir, daß er nur bewußtlos war und keine Knochenbrüche davongetragen hatte. Vorsichtshalber entnahm ich seiner Medobox ein Injektionspflaster mit Regenerierungs - Wirkstoff und preßte es gegen Rorvics Schläfe.
    Nach kurzer Zeit schlug Dalaimoc die Lugen auf und fragte: „Bin ich schwer verletzt, Tatcher?"
    Ich lächelte erleichtert und antwortete: „Leider nicht, Sie Scheusal. Sie sind anscheinend nicht totzukriegen."
    „Stehen Sie auf, Commander Rorvic!" Sagte Otech mit eisiger Stimme, aus der unverhüllte Drohung klang. „Sie sind unbefugt in die Halle des Schwarzen Heiligtums eingedrungen, mit der Absicht, zwei Besucher des Heiligtums in ihrer wahren Gestalt zu überraschen."
    Dalaimoc stützte sich auf meine Schulter und stemmte sich hoch. Er erdrückte mich fast dabei, doch ich war viel zu froh darüber, daß er noch lebte, als daß ich mich beschwert hätte „Na und?" entgegnete der Commander. „Sie wissen, wie wir aussehen, folglich wäre es nur fair, wenn wir wüßten, wie Sie aussehen."
    „Wäre Ihr Vorhaben geglückt", sagte Otech, „lebten Sie nicht mehr." Sein Arm beschrieb einen horizontalen Kreis „Sehen Sie!"
    Ich sah mich um und entdeckte ringsum an den Wänden Cynos in roten Umhängen. Die Wesen schienen erstarrt zu sein. Nur ihre Augen lebten, und ihre Glut trieb mich beinahe zum Wahnsinn Ich zweifelte nicht daran, daß sie Rorvic auf parapsychische Weise umgebracht hätten, wenn er hinter das Geheimnis ihrer wahren Erscheinungsform gekommen wäre.
    Otech wies auf das Tor.
    „Gehen Sie! Keiner von Ihnen darf ab sofort noch seine Unterkunft verlassen. Wer bei unerlaubten Tätigkeiten gefaßt wird, muß sterben."
    „Sie sind mir ein schöner Gastgeber", empörte sich der Commander. „Erst laden Sie uns ein, um uns davon zu überzeugen, daß das Solare Imperium vor der Macht der Cynos zu kuschen hat - und dann lassen Sie uns nichts von Ihrer Macht sehen. Vielleicht sind Sie gar nicht so mächtig, wie Sie uns glauben machen wollen."
    „Unsere Macht ist unüberwindbar!" rief Otech aus.
    Dalaimoc Rorvic grinste.
    „Bisher sah ich nichts als Papiertiger. Warum unternehmen Sie nicht einmal etwas gegen den Schwarm? Damit könnten Sie zeigen, wie weit Ihre Macht reicht."
    „Wir werden etwas gegen den Schwarm unternehmen, Commander Rorvic", erklärte Otech.
    Der Tibeber lächelte herablassend.
    „Aber sicher", erwiderte er sarkastisch. „Vielleicht eine Flugblattaktion."
    „Nein!" widersprach der Gyno heftig. „Wir werden in den Schwarm eindringen!"
    Dalaimoc grinste und tätschelte mir die Wange.
    „Kommen Sie, Tatcher jetzt können wir gehen, nachdem Onkel Otech so nett war, uns über seine Pläne zu informieren."
    Wir gingen auf das offene Tor zu.
    „Das war ein ganz übler Trick!" schrie Otech hinter uns her.
    Dalaimoc Rorvic lachte schadenfroh und sagte über die Schulter: „Aus meiner Sicht betrachtet, muß ich sagen: Er war gar nicht so übel."
     
    4.
     
    Wir waren in unsere Unterkünfte zurückgekehrt, und Dalaimoc Rorvic hätte uns alle in seinen Wohnraum gebeten.
    Nachdem der Commander und ich über unseren Erkundungsgang innerhalb des Cyno-Schiffes berichtet hatten herrschte fast eine Minute lang nachdenkliches Schweigen.
    Peltrow Batriaschwili brach die Stille schließlich.
    „Wit alle wissen, welche Schwierigkeiten Perry Rhodan hatte, als er die MARCO POLO mit Hilfe des Sextadimtriebwerks durch den Schmiegschirm brachte", sagte er. „Und die MARCO POLO ist bedeutend größer als das Schiff unserer Gastgeber.
    Hoffentlich übernehmen sich die Cynos nicht."
    „Die GEVARI hatte nicht so große Schwierigkeiten wie die MARCO POLO", erwiderte Rorvic.
    „Dafür hatte sie den Supermutanten Corello und eine Sextagoniumbombe", warf Nonderver mit seinem dröhnenden Baß ein.
    Der Albino grinste.
    „Ich habe dem Zwerg hier ...", er deutete auf mich, „... bereits gesagt, daß jeder Cync eine Art kleiner Corello ist. Wenn sich eine genügend große Anzahl dieser parapsychisch

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