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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ausschalten können. In diesem Fall geht das nicht. Ich habe ihre Magie lahmgelegt. Sie kann sie nicht mehr einsetzen.«
    »Sie sind ein Verbrecher«, stieß Nicole hervor. Es war ihr deutlich anzusehen, daß sie vor Zorn kochte.
    Zamorra bemühte sich, ruhig zu bleiben. Er traute Gerret zwar zu, daß er Teri vergiftet hatte, aber… irgendwie paßte das nicht zu ihm.
    Gerret bluffte, um ihn zu einer unbedachten Reaktion zu verleiten. Es gehörte zu seiner Taktik, Zamorra zu quälen. Vermutlich würde er gleich Bedingungen stellen, und wenn Zamorra darauf einging, würde er voller Hohn gestehen, daß der Dämonenjäger auf einen Trick hereingefallen war.
    »Stimmt, ich bin ein Verbrecher«, sagte der alte Mann. Er legte die Pistole auf die Schreibtischplatte und sah von Zamorra zu Nicole und wieder zurück. »Was wollen Sie jetzt tun?« fragte er. »Mich verhaften? Oder das nachholen, was Sie an der Quelle des Lebens versäumt haben? Bitte - töten Sie mich, wenn Sie es können. Es ist Ihre letzte Chance. Nur dann können Sie endgültig vor mir sicher sein. Ich habe keine Maßnahmen gegen Sie getroffen, die über meinen Tod hinaus wirksam werden.«
    Langsam näherte sich Zamorra dem Schreibtisch. Gerret wirkte so ruhig! Er mußte auf Panshurabs Verrat und auf Zamorras Erscheinen vorbereitet gewesen sein. Teris Anwesenheit bewies es. Aber wann schnappte die Falle zu?
    »Ich töte Sie nicht, Gerret«, sagte der Dämonenjäger. »Warum sollte ich es tun? Sie stellen keine Gefahr mehr für mich dar. Doch Sie haben getötet, und nicht nur einmal. Ich werde dafür sorgen, daß Sie sich für Ihre Taten verantworten müssen.«
    »Ich bin gespannt, wie Sie das anstellen wollen«, sagte Gerret spöttisch.
    Zamorra blieb vor der Schreibtischkante stehen. Er traute dem alten Mann nicht. Vorsichtig griff er nach der Pistole und überprüfte sie.
    »Sie verschießt Pfeilampullen mit einem Betäubungsmittel, Zamorra«, erklärte Gerret freundlich. »Es wirkt nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die magische Befähigung. Damit habe ich die Druidin blockiert, und damit ist auch dieser Narr«, er wies auf Panshurab, »nicht mehr in der Lage, sich in eine Schlange zu verwandeln und Ssacahs Zauberkraft einzusetzen. Er hat doch wahrhaftig geglaubt, mich an Sie verraten zu können. Dabei ahnte er nicht einmal, daß ich ihn erst auf die Spur gebracht habe, die hierher führte.«
    Zamorra fragte sich, ob Gerret wußte, daß auch Teri jetzt zum Kobra-Kult gehörte.
    Wie war sie hierhergekommen? Warum war sie hier? Dem Commander der Metropolitan Police gegenüber hatte sie ja geäußert zu wissen, wo Gerret steckte; sie hatte dem Polizisten angeboten, ihm den Weg zu Gerret zu zeigen.
    Sie mußte in Gerrets Falle getappt sein.
    Zamorra richtete die Gotcha-Pistole auf Gerret. »Was halten Sie davon, wenn ich jetzt Ihren Körper und Ihre Magie betäube?«
    »Meine Magie? Ach, mit der ist es ohnehin nicht weit her.« Der alte Mann winkte lässig ab. »Ich bin ein lausiger Zauberer, das haben mir schon ganz andere Leute bescheinigt. Ihnen geht es ja nicht viel anders; ohne Ihr Amulett sind Sie ziemlich hilflos. Aber was haben Sie davon, wenn Sie mich betäuben? Es würde nichts ändern. Sie sind so und so in meiner Gewalt. Ohne meine Einwilligung kommen Sie hier nicht mehr raus.«
    »Ich habe bisher noch jeden Raum wieder verlassen können«, erwiderte Zamorra. »Das wird hier nicht anders sein. Aber Sie, Gerret, Odinsson oder wie auch immer Sie am liebsten genannt werden möchten, können sich überlegen, ob Sie auf eigenen Füßen hinausgehen oder ob ich Sie hinaustragen lasse. Diverse Morde, diverse Amtsanmaßungen… Sie sind weder ein INTERPOL-Angehöriger noch Mitarbeiter des MI 5 oder der NSA. Nebenbei sollten Sie sich schon einmal um einen Nachfolger in der Firmenleitung von Satronics Gedanken machen.«
    »Ach, das haben Sie auch schon herausgefunden?« Gerret lachte leise. »Nun, das ist erst der Anfang. Sie haben mich auf die Idee gebracht. Tendyke ist Ihr Freund. Deshalb werde ich ihn zerstören. Ich werde seine Firmen übernehmen, seinen ganzen Besitz und schließlich auch sein Leben. Ich werde verhindern, daß er ein weiteres beginnt. Wenn ich ihn töte, stirbt er zum letzten Mal. Tja, und das wird er auch Ihnen verdanken, Zamorra. Sie werden es erleben. Ach, übrigens… selbst auf die Gefahr hin, daß Sie mir nicht glauben: Ich arbeite tatsächlich für den US-amerikanischen Geheimdienst. Noch eine Etage höher, als es die

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