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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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NSA mir ermöglichen würde. Direkt für das Pentagon.«
    »Stimmt, ich glaube Ihnen das nicht«, sagte Zamorra. »Sie haben den Namen Odinsson angenommen, und irgendwie sind Sie an Balder Odinssons Identitätskode gelangt, den jemand nach seinem Tod wohl zu löschen vergaß. Was versprechen Sie sich von dieser Charade?«
    »Erstaunlich, wieviel Sie herausgefunden haben«, lächelte Gerret.
    »Morna Lyndan«, sagte Zamorra. »Eine Mitarbeiterin bei Satronics, die verschwand. Sie haben vom Pentagon aus Tendyke angefordert, um ihr Verschwinden aufzuklären; Sie wußten, daß Tendyke mich hinzuziehen würde. Es war eine Falle für mich.«
    »Stimmt. Wie sind Sie darauf gekommen?«
    »Tendyke ließ den Kode überprüfen. Dabei stellte sich heraus, daß er zu Colonel Balder Odinsson gehörte. Ihre Dreistigkeit, Gerret, ist fast schon bewundernswert. Haben Sie nur eine Chance genutzt, von der Sie als Satronics -Chef Thor Gerret erfuhren, oder haben Sie Morna Lyndan selbst entführen und nach Gash’ronn verschleppen lassen? Paktieren Sie mit den Unsichtbaren?« [3]
    Torre Gerret schüttelte den Kopf.
    »Unsichtbare? Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Aber ich denke, wir sollten dieses Gespräch jetzt beenden.«
    Er beugte sich ungeachtet der auf ihn gerichteten Waffe vor und drückte auf eine Taste der Sprechanlage, die sein Büro mit anderen Räumen verband.
    »Jetzt!«
    Zamorra drückte ab. Eine Pfeilampulle schoß aus der Waffe - und zerschellte wirkungslos an Gerrets Weste.
    »Metallgewebe«, lachte der alte Mann auf und wuchtete mit ungeahnter Körperkraft den Schreibtisch hoch, der gegen den instinktiv zurückweichenden Zamorra kippte.
    Noch ehe der Parapsychologe die Waffe auf einen ungeschützten Körperteil Gerrets richten konnte, noch ehe Nicole den Dhyarra-Kristall einsetzen konnte, stürmten hinter ihnen vier Männer in das Büro. Jeder von ihnen hielt eine schußbereite M-11 in der Hand.
    Kleine, handliche Maschinenwaffen, beliebt in den Kreisen des organisierten Verbrechens, weil sie sich problemlos im Spezialholster unter der Anzugjacke verbergen lassen. Nur wenig größer als eine Pistole, mit großen, gutgefüllten Magazinen und einer Feuergeschwindigkeit von 1200 Schuß pro Minute.
    Damit würden sie Zamorra und Nicole innerhalb von zwei Sekunden in der Mitte durchsägen, wenn es sein mußte!
    »Das war’s dann wohl, mein Feind«, sagte Gerret und streckte die Hand aus, um die Gotcha-Waffe von Zamorra einzufordern. »Und den Dhyarra-Kristall hätte ich auch gern. Nur sollten Sie so freundlich sein, ihn in ein Tuch einzuwickeln, ehe Sie ihn mir überreichen. Vielleicht ist er auf Sie verschlüsselt, und ich möchte kein Risiko eingehen. Nein, verzichten Sie lieber darauf, ihn nach mir zu werfen - Sie würden es keine Sekunde überleben.«
    Zamorra richtete die Mündung der Gotcha-Pistole auf Gerrets Hals.
    »Ihre Leute werden es nicht wagen, auf mich zu schießen«, sagte er. »Schließlich wünschen Sie mir doch alles andere als einen schnellen Tod, nicht wahr? Sie wollen mich leiden sehen. Also muß ich leben.«
    »Sie schon, Zamorra«, sagte Gerret. »Aber nicht Ihre Mätresse. Ich zähle bis drei. Wenn Sie dann noch nicht aufgegeben haben, befleckt Mademoiselle Duvals Blut diesen hübschen Teppich und die Tapeten. Eins… zwei…«
    »Polizei!« erklang es von draußen. »Waffen fallen lassen, Hände hoch, keine schnellen Bewegungen, oder wir schießen!«
    »Feuer!« befahl Torre Gerret gelassen.
    ***
    Commander Strong fragte sich, worauf er sich hier eingelassen hatte. Eigentlich gehörte ein Mann mit seinem Dienstrang nicht mehr an die »Front«, sondern hinter den Schreibtisch. Doch er konnte es einfach nicht lassen; er mußte stets ganz vorn mitmischen. Sehr zum Ärger des Commissioners.
    Im zweiten Stock wurden sie fündig. Da stand eine Bürotür offen, und das daraus fallende Licht warf einen schmalen Balken in den dämmerigen Korridor. Stimmen klangen auf.
    »… werden es nicht wagen, auf mich zu schießen«, hörte Strong jemanden sagen. Das war Zamorras Stimme.
    Der Commander zog die Dienstwaffe und gab seinen Leuten einen Wink. Sie befanden sich in relativ ungünstiger Position; sie hatten nur das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Aber Verstärkung anzufordern hätte nicht viel gebracht. Erstens dauerte das jetzt viel zu lange, und zweitens änderte es nichts an der eigentlichen Lage.
    Die Beamten huschten so lautlos wie möglich auf die offene Tür zu, dabei in Richtung der anderen

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