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0548 - Feuerdrache

0548 - Feuerdrache

Titel: 0548 - Feuerdrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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durchzubrechen. Sterben konnte er nur einmal. Und vielleicht bekam er ja die Chance, das Ungeheuer zu verschrecken, um dann schnell genug davonfahren zu können. Der 8,2-Liter-Motor des Cadillac entfesselte über 300 PS - mehr als genug, um das Beschleunigungsvermögen eines Sportwagens zu entwickeln. Die Straßenlage war allerdings alles andere als renntauglich, so daß eine schnelle Flucht Williams ganzes fahrerisches Können erfordern würde.
    Doch er mußte es einfach riskieren. Es war seine einzige Chance.
    Er spurtete los, auf den Cadillac zü. Und hoffte, daß das Ungeheuer zu langsam reagierte…
    ***
    Zamorra lenkte den BMW 740i wieder in Richtung Heimat. Er hatte noch versucht, Pierre Robin in der Präfektur zu erwischen, aber der sympathische Chefinspektor, der seiner unkonventionellen und dafür zu erfolgreichen Ermittlungsmethoden wegen vor ein paar Jahren von Paris nach Lyon »strafversetzt« worden war, befand sich dienstlich unterwegs. Niemand konnte genau sagen, wann er wieder hinter seinem Schreibtisch auftauchen würde.
    Ansonsten hatten Zamorra und Nicole in Lyon nichts mehr zu tun. Der Mord an dem Gärtner war aufgeklärt, wenn auch nicht in kriminalistisch verwertbarer Form. Vermutlich würden sie jetzt Zusehen müssen, daß es ihnen nicht selbst an den Kragen ging.
    Zamorra bedauerte, derzeit die BMW-Limousine zu fahren. Bei Nicoles Cadillac-Cabrio hätte er jetzt auch den Himmel über sich im Auge gehabt, ob sie von dort aus verfolgt oder angegriffen würden. Aber wer hätte vorher ahnen können, was los war? Und mit dem Straßenkreuzer aus den 50er Jahren war in der drangvollen Enge von Lyons Innenstadt praktisch kein Parkplatz zu bekommen. Selbst mit dem BMW, der gegen den Cadillac wie ein Kompaktwagen wirkte, war das schon problematisch.
    »Was nun?« fragte Nicole. »Daß wir es nicht nur mit diesem Drachen, sondern auch mit den Unsichtbaren zu tun haben, macht die Sache riskant. Die sind sowohl gegen das Amulett als auch gegen die Energie von Dhyarra-Kristallen immun. Und ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, daß der Unsichtbare im Park sehr genau wußte, wer oder was dieser Drache ist. Vermutlich haben unsere… äh… Freunde ihn tatsächlich herbeigeholt, Um ihn auf uns zu hetzen. Daraus folgere ich, daß der Drache möglicherweise ebenso gegen das Amulett und Dhyarra-Magie immun ist. Was machen wir dann?«
    »Ein ziemlich dummes Gesicht«, befürchtete Zamorra sarkastisch. »Ich denke, es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als alles auf uns zukommen zu lassen. Mit einer Attacke müssen wir jederzeit rechnen. Leider können wir die Spur des Drachen nicht verfolgen. Solange er fliegt, steht ihm jede Möglichkeit offen. Er befindet sich in luftiger Höhe außerhalb des Erfassungsbereiches des Amuletts; eine Verfolgung per Zeitschau ist also illusorisch. Wir müssen darauf warten, daß er irgendwie wieder zuschlägt.«
    »Und wenn er das ganz woanders tut?« gab Nicole zu bedenken. »Wieder und wieder? Dann werden wir wieder und wieder zu spät kommen.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Wenn er nicht uns angreift, sondern andere, werde ich versuchen, ihm eine Falle zu stellen. Aber ich kann mir das nicht vorstellen. Es ist zu offensichtlich. Warum sollten die Unsichtbaren eine solche lebende Kampfmaschine einfliegen, wenn nicht, um uns zu schaden? Schließlich sind wir praktisch die einzigen, die etwas von ihrer Existenz wissen und versuchen, etwas gegen sie zu unternehmen. Wir sind die einzigen, die ihnen und ihren Zielen gefährlich werden können - worin auch immer diese Ziele bestehen. Aber etwas Gutes können sie nicht beinhalten, so mörderisch, wie die Herrschaften vergehen.«
    Nicole nickte Bei der letzten unmittelbaren Konfrontation hatten die Unsichtbaren sogar versucht, Zamorra zu töten. Sie hatten es irgendwie geschafft, ihn trotz seiner mentalen Sperre unter hypnotischem Einfluß zu einer Selbstmord-Aktion zu zwingen. Um ein Haar wäre er tatsächlich vom hohen Château-Dach in die Tiefe und damit in den Tod gesprungen. Vermutlich war die Beeinflussung über Zamorras Dhyarra-Kristall erfolgt…
    Wie das möglich war, wußte keiner von ihnen. Doch die Unsichtbaren wurden dadurch zu einer unkalkulierbaren Bedrohung. Gerade so, als gäbe es nicht schon längst genug andere Probleme…
    »Wir werden uns etwas einfallen lassen müssen«, gab Nicole zu bedenken. »Dabei wissen wir nicht einmal, was dieser Drache alles kann - außer Morden und Fliegen.«
    »Was meinst du

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