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0548 - Feuerdrache

0548 - Feuerdrache

Titel: 0548 - Feuerdrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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etwas Fremdes, das bisher in noch keine Schablone paßte.
    Die Frage danach, wer oder was die Unsichtbaren waren, blieb also nach wie vor. Der einzige Vorteil ihrer Existenz bestand darin, daß es jetzt plötzlich überall Regenbogenblumen »regnete«, die nicht erst langsam heranwachsen mußten, sondern die direkt im ausgewachsenen Zustand angepflanzt wurden und voll funktionsfähig waren. Sie ließen sich sofort als Transportmittel verwenden.
    »Wir müssen einen Unsichtbaren fangen, der nicht Selbstmord begeht, um mehr über ihn und seine Art herauszufinden«, überlegte Zamorra. »Sie müssen schließlich einen Grund dafür haben, daß sie verstärkt auf der Erde herumgeistern.«
    Ihre erste Begegnung hatte auf dem Planeten Tharon stattgefunden. Es war eher zufällig gewesen. Und Tharon war auch nicht die Heimat der Unsichtbaren. Es war eine Kolonial weit der DYNASTIE DER EWIGEN gewesen, und die Unsichtbaren hatten den Ewigen diesen Planeten abgenommen. Seit dem Erlebnis auf Tharon tauchten sie jetzt auch auf der Erde auf. [3]
    Ihr vorrangiges Ziel schien es zu sein, jene Personen zu bekämpfen und auszulöschen, die von ihrer Existenz wußten oder davon erfuhren.
    Aber warum?
    Reichte es nicht, daß sie unsichtbar waren? Warum war ihnen daran gelegen, die wenigen Menschen auszuschalten, die von ihnen wußten?
    Und jetzt schien es gar so, daß sie einen feuerspeienden, mörderischen Drachen herbeigeholt hatten, um ihr Ziel zu erreichen! Aber war das nicht viel zu auffällig?
    Nicht, wenn das Ergebnis von Zamorras Computer-Szenario stimmte! Denn die Unsichtbaren blieben dann weiterhin im Verborgenen. Wer würde auf Außerirdische schließen, wenn ein Magier von einem magischen Wesen vernichtet wurde?
    Und wer glaubte schon an Drachen?
    Kein vernünftiger Mensch!
    ***
    William erreichte den Wagen!
    Das Ungeheuer hockte immer noch an der Grabenböschung und sah ihn an - geradezu vorwurfsvoll, wie es ihm schien. Aber es machte keine Anstalten, sich zu erheben und den Schotten anzugreifen. Es wiegte ihn nach wie vor in Sicherheit!
    Nur gut, daß William absolut mißtrauisch blieb!
    Nichts wie weg hier, wenn es eben ging! Den Professor davor warnen, daß hier eine befremdliche Bestie aufgetaucht war…
    Er sprang hinter den Fahrersitz.
    Der Motor blubberte mit seinem typisch-amerikanischen V-8-Sound immer noch im Leerlauf. William berührte den Automatik-Wählhebel am Lenkrad. R wie Rückwärts.
    Die Automatik schaltete. Der Cadillac rollte einen halben Meter zurück, einen ganzen Meter, anderthalb - Williams Schätzung nach hatten die Hinterräder jetzt den äußersten befestigten Rand der Straße erreicht; um genau hinzusehen, nahm er sich nicht die Zeit. Zwischendurch fiel ihm ein, daß er vielleicht auch mal ein wenig am Lenkrad kurbeln sollte.
    Ein Kick gegen den Wählhebel - der Vorwärtsgang kam. Der Wagen rollte wieder. Diesmal kurbelte William.
    Das Ungeheuer hockte immer noch da und sah zu.
    William rangierte weiter. Noch hatte er es nicht geschafft. Er mußte noch einmal zurücksetzen. Dann, im zweiten Anlauf, bekam er den Wagen frei.
    Aber da war plötzlich das Ungeheuer da!
    Es sprang über den Graben zur Straße und eilte in seinem typischen Watschelgang auf den Cadillac zu!
    William gab Vollgas!
    Doch irgendwie - funktionierte das nicht!
    Das Ungeheuer hatte den Türgriff an der Fahrerseite gepackt und hielt den Wagen fest. Der Cadillac kreiselte herum, mit durchdrehenden Antriebsrädern, die von rund 300 frisch entfesselten Pferdestärken befeuert wurden und schwarze Gummistriche über den Asphalt zogen. Der Wagen kreiste mit aufkreischenden Reifen um das Ungeheuer…
    Und blieb schließlich in Gegenrichtung stehen, weil William den Fuß vom Gaspedal nahm.
    Kaum stand der Wagen, als das Ungeheuer die Tür wieder aufriß.
    »Och, nö«, sagte das Ungeheuer. »Das muß ja nun auch nicht sein, daß du einfach abhaust. Hast du Angst vor mir? Glaubst du etwa, ich fresse dich? Meine Güte, was könnt ihr Menschen doch saudämlich sein…«
    ***
    William schluckte.
    Das Ungeheuer machte keine Anstalten, über ihn herzufallen, obgleich es jede Chance dazu hatte. Der Schotte hatte diesmal keine Möglichkeit mehr, zu entkommen oder das Biest zu erschrecken. Er drückte zwar gegen den Hupring, aber der grelle Warnton ließ das Ungeheuer nur kurz zusammenzucken.
    »Laß das doch«, protestierte es. »Du schreckst ja alle und jeden auf! Warum hast du Angst vor mir?«
    Irgendwie, überlegte William, hatte das Monster

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