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0548 - Testflug zur Erde

Titel: 0548 - Testflug zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jedoch zahlreiche, breite Risse aufwies und ihn nicht behinderte.
    So konnte er auf den Gang hinausfliegen und sich schnell entfernen. Er wunderte sich, daß er auf niemanden aus der Gruppe Batalas traf. Deshalb arbeitete er sich entschlossen durch Belüftungsgitter, dünne Türen, Wandverschalungen und Rohre zum Haupteingang des Versorgungsdepots vor, wobei er immer wieder seinen Desintegrator einsetzte, bis die Energiekammer leer war.
    Am Haupteingang arbeiteten etwa einhundert Männer. Sie verluden schwere Handfeuerwaffen auf Transportgleiter und Bodenkampfgleiter, die mit Nukleargeschützen ausgestattet waren Weiter unten im Tal sah Ovo Bowo Masko Batala und zwei seiner Männer die zwei große Nuklearraketenwerfer aus ihrer schützenden Plastikhaut befreiten. Jetzt konnte es keinen Zweifel mehr geben. Der Angriff auf ImperiumAlpha stand unmittelbar bevor. Masko Batala und die „Gemeinschaft der Hellsichtigen" ließ sich nicht durch den verräterischen Funkspruch aufhalten, sondern fühlte sich veranlaßt, jetzt nur noch schneller zuzuschlagen.
    Der Blick reichte bis zur Küste hinab. Vor der Stadt Panjim war ein Heerlager entstanden. Ovo Bowo schätzte. daß dort wenigstens vierzigtausend Männer mit schwerem und schwerstem Kriegsmaterial aufgezogen waren.
    Zwei Transportgleiter von je zweihundert Meter Seitenlänge und einer Zuladungskapazität von 400 Tonnen entfernten sich von Panjim in Richtung Norden. Sie trugen je drei Atomraketen auf abschußfertigen Rampen.
    Professor Waringer verfolgte voller Genugtuung, wie Dr. Mart Hung-Chuin gegen die Panik ankämpfte, die unter der Besatzung aufzukommen drohte. Zusammen mit ihm und Oberst Horato Tamika bemühte er sich, die JOHN MARSHALL unter Kontrolle zu bekommen. Nachdem der erste Schock überwunden war, ging alles leichter und besser.
    Die Besatzungsmitglieder, bei denen sich das GrIko-Netz als voll wirksam erwies, nahmen den anderen nach und nach die Netze ab. Dabei wurden sie tatkräftig von den Robotern unterstützt, die mit Paralysewaffen eingriffen und die nunmehr verdummten Besatzungsmitglieder betäubten. Eine halbe Stunde nach dem Beginn des Experimentes stellte der Kommandant fest, daß er Herr der Lage war. In der JOHN MARSHALL herrschte Ruhe.
    Professor Hung-Chuin verließ die Hauptleitzentrale, während Oberst Tamika festzustellen versuchte. welche Schäden das Schiff davongetragen hatte. Der Wissenschaftler fühlte sich schwach. Erst jetzt spürte er nachhaltig, daß er von einem Paralysestrahl gestreift worden war. Seine rechte Hüfte fühlte sich taub an, und auch das rechte Bein gehorchte ihm noch nicht wieder ganz. Deshalb stützte er sich an der Gangwand ab, als er sich der Kabine seines Assistenten Belcant näherte. Ab und zu blieb er stehen. Sein Bein begann zu schmerzen. Er massierte sich den Oberschenkel und fühlte sich danach etwas wohler.
    Vor der Kabinentür Belcants legte er eine letzte Ruhepause ein.
    Der Gang war leer. Noch nicht einmal ein Roboter war zu sehen.
    Hung-Chuin drückte auf die Taste neben der Tür und wartete daß Belcant sich melden würde. Der Assistent schwieg jedoch.
    Besorgt runzelte der Wissenschaftler die Stirn. In der letzten halben Stunde war außerordentlich viel gesehehen. Sollte Belcant ein Opfer der Ereignisse geworden sein?
    Er öffnete die Tür und betrat die Kabine.
    Aronus Belcant stand vor ihm und zielte mit einem Energiestrahler auf seinen Kopf. Das Abstrahlfeld flimmerte.
    Der Transmitterspezialist stöhnte auf und ließ die Waffe sinken.
    „Entschuldige, Mart", sagte er. „Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Vielleicht vertrage ich das Netz auch nicht."
    „Den Eindruck habe ich nicht", entgegnete Hung-Chuin kühl. Er deutete auf den Energiesträhler. „DieWaffe läßt vielmehr erkennen, daß du dir schon vorher ziemlich genau überlegt hast, was bei dem Experiment passieren könnte."
    „Das ist nicht wahr, Mart."
    Der Terra-Koreaner ging zu seinem Assistenten und nahm ihm die Waffe ab. Er steckte sie sich in den Gürtel.
    „Du hast dich in der letzten Zeit seltsam benommen, Aron", sagte Hung-Chuin. „Ich verstehe das nicht. Wir haben bisher immer hervorragend zusammengearbeitet. Jetzt aber entwickelst du einen Ehrgeiz, der mir nicht gefällt. Du läßt dich auf wissenschaftliche Spekulationen ein, die wir uns in unserer Situation nicht leisten können."
    „Was willst du damit sagen?" frägte Belcant erregt. Er trat auf seinen Chef zu. Hung-Chuin hob abwehrend die Hand.
    „Du hast

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