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0548 - Testflug zur Erde

Titel: 0548 - Testflug zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Frühstück" enthielt wichtige Aufbaustoffe, die er für sein Bein benötigte, und zugleich Mittel, die seine Schmerzen linderten, ohne ihn müde zu machen.
    Er schaltete sein Funksprechgerät ein und stellte es auf die Notruffrequenz ein. Dann rief er Imperium-Alpha.
    Schon bei den ersten Worten heulte eine Sirene im Schweber auf. Ein Spezialgerät machte Batala auf den Funkspruch aufmerksam. Bowo sprach schnell und konzentriert, ohne sich um den Alarm zu kümmern. Er rechnete damit, daß der Grönländer wenigstens drei bis fünf Minuten benötigen würde, um herauszufinden, von wo der Funkspruch kam. Doch er irrte sich.
    Simon Phoul, einer der Freunde Batalas, hatte fast augenblicklich die entscheidende Idee.
    „Das kann nur der Siganese sein. Er benutzt unsere Antenne.
    Gib mir einen Desintegrator. Schnell", rief er.
    Ovo Bowo rieß die Antenne blitzschnell heraus, schaltete seinen Deflektor ein und ließ sich durch die Öffnung in der Verschalung nach unten fallen. Phoul feuerte und löste das Funkgerät vollständig auf, schwenkte dann den Desintegrator nach oben und zu den Seiten hin und verfehlte den Siganesen nur um Millimeter.
    „Aussteigen", befahl Masko Batala und sprang zugleich durch die offene Seitentür nach draußen. Die anderen Männer folgten blitzschnell. Bowo erkannte, daß es um Sekundenbruchteile ging.
    Er versuchte, durch die gleiche Tür zu entkommen, durch die Batala geflohen war, aber er schlug sie ihm vor der Nase zu.
    Sofort kehrte der Siganese um und schoß mit größter Beschleunigung durch die gegenüberliegende Tür. Er kam hinaus, unmittelbar bevor auch sie zufiel. Im nächsten Moment feuerte Batala auf das Antriebsaggregat. Der Schweber explodierte.
    Bowo sah den ungeheuer hellen Lichtschein, während er schräg nach oben flog. Er erkannte, daß die Männer hinter Felsen Schutz gesucht hatten, und sah, daß einer von ihnen durch einen Splitter mitten in die Brust getroffen wurde. Da traf ihn ein fürchterlicher Schlag im Rücken. In der gleichen Sekunde, in der es um ihn dunkel, wurde, wußte er, daß ihn nur noch ein Wunder retten konnte. Wenn sein Rückentornister detonierte, war alles vorbei.
    Bowos letzter Gedanke war, daß er nun keine Chance mehr hatte, Imperium-Alpha rechtzeitig zu warnen.
     
    *
     
    Enva Bruster schob den Teller in die Tischmitte und griff nach einem Glas Als er trank blickte er über den Rand des Glases hinweg auf die beiden Männer, die den Offiziersraum verließen.
    Roi Danton und Solarmarschall Julian Tifflor hatten es eilig.
    Er erhob sich. Er hatte nicht viel gegessen. Die Erregung nahm ihm den Appetit. Die JOHN MARSHALL wurde in einer halben Stunde erwartet, und er wußte, daß dann der günstigste Angriffszeitpunkt gekommen war. Er zündete sich eine Zigarette an und ging schnell zum Ausgang.
    Auf dem Gang konnte er die beiden Solarmarschälle gehen, die zur Funkstation hinübergingen. Bruster folgte ihnen langsam. Die Wachroboter ließen ihn passieren. Niemand schöpfte Verdacht.
    Man hielt ihn für absolut zuverlässig. Er blickte zur Uhr. Dann ging er in die Funkstation. Ein Leutnant kam ihm entgegen.
    „Wir sind voll besetzt", sagte er.
    Bruster suchte nach einer glaubwürdigen Erklärung, die ihm ermöglichen sollte, die Landung des Ultraschlachtschiffes zu verfolgen und zugleich von hier aus die Funkzündung für die Sprengladungen auszulösen. Da summte ein Notrufanzeiger. Der Leutnant drehte sich beunruhigt um und ging zu einem Funker, der vor seinen Geräten saß.
    Weitere ranghohe Offiziere betraten dle Funkzentrale. Ihre Blicke richteten sich auf den großen Hauptbeobachtungsschirm, auf dem sich schon jetzt das Ultraschlachtschiff abzeichnete. Die JOHN MARSHALL senkte sich langsam aus dem wolkenlosen Himmel herab. Die riesige Kugel leuchtete auf der östlichen Seite hellrot im Widerschein der aufgehenden Sonne.
    Auf einem der kleineren Bildschirme war das Gesicht von Professor Waringer zu erkennen. Er sprach mit Roi Danton.
    Enva Bruster, der sich zu einer Gruppe von Offizieren gesellt hatte, wo ihn niemand beochtete, sah zu dem Leutnant an den Funkgeräten hinüber. Der Offizier nahm einen Berichtsstreifen aus einem Auswurfschlitz und eilte damit zu Solarmarschall Tifflor hinüber.
    „Eine Warnung von einem Siganesen, Sir", sagte er. „Danach steht uns ein Angriff aus südwestlicher Richtung unmittelbar bevor."
    „Geben Sie Alarm nach Abwehrplan BL - 1", befahl Tifflor mit ruhiger Stimme. „Space-Jets und Kampfgleiter sollen

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