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055 - Der Zahn der Hydra

055 - Der Zahn der Hydra

Titel: 055 - Der Zahn der Hydra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schlimmer kommen. Da war auf einmal wieder dieser Krampf in meinem Bauch. Ich krümmte mich, mein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei und mein Gesicht verzerrte sich.
    Diesmal erlebte es Mr. Silver mit!
    Flammen durchdrangen meine Haut, und nicht nur am Kopf. Ich sah, wie das Feuer aus meinen Armen und Beinen hervorbrach, auf meinen Körper überging und total von mir Besitz ergriff.
    Ich wurde vor Mr. Silvers Augen zum Feuerwesen!
    ***
    Sie hatten Cruv niedergeschlagen. Einen faustgroßen Stein hatten sie ihm gegen die Schläfe gedroschen, und ihm waren die Sinne geschwunden.
    Als der Pfiff gellte, schnappten sie sich den Gnom und zogen sich mit ihm zurück. Einer der Verdammten stieg mit ihm auf sein Feuerpferd und ritt los. Cruvs Stock steckte in seinem Gürtel. Die Waffe gefiel ihm. Er wollte sie behalten, vorausgesetzt, Contax hatte nichts dagegen einzuwenden.
    Wer etwas erbeutete und es Contax nicht vorlegte, der wurde von Faccendal, dem Henker der Verdammten, um einen Kopf kürzer gemacht.
    Der Galopp schüttelte den ohnmächtigen Cruv so lange durch, bis er das Bewußtsein wiedererlangte. Er sah die Hufe, die über den brennenden Boden flogen, und ihm fiel der erbitterte Kampf wieder ein.
    Zunächst hatte er sich gut geschlagen, aber dann war er in Bedrängnis geraten. Zu viele Gegner auf einmal hatten sich auf ihn gestürzt. Und dann hatte dieser brennende Stein seine Schläfe getroffen…
    Was weiter geschehen war, wußte Cruv nicht. Hatten die Feuerwesen auch Tony Ballard und Mr. Silver gefangengenommen? Er glaubte es nicht. Vor allem Mr. Silver konnten sie unmöglich überwältigt haben.
    Der Gnom verstand nicht, wieso die Feuerkrieger darauf verzichtet hatten, ihn zu töten, als er ohne Bewußtsein war. Sie waren doch von Anfang an drauf und dran gewesen, ihnen allen das Leben zu nehmen.
    Warum hatten sie es sich auf einmal anders überlegt?
    Cruv hing vor dem Sattel quer über dem Pferd. Der Feuerkrieger hielt ihn fest.
    Der Gnom drehte den Kopf und sah die anderen Feuerwesen. Er schätzte, daß es zehn waren.
    Brennendes Wasser spritzte hoch, und Cruv schloß sofort den Mund. Er wußte, was passierte, wenn man dieses Wasser schluckte. Ob das Feuerwasser auf ihn ebenso wirkte wie auf Tony Ballard, entzog sich seiner Kenntnis. Er war kein Mensch. Jedenfalls erschien es ihm ratsam zu sein, keinen Tropfen davon in seinen Magen zu lassen.
    Nachdem der Fluß hinter ihnen lag, befanden sie sich im Gebiet der Verdammten. Jetzt ritten die Feuerwesen nicht mehr so schnell. Der brennende Wald war an vielen Stellen unwegsam, aber es gab Pfade, die zur Siedlung der Rebellen führten.
    Wie dünne Adern durchzogen sie das Dickicht, in dem versteckte Posten lauerten.
    Zwischen den Hütten hielten die Feuerkrieger ihre Pferde an.
    »Wir sind am Ziel«, sagte der Verdammte, der Cruv mitgenommen hatte, sprang vom Pferd und riß Cruv mit sich.
    Damit der Kleine nicht davonlaufen konnte, hielt ihn das Feuerwesen am Kragen seines Kampfanzugs fest.
    »Wohin habt ihr mich gebracht?« wollte der Gnom wissen. »Hier lebt nicht Yarrambool.«
    »Sehr richtig. Hier regiert Contax, der Fürst der Verdammten! Wir hassen Yarrambool. Er ist unser Todfeind. Contax wird ihn töten. Und unser Haß richtet sich auch gegen all jene, die sich als Yarrambools Freunde betrachten.«
    »Wieso seid ihr verdammt? Wieso haßt ihr Yarrambool so sehr?«
    Das Feuerwesen sagte es dem Gnom.
    »Und was wird nun mit mir geschehen?« wollte Cruv wissen.
    »Zunächst wirst du Contax kennenlernen, und er wird über dein weiteres Schicksal entscheiden.«
    Der Feuerkrieger stieß den Kleinen vor sich her. Aus einer Hütte traten mehrere brennende Wesen. Eines davon war Contax.
    »Auf die Knie vor dem Fürsten der Verdammten!« knurrte der Krieger neben Cruv, und als dieser nicht sofort gehorchte, bekam er einen brutalen Schlag ins Genick, der ihn nicht nur auf die Knie, sondern gleich ganz zu Boden warf.
    Damit er sich nicht erheben konnte, setzte der Feuerkrieger seinen Fuß auf den Rücken des Gnoms und berichtete seinem Herrscher, was sich ereignet hatte.
    Er stellte den Kampf besser dar, als er für die Feuerwesen ausgegangen war, und zog dann Cruvs Stock aus dem Gürtel, um ihn Contax zu zeigen.
    »Es ist eine Waffe, mit der der Kleine sehr gut umzugehen versteht«, erklärte er.
    Contax sah sich den Stock genau an. Er unterzog Cruvs Waffe einer eingehenden Prüfung, fand heraus, daß die drei Spitzen verschwanden, wenn er den Silberknauf nach

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