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055 - Der Zahn der Hydra

055 - Der Zahn der Hydra

Titel: 055 - Der Zahn der Hydra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gnom.
    Wieder nickte Cannitta. »Einer meiner Dienerinnen gelang die Flucht aus dem Tempel durch einen Geheimgang. Sheesa, so heißt das Mädchen, wird Yarrambool informieren, und wenn es die Götter wollen, wird er uns retten.«
    »Du legst dein Leben in die Hände der Götter?«
    »Ihnen habe ich mein Leben geweiht. Sie werden eine Entscheidung treffen, und ich werde mich ihrem Entschluß beugen.«
    Nun stellte die Orakelpriesterin ein paar Fragen, die der Knirps ehrlich beantwortete. Sie erfuhr seinen Namen. Er sprach über seine Freunde Tony Ballard und Mr. Silver, mit denen er schon einmal in der Feuerwelt gewesen war, und er nannte den Grund für ihr neuerliches Kommen. Später erzählte er ihr von seiner Heimat, der Prä-Welt Coor, wo Gnome in der Regel nicht alt werden, denn es gibt dort einfach zu viele Gefahren für sie. Seine ganze lange Geschichte erfuhr Cannitta von ihm. Sie hatten schließlich viel Zeit…
    ***
    Vor uns tauchten die ersten Steinbehausungen auf. Ich humpelte sofort schneller. Der Schmerz in meiner Hüfte folterte mich, aber ich ließ mich von ihm nicht unterkriegen.
    Manchmal knirschte ich so laut mit den Zähnen, daß es Mr. Silver hörte. Er schaute mich an und fragte, ob ich nicht rasten wolle, doch ich schüttelte meinen brennenden Kopf und keuchte: »Weiter! Es ist nicht mehr weit! Wir haben es bald geschafft!«
    »Ich könnte dich auf meinem Rücken tragen.«
    »Das möchte ich nicht, Silver. Trotzdem: Danke.«
    Wir gingen weiter, erblickten die ersten Feuerwesen, die uns jedoch nicht in feindseliger Haltung entgegentraten. Sie erkannten Mr. Silver bestimmt wieder. Ob sie auch wußten, wer ich war, konnte ich nicht erkennen.
    Sie sprachen uns nicht an, hielten uns nicht auf, bildeten eine Gasse, die vor Yarrambools Steinhaus endete. Mr. Silver wollte mich hineinführen, doch ich nahm den Arm von seinen Schultern.
    »Danke, jetzt komme ich ohne deine Hilfe zurecht«, sagte ich.
    »Du möchtest nicht, daß Yarrambool gleich erkennt, daß du angeschlagen bist.«
    Er hatte recht, das war der Grund, weshalb ich mich nur noch auf den Lanzenschaft stützte.
    Das Wiedersehen mit Yarrambool berührte mich. Obwohl ich brannte wie er, erkannte er mich wieder und umarmte mich wie einen geliebten Bruder. Auch den Ex-Dämon umarmte er.
    Natürlich konnte ich meine Verletzung vor ihm nicht verbergen. Man brachte Kissen, auf die ich mich setzen mußte, und es tat gut, auszuruhen. In Ruhestellung schmerzte mich die Hüfte fast gar nicht.
    Mr. Silver berichtete dem König der Feuerwesen, welch erbitterten Kampf wir hinter uns hatten, und er erwähnte Cruvs Entführung.
    »Die Verdammten werden immer dreister!« wetterte Yarrambool. »Ich werde Contax für seine Taten zur Rechenschaft ziehen und hart bestrafen.«
    Wir erfuhren, wer Contax war und wo er lange Zeit mit seinen Komplizen gelebt hatte.
    »Doch nun will er nicht länger in der Verbannung bleiben«, sagte der König des Feuerreiches. »Er giert nach Macht, glaubt, Moorgha wird ihn stärken, und vielleicht hilft ihm die Dämonen-Hydra wirklich, das Böse in der Feuerwelt zu verbreiten, deshalb bin ich entschlossen, schnellstens etwas gegen Contax zu unternehmen. Ich habe bereits Boten ausgesandt. Sie haben den Auftrag, alle Stämme aufzusuchen und die kräftigsten und mutigsten Krieger zu mir zu bringen. Sobald sie hier eingetroffen sind, reiten wir los, überqueren den Fluß und schlagen Contax und seine Anhänger.«
    »Werdet ihr auch etwas gegen Moorgha unternehmen?« fragte Mr. Silver.
    Yarrambool schüttelte den Kopf. »Dazu sind wir nicht stark genug.«
    Der König erwähnte den grausamen Überfall auf den Orakeltempel und die Entführung der Orakelpriesterin Cannitta, die er zurückholen wollte.
    »Einen Vorteil hat das Ganze«, sagte Mr. Silver zu mir. »Wir wissen nun, wer uns überfallen hat, als wir die Feuerwelt betraten, und wo wir Cruv wiederfinden werden.«
    »Hoffentlich lassen sie den Gnom noch so lange am Leben«, sagte ich besorgt.
    Kein Wort verlautete bisher über meinen ungewöhnlichen Zustand. Hatte Yarrambool gewußt, daß das mit mir passieren würde?
    Jetzt erst ging er darauf ein, und ich erklärte ihm, was ich vermutete. Er war davon überzeugt, daß das Feuerwasser an meiner Verwandlung schuld war. Als Mr. Silver fragte, wie man die Wirkung aufheben könnte, hob der König der Feuerwelt die Schultern.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber es muß doch eine Möglichkeit geben, Tony zu helfen«, sagte der Ex-Dämon

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