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055 - Louba der Spieler

055 - Louba der Spieler

Titel: 055 - Louba der Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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bei sich zu verbergen?«
    »Weil ich nicht will, daß er dafür leiden muß, daß er . Er soll nicht wegen dem Mord an Louba verurteilt werden. Louba ist es nicht wert. Wer ihn auch ermordet hat — er war ein Wohltäter der Menschheit. Und ich möchte ihm beistehen.«
    »Dann hat Frank Leamington durchaus keinen Anspruch auf Ihre Dankbarkeit!« versetzte sie. »Er hat Louba nicht ermordet!«
    »Dann habe ich doch viel mehr Ursache dazu, ihn davor zu bewahren, noch nach dem Tod dieses Verbrechers sein Opfer zu werden. Wollen Sie ihn nicht aufsuchen und überreden, zu mir zu kommen? Wenn Sie nicht gleich gehen, ist es zu spät. Sie werden es Ihr ganzes Leben lang bereuen — und das wird nichts mehr ungeschehen machen können.«
    Ja, das war richtig. Man brauchte sie wahrhaftig nicht daran zu erinnern.
    Der Wunsch, Frank Leamington in Sicherheit zu wissen, ging ihr über alles. Wenn sie jetzt zögerte, so nur deswegen, weil sie wußte, daß diese Flucht vielleicht noch schlimmere Folgen haben konnte, als wenn er blieb und die Sache ausfocht.
    »Ich werde ihn auf alle Fälle aufsuchen und mit ihm sprechen«, entschloß sie sich schließlich und stand auf.
    »Das ist recht«, sagte er und erhob sich befriedigt. »Soll ich Ihnen gleich meine Adresse geben? Oder vielleicht entschließt er sich doch noch dazu, das Land zu verlassen .«
    »Ja — geben Sie mir Ihre Adresse ... auf jeden Fall ...«, entgegnete sie und nahm die Visitenkarte, die er ihr hinhielt.
    »Sie werden keine Zeit verlieren, nicht wahr?« mahnte er sie nochmals. »Es wäre nicht recht, Miss. Und nun alles Gute — ich hoffe, daß Sie ihn dazu bewegen können fortzugehen. Und ich bin jederzeit für Sie da. Guten Morgen.«
    Er machte eine unbeholfene Verbeugung und ging.
    Beryl hatte sich entschlossen und ging ohne weiter zu überlegen in Leamingtons Wohnung. Sie fand ihn dort vor dem Kamin sitzen und schwermütig in das leise knisternde Feuer starren.
    »Ist etwas passiert?« rief er erschrocken, als er sie sah, und sprang auf.
    »Frank, du hast Louba gestern abend gesehen - tot, ermordet! An deinen Kleidern war Blut - selbst meine Handschuhe waren blutig, weil ich dich angefaßt habe. Und du hast ihnen alles gesagt?« rief sie.
    »Ich habe ihnen alles gesagt«, entgegnete er ruhig. »Ich habe Louba nicht getötet, und es ist besser, die Wahrheit zu sagen. Du weißt nicht, wie leid es mir tut, Beryl, dich mit in diese Sache hineingezogen zu haben. Ich bin dir auch so dankbar dafür, daß du ...«
    »Es geht hier nicht um mich! Ich möchte, daß du fortgehst, Frank. Es nützt ja gar nichts, daß dir deine Freunde vielleicht glauben - andere tun es nicht, wenn du keine Beweise hast. Wenn sie den Mörder nicht finden, wirst du dafür büßen müssen. Es ist zu gefährlich, Frank. Geh jetzt noch, solange es noch nicht zu spät ist. Auch wenn sich deine Unschuld nicht herausstellt ... dann behältst du wenigstens dein Leben.«
    »Ich kann nicht, Beryl. Ich habe mein Ehrenwort gegeben.«
    »Oh, Frank!« Jetzt, da sie wußte, daß es fast unmöglich war, ihn in Sicherheit zu bringen, wurde ihr Wunsch, die Gefahr für ihn abzuwenden, nur noch größer. »Dein Leben kann davon abhängen ... und der kleine Mann sagte, er würde dich verstecken, falls du nicht gerne außer Landes gehen willst.«
    »Was für ein kleiner Mann?« fragte er scharf.
    »Der, von dem ich dir gestern abend schon erzählte. Ich traf ihn vor Braymore House, und er hat mich heute morgen aufgesucht.«
    »Wer ist er nur? Er sprach mich gestern abend an. Ich glaube, er wußte, daß Louba tot war. Warum hat er dir dieses seltsame Angebot gemacht?«
    »Er möchte nicht, daß irgend jemand wegen Loubas Tod in Schwierigkeiten kommt. Louba sei das nicht wert.«
    »Ist das der einzige Grund? Hat er dir seine Adresse gegeben?«
    »Ja - willst du hingehen, Frank?«
    »Ich muß hierbleiben, wo man mich finden kann. Aber immerhin könnte sich die Polizei für die Adresse interessieren.«
    »Oh, glaubst du vielleicht, daß er den Mord begangen hat?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur so viel, daß ich ihn nicht beging. Auf jeden Fall scheint er etwas damit zu tun zu haben. Wenn er unschuldig ist, kann er sich durch die Beantwortung einiger Fragen nicht im geringsten schaden.«
    »Aber selbst wenn er unschuldig wäre, würde er Scherereien bekommen, weil er dich verstecken wollte.«
    »Man braucht das ja gar nicht gleich anzugeben. Ich werde Hurley Brown persönlich die Sache mitteilen, und er wird dann

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