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0550 - Rückkehr ins Jahr 2000

Titel: 0550 - Rückkehr ins Jahr 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lautsprecherdurchsagen geleitet werden; das waren die Halbintelligenten, bei denen die GrIko-Netze negativ angesprochen hatten und deshalb wieder entfernt worden waren.
    „Captain Promax?"
    Cuno blickte sich nach dem Mann um, der seinen Namen ausgesprochen hatte. Es war ein etwa 1,80 Meter großer dunkelhäutiger Terraner mit schwarzem Kraushaar und einem stillen Grinsen in den Augen. Auf seiner Uniformkombination befanden sich die Rangabzeichen eines Leutnants und das Symbol der MARCO POLO.
    „Ja ...?" sagte Cuno.
    Der Leutnant tippte mit den Fingern der Rechten an sein Mützenschild.
    „Leutnant Goshe Marun, dank Gripskopfnetz wieder im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, Captain. Ich komme im Auftrag des Großadministrators und soll Sie zu ihm bringen."
    Cuno Promax mußte über den Ausdruck „Gripskopfnetz" grinsen. Dieser Goshe Marun schien ein Spaßvogel zu sein, der den Mund auf dem rechten Fleck hatte.
    „Worum handelt es sich?"
    Marun wandte sich um und sagte: „Das will Perry Rhodan Ihnen persönlich beibringen, Sir." Er setzte sich in Bewegung.
    Cuno folgte ihm, begab sich an seine Seite und erklärte: „Du brauchst mich nicht so förmlich anzureden, Kamerad; ich bin nichts weiter als ein ausgebrochener Sträfling, der seine durch unverdiente Immunität geschützte Intelligenz der Regierung zur Verfügung stellt. Wenn ich nicht mehr gebraucht werde, wird man mich wahrscheinlich nach Carlotta zurückschicken."
    Goshe Marun schüttelte leicht den Kopf.
    „Sie stehen dienstrangmäßig über mir, Captain Promax", erwiderte er, „sonst würde ich Ihnen sagen, daß Sie mir mit Ihrem Selbstmitleid beinahe leid tun. Man hat Ihre Hilfe angenommen, also wird man Sie nicht wieder nach Carlotta zurückschicken - es sei denn, Sie hätten einen Mord begangen."
    Die beiden Männer stiegen in einen pneumatischen Lift und fuhren aus den subplanetaren Anlagen an die Oberfläche und dort achtzig Stockwerke hoch. Marun führte den Captain in einen Raum, der wie eine riesige Käseglocke auf die Spitze des Gebäudes gesetzt war, Am östlichen Horizont sah Promax den Raumhafen von Terrania.
    Ein hochgewachsener hagerer Mann stand mit dem Rücken zu den Eintretenden. Er wandte sich um. Es war Perry Rhodan.
    Der Großadministrator streckte Captain Promax die Hand entgegen und sagte: „Ich danke Ihnen, daß Sie Ihren Kurier-Auftrag so gut erfüllt haben, Captain. Bitte, halten Sie mich nicht für unhöflich, wenn ich mich kurz fasse und sofort zur Sache komme."
    Er deutete auf eine Sesselgruppe.
    „Bitte, setzen Sie sich. Die Servo-Robotik ist aktiviert; wenn Sie irgendwelche Wünsche haben, brauchen Sie sie nur auszusprechen."
    „Ich hatte gern einen dreifachen Bourbon!" sagte Cuno.
    Rhodan runzelte mißbilligend die Stirn, lächelte aber gleich darauf wieder freundlich. Eine Servo-Einheit brachte den Bourbon, und während Promax trank, sagte Perry Rhodan: „Was ich Ihnen jetzt verrate, ist streng geheim, Captain. Sie haben darüber strengstes Stillschweigen zu bewahren. Ich rechne damit, daß das Solsystem in absehbarer Zeit vom Schwarm übernommen wird."
    Cuno verschluckte sich, hustete, wischte sich das Wasser aus den Augen und sagte: „Ich bin sonst nicht schreckhaft, Sir. Bitte, entschuldigen Sie, daß ich diesmal doch erschrocken bin."
    In kühlem, geschäftsmäßigem Ton fuhr Rhodan fort: „Eine Einverleibung in den Schwarm ist die beste von drei Möglichkeiten, Captain. Da wir auf der Flugstrecke des Schwarms liegen, werden wir entweder durch eine gezielte Transition aus der Flugbahn befördert oder unbehelligt gelassen, indem der Schwarm uns mit einer Eigentransition überspringt, Die zweite Möglichkeit ist die, daß die Erde für einen Geburtsprozeß der Ockergelben ausgewählt wird; dann müßte die Menschheit um ihre nackte Existenz kämpfen."
    Cuno Promax nickte.
    „Eine weitere Möglichkeit wäre", sagte der Großadministrator, „daß die Beherrscher des Schwarms die Menschheit als wertvoll genug in ihrem Sinne ansehen, sie in den Schwarm aufnehmen und als Hilfsvolk dienen lassen."
    „Sie meinen als Lieferant für die Söldner der Schwarm-Kampftruppen, Sir?" erkundigte sich Cuno.
    „Richtig", antwortete Rhodan ungerührt. „Es kommt also darauf an, daß das Denken der Schwarmherren in diese Richtung gelenkt wird, falls es sich nicht selbst in dieser Richtung bewegt.
    Selbstverständlich dürfen die Götzen nicht erfahren, daß wir außer den normalen energetischen Kernenergien auch die

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