0550 - Rückkehr ins Jahr 2000
vierundfünfzig Schiffen der Wachflotte begleitet. Roi sagte mir, daß sich innerhalb des Systems bisher nur siebenhundert Wachschiffe befinden. Stimmt das?"
„Ja", antwortete der Duxant mit Rhodans Stimme. „Von wo rufst du an?"
„Von Imperium-Alpha natürlich." Atlans Stimme klang erstaunt.
„Bleibt es dabei, daß du in zwei Stunden herüberkommst?"
„Ich werde früher kommen." Cuno Promax frohlockte innerlich.
Das war die Gelegenheit, die er erwartet hatte. „Wir treffen uns in meinem dortigen Wohntrakt. In einer halben Stunde, ja!"
„In Ordnung", sagte Atlan und unterbrach die Verbindung.
Cuno schaltete den Interkom aus und trocknete sich die Stirn ab. Atlan schien nichts gemerkt zu haben. Dennoch merkte der Duxant, daß er aufgeregt war. Erste Gewissensbisse machten sich bemerkbar. Promax überlegte, ob sein Scherz nicht doch zu weit ging. Aber er kam zu dem Schluß, es wäre zu spät, um sich noch zurückziehen zu können.
Er überprüfte den korrekten Sitz seiner Bordkombination, wischte einen großen Fettfleck vom Waffengurt und schob sich schnell noch einen Riegel Schokolade in den Mund, bevor er die Kabine verließ.
Auf dem ansonsten leeren Transportband begegnete ihm Professor Bernard Truk. Der Psychologe mußte soeben ein üppiges Mal zu sich genommen haben. In seinen Mundwinkeln klebte braune Soße, das Kinn war fettig und die kleinen Augen glänzten hinter dicken Wülsten, als sähen sie direkt in ein Paradies.
Truk unterdrückte einen Aufstoßer, als er den „Großadministrator" sah. Er tippte mit zwei Fingern an das Schild seiner zerknautschten Mütze und glitt auf dem gegenläufigen Band vorüber.
Cuno grinste breit, als die Begegnung vorbei war. Später würde er seinen Kameraden diesen Spaß erzählen, und es würde viel gelacht werden an Bord der MARCO POLO.
Als er vor dem Pneumolift vom Band sprang, trat aus der Kabine gerade eine Gruppe Raumsoldaten. Ihre Kampfanzüge trugen die Symbole des Landungskorps der MARCO POLO - und die Symbole ihrer Herkunft.
Die acht Raumsoldaten waren Tefroder, ehemalige Flüchtlinge aus Andromeda, die sich zum Dienst in der Solaren Flotte gemeldet hatten und vielleicht bald gemeinsam mit maahkschen Raumsoldaten kämpfen würden.
Cuno Promax hatte Mühe, seine Metabo-Maske stabil zu halten, denn zwei Tefroder waren ihm bekannt. Er hatte sie persönlich in den Plejadensektor geschmuggelt. Irgendwie mußten sie dann ins Solsystem gelangt sein, hatten bis zur Verdummung friedlich gearbeitet und sich nach Wiederherstellung der Vollintelligenz dem Flottenkommando zur Verfügung gestellt.
Cunos Gefühle waren noch immer im Aufruhr, als er endlich mit einem Luftkissengleiter den getarnten Eingang einer zu Imperium-Alpha führenden Tunnelstraße passierte. Zehn Minuten später betrat er die Vorhalle seines Wohntraktes, der eigentlich eine Art Residenz für Notfälle darstellte.
Und wenige Sekunden darauf hatte er das Empfinden, zu Eis erstarren zu müssen.
Denn neben dem Lordadmiral der USO hatten sich auch Fellmer Lloyd und Dalaimoc Rorvic aus bequemen Sesseln erhoben.
Zwei Mutanten, von denen Promax mit Sicherheit wußte, daß zumindest Lloyd ein ausgezeichneter Telepath war.
Fellmer Lloyd mußte ihn bereits durchschaut haben, aber er verriet sich durch nichts - und das wiederum ließ den Duxanten nach einiger Zeit seinerseits stutzen.
„Was schaust du Fellmer und Rorvic so an, Perry?" erkundigte sich Atlan lächelnd. „Ich habe sie mitgebracht, weil sie über einige wichtige Beobachtungen berichten wollten, die sie während ihres Erkundungseinsatzes machen konnten."
„Hm!" machte Cuno. Er fixierte Lloyd. „Fellmer!"
„Ja, Sir?" fragte Lloyd freundlich.
„Bitte, überprüfen Sie mein Hirnwellenmuster, Fellmer."
Die Reaktion Lloyds und Rorvics war überraschend. Sie hielten plötzlich schwere Strahlwaffen in den Händen - und im nächsten Augenblick brach die Hölle los.
Cuno Promax spürte nur noch unerträgliche Hitze - und dann gar nichts mehr ...
Als er wieder zu sich kam, hatten sich die Begriffe von Raum und Zeit verwischt. Cuno erkannte nach einiger Zeit, daß er im Regenerationsbecken einer hochmodernen Klinik lag. Vor ihm blinkte in einigen Metern Entfernung beruhigend das „Auge" der positronischen Krankenschwester.
Der Duxant war nicht überrascht, als er kurz darauf Besuch erhielt; ihn überraschte nur, wer ihn besuchte: der Großadministrator.
Perry Rhodan nickte Cuno lächelnd zu und sagte: „Es tut mir leid, daß
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