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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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teleportieren Sie zur Gruppe Atlan und stellen Sie fest, was dort geschieht. Vielleicht hatten die anderen mehr Glück als wir."
    Tschubai erklärte sich sofort bereit, den Teleportersprung zu wagen, obwohl die Gefahr bestand, daß unsere heimlichen Beobachter die parapsyische Energie orteten.
    Doch niemand erhob Einwände. Wir brauchten irgendeine moralische Unterstützung; die geheimnisvolle Krankheit, die uns befallen hatte, griff uns nicht nur physisch, sondern auch psychisch an.
    Als Tschubai entmaterialisieren wollte, begann es in unserer Nähe zu rumpeln. Dort, wo Tolot begraben worden war, teilten sich die Felsen. Der Haluter tauchte unter ihnen auf und kam unbeschadet auf uns zu. Er wurde begeistert empfangen. Für ein paar Augenblicke vergaßen wir unsere Schwierigkeiten.
    „Da bin ich wieder, meine Kinder", begrüßte uns Icho Tolot mit seiner dröhnenden Stimme. „Ich hoffe, daß ihr alles gut überstanden habt."
    „Fragen Sie nicht nach uns, Tolot", erwiderte Alaska. „Wir befürchteten schon, daß wir Sie nicht mehr wiedersehen würden."
    „Ich gebe zu, daß mir meine Befreiung schon leichter gefallen ist", sagte der Haluter. „Andererseits brauchte ich, um zu überleben, nur meine atomare Zellstruktur zu verhärten. Die Felsen konnten mich nicht verletzen."
    Er trat mitten unter uns und sah uns an. Seinem unbewegten Gesicht waren keine Gefühlserregungen zu entnehmen, aber ich war sicher, daß der Gigant sich unseretwegen Sorgen machte.
    „Wie ich sehe, sind Sie alle krank und hilflos. Das bereitet mir Kummer."
    „Wir haben uns entschlossen, Tschubai zur Gruppe Atlan zu schicken", informierte ihn Saedelaere. „Vielleicht gibt" es interessante Neuigkeiten. Außerdem ist bei der Gruppe des Arkoniden ein Arzt."
    Tolot machte keine Einwände geltend.
    „Springen Sie, Ras!" forderte Saedelaere den Afroterraner auf.
    „Wenn es möglich ist, kommen Sie mit Dr. Dreibier zurück."
    Der Mutant teleportierte. Ich mußte mich zwingen, die Vorgänge mit dem angebrachten Interesse zu beobachten. Seit das Fieber in meinem Körper ausgebrochen war, fühlte ich mich apathisch.
    Ich fragte mich, ob das auch ein Test der Unsichtbaren war, die uns beobachteten.
    Einigen Raumfahrern ging es noch schlechter als mir. Sie bekamen regelrechte Fieberanfälle und Bewußtseinsstörungen.
    Tolsom dagegen, der die meisten Stiche abbekommen hatte, hielt sich mit einer unglaublichen Energieleistung auf den Beinen.
    Ich bekam immer mehr Respekt vor dem alten Springer.
    Nach einer halben Stunde kehrte Tschubai mit Dr. Dreibier zurück. Mir fiel sofort auf, daß die Kombinationen der beiden Männer völlig durchnäßt waren. Dreibier war ein großer, kräftig wirkender Mann mit einem roten Gesicht und schwarzen Haaren.
    Er hatte ein Doppelkinn und unregelmäßige Zähne. Auf mich machte er einen ziemlich erschöpften Eindruck.
    „Das ist der Arzt", erklärte der Mutant ohne Umschweife. „Es war nicht einfach, ihn hierher zu bringen. Atlans Gruppe versuchte mit einem Floß einen versumpften See zu überqueren und wurde dabei von einem saurierähnlichen Riesentier angegriffen. Das Floß kippte um. Die Raumfahrer haben jetzt Mühe, das andere Ufer zu erreichen."
    Dreibier stand breitbeinig da und trocknete sich die schweißnasse Stirn ab.
    „Auf jeden Fall", schnaufte er, „bin ich froh, jetzt hier zu sein."
    „Sehen Sie sich die Männer an", bat Alaska Saedelaere. Er berichtete, wie die Geschwüre entstanden waren. „Ich hoffe, daß Sie etwas dagegen unternehmen können, denn in diesem Zustand kann ich die Gruppe nicht zum Weitergehen bewegen."
    Dreibier untersuchte zwei Männer, dann richtete er sich kopfschüttelnd wieder auf.
    „Ich sehe so etwas zum erstenmal!"
    „Das glaube ich Ihnen gern", sagte Alaska sarkastisch. „Was, schlagen Sie vor, können wir dagegen tun?"
    Dreibier öffnete den Behälter, den er mitgebracht hatte. Er entnahm ihm einige Instrumente. Als er die Geschwüre eines Raumfahrers berührte, begann der Mann vor Schmerzen zu schreien und wollte nach Dreibier schlagen.
    „Bleiben Sie ruhig!" sagte Dreibier. „Ich werde die Stelle, die ich untersuchen möchte, örtlich betäuben."
    Er zog ein pistolenähnliches Instrument aus seinem Behälter und beugte sich damit über den Kranken. Dann wartete er ein paar Minuten, bevor er die Behandlung fortsetzte.
    „Sehen Sie", sagte er befriedigt, als der Raumfahrer ruhig sitzen blieb. „Jetzt ist es ganz einfach."
    Ich konnte von meinem Platz aus sehen,

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