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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß Dreibier eines der Geschwüre aufschnitt. Es war kein angenehmer Anblick, aber ich sah weiter zu.
    „Wir werden alle Geschwulste dieses Mannes aufschneiden", entschied der Mediziner. „Sie sind alle mit einer körperfremden Flüssigkeit gefüllt, die offensichtlich für seinen schlechten Zustand verantwortlich sind. Wenn er sich danach besserfühlen sollte, werde ich Sie alle auf diese Weise behandeln."
    Zwei Stunden, nachdem Dreibier alle Geschwulste aufgeschnitten hatte, begann es dem Raumfahrer tatsächlich besserzugehen. Dagegen fühlten sich die anderen ziemlich schlecht. Der Arzt begann jetzt in aller Eile mit der Behandlung.
    Er schnitt zunächst die Geschwüre jener Männer auf, die mehrere Stiche erhalten hatten.
    Inzwischen erkundete Icho Tolot die Umgebung. Er raste bis zu den Berggipfeln hinauf und kehrte dann wieder zurück.
    „Auf der anderen Seite der Berge liegt ein ausgedehnter Dschungel", berichtete er. „Darin konnte ich zahlreiche Lichtungen und sogar Savannen sehen. Etwas weiter entfernt glaubte ich einige Gebäude entdeckt zu haben."
    „Wir werden uns darum kümmern, sobald die Männer sich besser fühlen."
    Bevor wir jedoch aufbrechen konnten, ging die Sonne unter.
    Ich hatte eigentlich gehofft, die Nacht an Bord der AYCROM verbringen zu können. Der Gedanke, auf dieser Welt in der Dunkelheit weitermarschieren zu müssen, war alles andere als erfreulich.
    „Es wird bald dunkel werden", sagte Tolsom. „Ich schlage vor, daß wir uns ein Versteck für die Nacht suchen."
    „Weiter oben gibt es eine große Höhle", berichtete der Haluter.
    „Wir finden alle darin Platz. Ich kann den Eingang während der Nacht leicht bewachen, denn er ist nicht besonders groß. Wir brauchen etwa eine Stunde, um sie zu erreichen.""
    „Dann brechen wir sofort auf, befahl Alaska. „Die Schwächeren werden getragen."
    Er bedankte sich bei Dr. Dreibier, der offensichtlich gern bei uns geblieben wäre.
    „Tschubai wird Sie zur Gruppe Atlan zurückbringen", sagte Saedelaere jedoch.
    Der Arzt packte seine Sachen zusammen und nickte dem Teleporter zu.
    „Ich glaube nicht, daß diese Krankheit noch Nachwirkungen haben wird, nachdem die Geschwulste aufgeschnitten und die giftigen Stoffe entfernt sind. Wir müssen froh sein, daß diese Flüssigkeit nur in geringen Mengen in die Blutbahn der Männer gelangt ist. Tschubai ergriff ihn am Arm, dann entmaterialisierten sie.
    „Wir brechen auf." rief uns Saedelaere zu. „Es wäre gut, wenn wir die Höhle noch vor der völligen Dunkelheit erreichen könnten."
    Es gab nur drei Männer, die zu schwach waren, um gehen zu können.
    „Ich werde sie tragen", erbot sich Tolot. Er ließ sich auf seine beiden Laufarme sinken. „Bindet sie auf meinen Rücken."
    Wenig später brachen wir auf. Wir kamen nur langsam voran, denn viele Mitglieder der Gruppe waren noch sehr schwach.
    Es dämmerte bereits, als wir endlich vor dem Höhleneingang standen.
    „Sind Sie sicher, daß die Höhle nicht schon bewohnt ist?"
    wandte sich Alaska an den Haluter. „Ich möchte keine unangenehmen Überraschungen erleben."
    „Ich habe sie gründlich untersucht", entgegnete Tolot.
    Er setzte die drei Kranken auf den Boden und räumte einige große Felsen vom Eingang weg. Danach konnten wir mühelos in die Höhle eindringen. Sie lag etwa fünfhundert Meter unterhalb des Gipfels zwischen mehreren steil aufragenden Felsen.
    Im Innern war es kühl, aber das empfand ich als angenehm.
    Wir leuchteten das Höhleninnere mit unseren Scheinwerfern ab, ohne auch nur die Spur von irgendwelchen Lebewesen zu finden, „Ein gutes Versteck für die Nacht", sagte Saedelaere. „Jeder sucht sich einen Platz, damit wir morgen ausgeruht weitergehen können.
    „Hoffentlich gibt es jetzt keine hypno suggestiven Befehle mehr", wünschte sich Baiton Wyt.
    Ich ließ mich neben einem abgerundeten Felsen nieder, zog meine Jacke aus und rollte sie zu einem Bündel zusammen. So hatte ich eine einigermaßen bequeme Kopfstütze.
    Der Lichtstrahl eines Scheinwerfers fiel in mein Gesicht.
    „Wollen Sie schon schlafen?" fragte Tolsom empört. „Ich wollte ein kleines Spiel vorschlagen. Irgendwie müssen wir diese Nacht herumkriegen."
    Ich zog ein Nahrungskonzentrat aus der Tasche und ließ es auf der Zunge zergehen.
    „Was ist?" fragte der Patriarch ungeduldig. „Machen Sie mit?"
    Ich öffnete ein Auge und blinzelte ihn an.
    „Gehen Sie zum Teufel!"
    Er lachte rauh und ging davon, um sich ein anderes Opfer zu

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