0552 - Gefangene der bösen Träume

nicht mehr feststellen. Mit dem Verschwinden war auch jede Möglichkeit dahin, die fremde Kraft zu erkennen und auszuloten.
    Nichts war mehr so wie zuvor, aber es bestand jetzt auch keine Gefahr mehr.
    Fooly und Fenrir beschnupperten sich mißtrauisch - und beschlossen, demnächst gemeinsam auf Karnickeljagd zu gehen.
    Inspector Caledfryn brütete über einem ungelösten Mordfall und würde den Aktendeckel irgendwann ohne vorzeigbaren Erfolg schließen müssen, weil er die Wahrheit sicher niemals geglaubt hätte. Und selbst wenn, wer hätte ihm geglaubt?
    Die »Fairy Tellers« hatten ihr Erzähler- und Erfinder-Genie verloren. Ob ihr Konzert, die Show »Captured in vicious dreams«, künftig noch so variabel sein würde wie bisher, konnte niemand sagen. Es würde weitergehen, sicher aber in anderer Form.
    An diesem Abend traten die »Fairy Tellers«, die »Märchenerzähler«, zum letzten Mal mit einem Erzähler auf, der verbindende Texte sprach. Doch diesmal war es kein Zauberer, der durch Trockeneis-Nebel schritt…
    Sondern ein kleiner Drache, der es nicht lassen konnte, hin und wieder Feuer auszuatmen und damit die Bühnendekoration in Gefahr zu bringen.
    Es war der letzte Auftritt in Cardiff, und ein einzigartiger dazu.
    Es würde für sie und ihr Publikum niemals mehr so sein wie bisher. Denn an diesem Abend verloren die »Fairy Tellers« noch einen zweiten Künstler.
    Eine Stunde nach dem Ende der Vorstellung starb Yan Clancey. Er stürzte im Vollrausch eine Treppe hinunter und stand nie wieder auf. Der übermäßige Alkoholmißbrauch war ihm zum Verhängnis geworden.
    Doch für alle anderen ging das Leben weiter.
    Es endet nie.
    Vielleich: auch nicht für Bo Vinerich - in einer anderen Welt…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 551 »Im Licht der schwarzen Sonne«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 548 »Feuerdrache«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 550 »Merlins Stern«, Professor Zamorra Nr. 551 »Im Licht der schwarzen Sonne«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 545 »Der Schlangen-Altar«