0552 - Schlachtfeld Erde
des Universums werden. Rhodan ist der Regisseur, wir Menschen sind die Schauspieler."
„Warum müssen Männer wie du, Männer mit Frauen und Kindern, ihre Köpfe hinhalten?"
„Wie oft soll ich dir noch sagen, daß mir keine Gefahr droht!"
Rita fuhr unbeirrbar fort: „Warum setzt Rhodan nicht die regulären Truppen für seinen Sekundärplan ein?"
„Zum Teil geschieht das auch. Aber der größte Teil der auf der Erde stationierten Truppen ist unabkömmlich."
Ezrhad wollte ihr nicht ganz deutlich sagen, daß die Einheiten der Solaren Flotte für den Ernstfall gebraucht wurden. Wenn die Schwarmbeherrscher merken sollten, welches Spiel die Terraner mit ihnen trieben, dann mußten die in den Tiefen des Meeres und auf den anderen Planeten versteckten Kampfraumschiffe sofort einsatzbereit sein. Deshalb waren die Besatzungen an Bord geblieben. Sie befanden sich in ständiger Alarmbereitschaft.
Rita hatte leise zu schluchzen begonnen. Er setzte sich neben sie und nahm sie in die Arme. Er sah über ihre Schulter hinweg ins Leere.
Er dachte: Hoffentlich verliert sie nicht den Verstand.
Er mußte unbedingt jemanden damit beauftragen, sich während seiner Abwesenheit um Rita und Boy zu kümmern.
Das wollte er morgen früh gleich als erstes tun.
5.
General Fan Dschang und General Goubar Nandese waren an die Front geflogen, um dort das Kommando über ihre Truppen zu übernehmen.
Goubar Nandese leitete auf dem afrikanischen Kontinent die Offensive gegen die europäischen Mittelmeerländer ein. Fan Dschang führte einen Zwei-Fronten-Krieg. Auf der einen Seite drang er mit seinen Panzerdivisionen nach Sibirien vor, auf der anderen Seite befehligte er die japanische Flotte, die auf das Startzeichen für die Invasion Nordamerikas wartete.
Galbraith Deighton hatte sich von „Imperium-Alpha" aus direkt nach Moskau begeben, von wo aus er die Truppen gegen den afroasiatischen „Feind" aufmarschieren ließ.
Roi Danton hatte einstweilen das alleinige Kommando über die riesige unterirdische Bunkerstadt nahe Terrania übertragen bekommen.
Perry Rhodan war anderweitig engagiert. Er saß in der riesigen Schaltzentrale in „Imperium-Alpha", wo auf einer dreidimensionalen Weltkarte die Kriegsgeschehnisse schematisch festgehalten wurden.
Da diese sogenannte Sekundär-Zentrale mit allen wichtigen Kriegsschauplätzen und mit den drei Oberbefehlshabern in Verbindung stand, war Rhodan immer auf dem laufenden.
Bisher war alles nach Plan verlaufen. Selbst Fan Dschang hielt sich genau an seine Anweisungen. Er hatte zur festgesetzten Stunde die Städte Irkutsk, Ulan-Ude und Tschita eingenommen und die vorgeschriebenen Ziele vernichtet.
Bei diesen Zielen handelte es sich durchwegs um Bauwerke und Anlagen, die abbruchreif waren und sowieso früher oder später gesprengt werden sollten. Man hatte sie als Geschützbunker oder andere militärische Anlagen getarnt, so daß für einen uneingeweihten Beobachter der Eindruck entstand, daß die EurAA-Armee schwere Verluste erlitt.
Rhodan hoffte, daß die Beobachtungsschiffe aus dem Schwarm eine so weitreichende Ortung besaßen (oder zumindest Spion-Sonden zur Erde geschickt hatten), daß sie all diese Vorgänge mitbekamen.
Es wäre schade gewesen, all diese Feinheiten des Sekundärplanes umsonst ausgetüftelt zu haben.
Die Strategen, Galaktopsychologen, die Positroniken und - die Umweltplaner hatten sich einige recht delikate Ideen einfallen lassen. So zum Beispiel wurde im Zuge dieses Kriegsspiels eine längst geplante Umweltveränderung und eine notwendige Entrümpelungsaktion vorgenommen.
Ein Beispiel dafür waren die abbruchreifen Anlagen in Irkutsk, Ulan-Ude und Tschita. Ein anderes Beispiel waren die vielen alten und ausrangierten atombetriebenen Schiffe, die kaum mehr Schrottwert besaßen. Sie wurden in die Seeschlacht geworfen, wo sie die programmierten Treffer abbekamen und sang- und klanglos versanken.
Selbstverständlich waren sie unbemannt.
Später - nach Beseitigung der Schwarmgefahr - konnten sie auf dem Meeresgrund eingeschmolzen und eventuell für Unterwasseranlagen weiterverarbeitet werden.
Ahnlich war es auch mit den Panzern, die von Privatpersonen und Museen gehortet worden waren. Sie stellten zwar einen gewissen Liebhaberwert dar, aber ihr Verlust konnte verschmerzt werden. Im übrigen sollte ein gewisser Bestand dieser historischen Kriegsmaschinen für die Museen erhalten bleiben.
Es gab natürlich nicht genügend Panzer, um die geplante Schlacht in der
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