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0552 - Schlachtfeld Erde

Titel: 0552 - Schlachtfeld Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausdrücken. Fan Dschang ist kein Kommandant, der seine Männer vom Schreibtisch aus dirigiert. Er ist kein Theoretiker, sondern steht jederzeit mitten im Geschehen. Und er ist ein fanatischer Soldat. Was ich damit sagen möchte, ist, daß er vielleicht unsere Spielregeln mißachtet, oder sie einfach nicht begreift. Deshalb möchte ich, daß Sie ihn vor Unbesonnenheiten bewahren."
    „Ich habe verstanden, Sir."
    Nachdem auch General Nandese gegangen war, sagte Galbraith Deighton, der nun den Posten eines Marschalls der imaginären EurAA-Armee einnahm: „Fan Dschang hat eine seltsame Gefühlsausstrahlung. Seine Emotionen sind voll von Auflehnung, fanatischem Eifer und Aggression. Mich schauderte, als ich merkte, mit welcher glühenden Erwartung er seiner neuen Aufgabe entgegensieht.
    Ich weiß nicht, ob Nandese ihn in den Griff bekommt, falls er querschießt."
    „Ich werde mich nicht ausschließlich auf Nandese verlassen", erwiderte Rhodan. „Fan Dschang steht unter ständiger Beobachtung. Ich werde seine Handlungen ständig analysieren lassen, so daß wir immer wissen, in welcher seelischen Verfassung er sich befindet."
     
    4.
     
    Am Vormittag fuhr Ezrhad Bawanjo mit seiner Familie mit der Rohrbahn zum Staudamm hinauf. Ezrhad besaß zwar ein Prallkissen-Fahrzeug, das er über die Zeit der Verdummung hatte herüberretten können. Doch als das Notstandsgesetz in Kraft trat, mußte er es der Regierung zur Verfügung stellen.
    Selbst Boyrans Elektro-Jeep war von der „AAR-Armee" beschlagnahmt worden. Deshalb mußten sie mit der Rohrbahn zum Staudamm fahren.
    „Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns hier vor dreizehn Jahren kennengelernt haben?" fragte Rita und hakte sich bei Ezrhad unter, während sie entlang des Stausees dahinschlenderten.
    Boyran hatte sich in die Büsche geschlagen.
    „Ja, ich erinnere mich", sagte Ezrhad nachdenklich. „Wir saßen hier am Ufer, warfen Steine in den Stausee und küßten uns."
    „Es war eine schöne Zeit", Schwärmte Rita. Im nächsten Moment verdüsterte sich ihr Gesichtsausdruck. „Heute erinnert nichts mehr daran. Die Verdummung hat selbst hier ihre Spuren hinterlassen."
    Sie hatte recht, die Spuren der Verdummung waren hier noch überall zu sehen. Von den üppigen Wäldern, die sich über die Hügel hinaufzogen bis dorthin, wo der Uelle-Makua in den Ubangi mündete, war nicht mehr viel zu sehen. Waldbrände, von den Verdummten entfacht, hatten sie größtenteils eingeäschert.
    Die verkohlten Stümpfe ragten anklagend in den Himmel. Überall lagen noch die Skelette jener Tiere herum, die von den hungrigen Verdummten erlegt worden waren. Für die Aufforstung und die Aufräumungsarbeiten fehlte einfach die Zeit.
    Das Rasthaus auf dem Hügel hoch über dem Stausee war nur noch eine Ruine. Ezrhad war mit seiner Familie immer gerne hierhergekommen, weil es einer der wenigen Flecke auf der Erde war, zu dem die Technik noch nicht vorgedrungen war. Es gab keine Straße, die mit Prallfeld-Fahrzeugen befahren werden konnte, selbst ein Landeplatz für Schweber fehlte.
    Der ehemalige Besitzer, ein verschworener Tier- und Naturschützer, war in den Wirren der Verdummungszeit ums Leben gekommen. Dann hatten sich hier zwei Vertreter des Homo superior niedergelassen, die sich um die herumstreunenden Verdummten kümmerten.
    Nach dem Aussterben der H. s. hatten wildernde Banden das Gebäude und den umliegenden Wald in Brand gesteckt.
    Nach dem Eindringen in den Schwarm, das eine Aufhebung des Verdummungseffekts zur Folge hatte, wurden vom Stadtrat von Bangui zwei Roboter für die Inbetriebnahme des Rasthauses programmiert. Aber gleich nachdem der Notstand ausgerufen worden war, hatte man sie für anderweitige Verwendung abgezogen.
    Das erfuhr Ezrhad von dem blinden Blue, der das Rasthaus jetzt zusammen mit einem elternlosen, vierzehnjährigen Mädchen führte.
    Ezrhad blieb mit seiner Familie über zwei Stunden dort.
    Sie unterhielten sich mit Bekannten, die sie zufällig trafen und die sie schon über zwei Jahre nicht mehr gesehen hatten.
    Sie tauschten Erlebnisse aus der Zeit der Verdummung aus, erzählten sich die Schicksale von gemeinsamen Freunden.
    Schließlich mußten sie aufbrechen, um den letzten Rohrbahnzug in Richtung Bangui nicht zu verpassen. Gerade, als sie das Rasthaus verlassen wollten, wurde die laufende Sendung von „AAR-Television" unterbrochen, und ein Sprecher des Sekundär-Studios meldete sich.
    „Soeben hat uns eine Meldung erreicht, die die ganze friedliebende

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