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0552 - Schlachtfeld Erde

Titel: 0552 - Schlachtfeld Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Funkspruch abschicken: „Unternehmen Atomblitz am 20. November um 24 Uhr Standardzeit einleiten. Vorgehen genau nach Einsatzplan Phase zwei/beta."
    Dann erließ er über Radio Terrania im Namen der Weltregierung einen Aufruf an alle Menschen der Erde, in dem er sie beschwor, alles für eine rasche Beendigung des Krieges zu tun und zu verhindern, daß es zum Einsatz von Atomwaffen kam.
    Als Rhodan geendet hatte, kam Roi Danton zu ihm, der sich während der Sendung im Hintergrund gehalten hatte.
    „Schämst du dich denn nicht, Dad", sagte er mit einem Augenzwinkern. „Zuerst gibst du an die Großmächte den Befehl, das Unternehmen Atomblitz zu starten, und gleich darauf rufst du die Menschheit auf, den Einsatz von nuklearen Waffen unter allen Umständen zu verhindern!"
    Rhodan ging auf den Tonfall ein.
    „Was ich betreibe, ist Diplomatie des zwanzigsten Jahrhunderts - bis zur Abstraktion verzerrt", erwiderte er.
    Danton wurde ernst.
    „Es ist unglaublich, wie sehr dir die Menschheit vertraut."
    Rhodan runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, ob sie nur aus Vertrauen zu mir handelt, oder weil der Notstand es verlangt."
    „Kein Notstandsgesetz wäre dazu in der Lage, die Menschheit zu diesem perfekten Kriegsspiel zu veranlassen", erwiderte Danton. „Keine falsche Bescheidenheit, mein Alter! Dies ist eine Vertrauenssache. Du gehst das größte Risiko in der Geschichte des Solaren Imperiums ein, und die Menschheit spielt bedenkenlos mit."
    Rhodan lächelte.
    „Ich würde die Menschen sogar bitten, sich grün zu bemalen, wenn es den Inspektions-Götzen von der Erde abhielte."
    „Übrigens, ich habe mich vorhin mit Orana Sestore unterhalten", sagte Roi Danton unvermittelt.
    Rhodan fuhr sich müde über die Augen.
    „Orana Sestore? Wer ist das?"
    Danton schaute ihn erstaunt an.
     
    6.
     
    Ezrhad bekam im Auffanglager von Bangui eine graubraune Uniform, einen der in der Solaren Flotte heute noch gebräuchlichen Funkhelm und als Waffe eine plumpe, kurzläufige Pistole, Baujahr 1985, die Mikro-Raketengeschosse verschoß.
    Nach einer kurzen Instruktion, in der man die Rekruten vor allem auf die 5-D-Stille aufmerksam machte und ihnen den Slogan FEIND ORTET! eintrichterte, wurden sie in die Kampftruppe aufgenommen.
    Ezrhad wurde als dritter Mann einem Shift zugeteilt.
    Wegen seiner Kenntnisse, die er sich als Mechaniker bei der Explorerflotte angeeignet hatte, bekam er die Verantwortung über die gesamte Maschinerie übertragen. Man verlieh ihm den Titel eines „Hyperdim-Offiziers".
    Das sollte ihn ständig daran erinnern, daß er auf die Unterbindung jeglicher hyperenergetischer Tätigkeit zu achten hatte.
    Die beiden anderen Besatzungsmitglieder, die abwechselnd als Piloten und Kanoniere fungieren sollten, kannte Ezrhad gut.
    Sie waren Frühpensionäre der Explorerflotte und hatten sich freiwillig für das Kriegsspiel gemeldet.
    Insgesamt waren fünfzig Shifts in Bangui stationiert, die an die nordafrikanische Front verlegt werden sollten.
    Der Pulk setzte sich unter dem Gejohle der Menge in Bewegung. Die Shifts fuhren auf ihren Raupenketten aus Bangui hinaus, dann wurden die normalenergetischen Prallfelder aktiviert, und sie flogen mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Norden.
    Ezrhad hatte sich zu seinen Kameraden in die Fahrerkuppel aus Panzerglas gesellt.
    „Wie hat Rita es aufgenommen, daß sie nun für einige Zeit alleine sein wird?" erkundigte sich Jot, der das Kommando führte.
    „Sehr gefaßt", log Ezrhad. „Aber ich habe Mork Wanwea, einer der früheren Lehrer Boys, gebeten, sich um sie zu kümmern.
    Ritas einziger Fehler ist, daß sie die Situation nicht richtig beurteilen kann."
    „Ist auch zu verstehen", sagte Treng vom Pilotensitz aus.
    „Die Verdummung sitzt den meisten noch in den Knochen, und viele können es nicht verkraften, daß sie ihre Intelligenz erst innerhalb eines fremden Universums zurückgewonnen haben."
    „Wieso eigentlich?" fragte sich Jot. „Genaugenommen befindet sich das Solsystem immer noch an der gleichen Stelle.
    Phantastisch an dieser Situation ist nur, daß uns der Schwarm nicht aus-gewichen ist oder uns beiseite gedrängt hat, sondern geradewegs durch unsere Bahn fliegt. Der Schmiegschirm hat sich lediglich geöffnet, aber wir bleiben auf unseren Koordinaten, während sich der Schwarm bewegt."
    „Und was, wenn der Schwarm transistiert?" gab Treng zu bedenken.
    Jot blieb die Antwort schuldig.
    „Daran wollen wir lieber nicht denken", meinte Ezrhad.
    Er wechselte das

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