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0554 - Kidnapper im Weltraum

Titel: 0554 - Kidnapper im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Gucky seelenruhig einstrich und zu einem Häufchen schichtete.
    Dr. Steiner wirkte in der Tat versteinert, ähnlich wie Corkt.
    „Der muß sich geirrt haben", meinte Ras und versuchte, wieder ganz nüchtern zu werden. „Du hast noch gar nicht bezahlt, Gucky."
    „Finde ich auch", sang Baiton unmelodisch. „Bei dem ist eine Schraube locker.
    „Darüber können wir später diskutieren", wies Gucky ihn zurecht und winkte dem Wirt, der den Vorgang nicht beobachtet hatte. „Kommen Sie, Dicker, oder nimmt der Roboter auch die Trinkgelder entgegen?"
    Der Dicke kam herbei.
    „Natürlich nicht, Sir. Oh, so viel...?"
    Er konnte es nicht glauben, daß seine Gäste so großzügig sein wollten. Gucky schob ihm den ganzen Haufen Wechselgeld zu und legte aus eigener Tasche noch etwas darauf.
    „Danke, Sir, vielen Dank! Sie sind sehr großzügig ..."
    „War auch ein gutes Bier", erklärte ihm Gucky und erhob sich schwankend. Er wandte sich an die acht Männer des Transporters. „So, und nun schafft uns zurück ins Schiff ..." An der Tür drehte, er sich noch einmal um. „Dicker, der Roboter muß überholt werden!"
    Sie erreichten den Transporter genau eine Minute vor dem angesetzten Start.
    Dr. Shan Dhor empfing seine unerwarteten Gäste mit ehrlicher Freude.
    „Gut, daß Sie wieder da sind, Steiner! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht." Er begrüßte die Mutanten wie alte Bekannte.
    „Darf ich Ihnen ein kühles Bier bringen?"
    Ras winkte müde ab.
    „Lieber kaltes Wasser, Doktor. Oder Kaffee."
    Baiton und Gucky nickten einmütig ihre Zustimmung. Shan Dhor sah Steiner fassungslos an.
    „Was ist denn mit denen los? Etwa krank?"
    „Shan Dhor, fragen Sie nicht so viel. Wir waren noch auf Kalisto, das erklärt wohl alles. Bringen Sie Eiswasser, und in einer Stunde brechen wir auf zum Südtal."
    „Südtal?"
    „Sie haben richtig gehört: zum Südtal! Wir nehmen den Gleiter, denn uns bleibt nicht viel Zeit. Der Transporter startet in vier Stunden zum Rückflug. Gucky, Ras und Baiton fliegen mit, Sie bleiben hier."
    „Gut, also das Südtal", wiederholte Shan Dhor, ohne das geringste zu begreifen.
    Sie erholten sich ein wenig, dann verließen sie das Wohnhaus und kletterten in den geräumigen Gleiter. Steiner steuerte ihn selbst und gab sich Mühe, möglichst sanft und behutsam dabei zu sein. Baiton Wyt sah noch immer etwas grün im Gesicht aus.
    Das Südtal erwies sich als enge Schlucht mit senkrecht aufstrebenden Felswänden, die keinerlei Spuren einer Vegetation aufwiesen. Obwohl Gucky die Absichten des Mineralogen längst kannte, enthielt er sich jeder Meinungsäußerung. Es gab genug verrückte Theorien in der Welt, aber diese war sicherlich die verrückteste.
    Das Südtal war knapp zwei Kilometer vom Labor und Wohnhaus der beiden Wissenschaftler entfernt. Der Gleiter landete mit einem spürbaren Ruck, dann verstummte der Antigravantrieb.
    „Da wären wir", stellte Steiner fest und stieg aus. Die anderen folgten ihm voller Zweifel. „Gleich werden wir wissen, ob meine Vermutung stimmt."
    Shan Dhor, der von seinem Chef inzwischen informiert worden war, sagte zu Ras, der neben ihm ging: „Es handelt sich um eine relativ kleine Fundstelle, aber schon damals fiel uns die ungewöhnliche Zusammensetzung des Gesteins auf. Nichts Wertvolles, aber eben doch ungewöhnlich.
    Das gibt es auf ganz Thetys nicht mehr, vielleicht nicht einmal im ganzen Sonnensystem."
    „Und der versteinerte Corkt hat diese Zusammensetzung auch?" vergewisserte sich Ras ungläubig.
    „Wenn er wirklich zu Stein geworden ist-ja!"
    Gucky hatte einige Mühe, mit den Terranern Schritt zu halten, aber er schaffte es trotz der Strapazen auf Kalisto.
    „Er ist zu Stein geworden, daran kann kein Zweifel bestehen", keuchte er. „Die Frage ist nur: Warum und wie?"
    Dr. Steiner drehte sich halb um, ging aber weiter und steuerte in Richtung Steilwand, wo eine kleine Mulde erkennbar wurde.
    „Wir werden es bald wissen, hoffe ich. Dort drüben ist es." Er deutete auf die Mulde. „Da wurde das Urgestein freigelegt - und wenn ich mich nicht irre, fehlt etwas."
    „Was fehlt?" fragte Baiton neugierig.
    „Gestein!" antwortete Dr. Steiner kurz angebunden und blieb stehen. Er zeigte auf die Mulde, die kaum fünf Meter Durchmesser besaß. „Sehen Sie genau hin, meine Herren! Ganz so, wie ich vermutet habe! Da fehlt Gestein!"
    Ras schüttelte den Kopf.
    „Ich kann nichts feststellen, weil ich nicht weiß, wie das hier früher ausgesehen hat. Aber ..." Er

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