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0555 - Consuelas bitteres Sterben

0555 - Consuelas bitteres Sterben

Titel: 0555 - Consuelas bitteres Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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steht eine entsprechende Apparatur zur Verfügung…«
    »Aber das ist ein künstlicher Himmel.«
    »Stimmt.«
    »Wie kann es dann sein, daß Consuela ihn auf ihrer Reise durch das All benutzt?«
    »Wo sind für Sie die Grenzen, Mr. Sinclair? Muß ich Ihnen das noch groß erklären?«
    »Nein, bestimmt nicht.«
    »Sehen Sie. Consuela, die Sternen-Prinzessin, ist in der Lage, Entfernungen und Dimensionen zu überbrücken. Es macht ihr überhaupt nichts aus, innerhalb einer kurzen Zeitspanne unzählige Lichtjahre zurückzulegen. Aber das wissen Sie besser als ich. Bitte«, sie deutete gegen die rund aufgestellten Sitze. »Wollen Sie nicht einen der noch freien Plätze einnehmen?«
    »Gern.«
    »Ich setze mich dann zu Ihnen.«
    Den letzten Satz hatte auch Jane Collins vernommen. Ruckartig drehte sie den Kopf. Selbst bei diesen schlechten Lichtverhältnissen sah ich das Blitzen ihrer Augen. »Du kannst auch an meine Seite kommen, John.«
    »Bleib du ruhig mit Suko zusammen.«
    »Darüber werden wir noch reden!« Jane gelang es nicht, die Eifersucht zu unterdrücken. Mit Glenda hatte sie sich mittlerweile arrangiert, in letzter Zeit jedoch war das Gefühl wieder aufgeflammt. Immer dann, wenn sie normal aussah, sie mit ihr zusammen war und aus verständlichen Gründen wollte, daß ich mich um sie kümmerte.
    Suko schob seine Hand in ihre Ellbogenbeuge. »Komm, wir werden uns einen gemütlichen Platz suchen.«
    Jane ließ sich weiterziehen. Ihr Gesicht verschwamm, Regine und ich blieben zurück.
    »Eifersucht«, sagte die Chefredakteurin, »ist nicht gut. So etwas wird es bald nicht mehr geben, wenn das neue Zeitalter angebrochen ist. Consuela will und wird einiges verändern. Die Menschen werden ein neues Bewußtsein bekommen.«
    »Wir wollen es hoffen.«
    Wo ich mich niederließ, war eigentlich egal. Man konnte von allen Plätzen gleich gut sehen. Allerdings nahm ich nicht zu weit entfernt von meinen Freunden Platz. Jane und Suko saßen schräg von mir, so hatte ich sie stets im Blickfeld.
    Gesichter schauten uns an, als wir zwischen den Stühlen einherschritten. Ich erkannte Männer und Frauen unterschiedlicher Altersstufen. Der Drang zu Consuela war nicht an ein bestimmtes Alter gebunden. Die Menschen handelten nach bestimmten Gesetzen, die sie zu ihrem Ziel bringen sollten.
    Der Sitz war sehr bequem. Nicht zu hart, auch nicht zu weich. Genau die richtige Mitte. Mir kam der Bezug aus Cordsamt warm vor.
    Kaum hatte ich meinen Platz gefunden, als sich auch Regine niederließ. Links neben mir fand sie ihren Platz.
    Sie drehte den Sessel nach rechts. Dabei schwang sie so weit herum, daß sich unsere Knie fast berührten. Damit ich sie besser anschauen konnte, beugte sie sich vor. »Wenn Consuela erscheint«, sagte sie mit einer leisen, wispernden Stimme, »wird sie unsere Herzen für bestimmte Dinge öffnen. Unser Denken wird in völlig andere Richtungen gehen. Dinge, die wir bisher als gegeben hingenommen haben, bekommen andere Werte. Es wird keine Ehe mehr geben. Wir werden die Freiheit genießen und uns wunderbar fühlen. Sie allein füllt unsere Seelen mit der uralten Kraft der Sterne, die schon zu Beginn der Zeiten waren.«
    »Und sie will den Lebensfunken.«
    Regine lachte leise. Dann tastete sie nach meinen Händen. »Der Funke ist unser Preis, den wir zu zahlen haben. Nichts ist umsonst, auch nicht das unaussprechliche Glück, das wir geschenkt bekommen. Daran sollten Sie immer denken.«
    Ich drehte meinen Sessel etwas, legte den Kopf zurück, weil ich mir den Himmel anschauen wollte.
    Obwohl er sich begrenzt zeigte, kam er mir dennoch grenzenlos vor. Es war der helle Wahnsinn. Wir bekamen hier einen wunderbaren Ausblick, und ich sah auch, daß sich die Konstellation der Sterne veränderte. Die einzelnen hellen Punkte schoben sich ineinander.
    Werte wie Länge und Breite verschwanden. Ich bekam das Gefühl, vierdimensional sehen zu können, denn mein Blick glitt auch in die Tiefe und dort verloren sich die physikalischen Gesetze, um dem einsteinschen Imperium Platz zu schaffen.
    Es war wunderbar. Selbst ich vergaß den Grund unseres Hierseins und ließ mich gefangennehmen.
    Das merkte auch meine Nachbarin. Mit sehr leiser Stimme erklärte sie mir, daß durch den Apparat zahlreiche Sternenkonstellationen gezeigt werden konnten. Sowohl die der nördlichen als auch die auf der südlichen Erdhalbkugel.
    Ich entdeckte den großen und den kleinen Wagen. In voller Pracht stand er über mir und war zum Greifen nahe.
    An den

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