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0555 - Consuelas bitteres Sterben

0555 - Consuelas bitteres Sterben

Titel: 0555 - Consuelas bitteres Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch bei dem Jungen versucht haben, ihm den Lebensfunken zu nehmen. Er war gealtert, und den anderen Personen würde es ebenso ergehen, wenn ich richtig kombinierte.
    Es war ein heißes Thema, über das ich auch nicht länger sprechen wollte. Die Blicke meiner Freunde verstand ich sehr gut, deshalb fragte keiner von uns weiter.
    »Wie viele Menschen sind denn versammelt, um ihre Lebensfunken an Consuela abzugeben?«
    Regine schaute mich nachdenklich an. »Es werden mit Ihnen mehr als ein Dutzend sein. Viele haben das Buch gekauft, nur wenigen ist es gelungen, ihm das Geheimnis zu entlocken. Es war auch nicht einfach. Wer es geschafft hat, ist würdig genug. Sie haben es gefunden, deshalb darf ich Sie auch bitten, unser Planetarium zu betreten. Wir nennen es den Wartesaal zu den Sternen. Er besitzt eine besondere Atmosphäre. Wir haben ihn allein für diese Zeit bauen lassen, um ihr einen Weg zu zeigen, und wir sind sicher, daß sie kommen wird.«
    Ich nickte ihr zu. »Damit könnten Sie recht haben. Wie gesagt, wir haben sie bereits gesehen.«
    Die Chefredakteurin trat auf mich zu und faßte nach meiner Hand.
    »Bitte, Mr. Sinclair, erzählen Sie mir. Wie ist es gewesen? Was hatten Sie für einen Eindruck?«
    »Einen…« Ich zögerte.
    »Denken Sie nicht mehr an die Tat. Sie wird uns immer unterstützen. Sie muß schön sein, sehr schön.«
    Ich war froh, daß Regine Dumont auf Äußerlichkeiten zu sprechen kam. »Natürlich ist sie schön. Eine besondere Frau, die auf einem gewaltigen Messer steht und es wie ein Surfbrett für das All benutzt. Sie reist damit durch Zeit und Raum. Sie findet ihren Weg durch das All, sieht die Lücken zwischen den Sternen und wird irgendwann wieder zuschlagen, um das Unrecht auszumerzen.«
    »Ja, jaja!« Regine sprach voller Überzeugung. »Da haben Sie sich nicht geirrt. In dieser Nacht noch werden wir sie sehen können. Ich freue mich darauf. Aber sie wird keinesfalls erscheinen, um das Unrecht auszumerzen. Sie wird zu uns kommen, um an Kraft und Stärke zu gewinnen. Sie braucht den Lebensfunken.«
    »Von einer Person hat sie ihn bereits geholt«, sagte Jane.
    »Wer ist es?«
    »Ein Kind!«
    Die Augen der Chefredakteurin glänzten. »Tatsächlich?« hauchte sie. »Ein glückliches Kind.«
    Die Frau meinte das wirklich so. Jane wollte zu einer harten Gegenantwort ansetzen, ich hinderte sie daran. Als sie den Druck meiner Hand an ihrem Ellbogen spürte, entspannte sie sich.
    »Es ist nur mit den Lebensfunken nicht getan«, sprach ich Regine Dumont an. »Die Sternen-Prinzessin hinterläßt bei einem Menschen ihre Spuren. Er altert.«
    Ihr Lächeln wurde süffisant. »Was sind Jugend und Schönheit gegen die Erkenntnis, die wir durch sie erlangen werden? Wir werden lernen, das All zu begreifen, die gesamte Schöpfung steht uns offen. Vielleicht erleben wir den Beginn der Welt. Über zehn Milliarden Jahre zurück. Hineinfahren in die Zeit und sie aufheben. Ist das nichts?«
    »Deshalb sind wir hier«, sagte Suko.
    Sie nickte. »Ich dachte es mir schon. Wir wollen auch nicht länger hier stehen.« Sie warf einen Blick aus dem Fenster. »Ich glaube, daß niemand mehr kommen wird. Sie sind die letzten Personen gewesen. Ich schließe ab.«
    Regine Dumont ging zur Tür. Der Schlüssel steckte von innen. Wir schauten ihr nach. Als sie weit genug weg war, meinte Suko: »Das ist ein Ding, Freunde. Ich glaube, wir haben hier in ein richtiges Wespennest hineingegriffen.«
    »Das kann sein«, stimmte ich ihm zu. »Hoffentlich stechen die verdammten Wespen nicht.«
    »Dann stechen wir zurück!« sagte Jane. Sie stand unter Dampf. Action war angesagt. Jane wollte ihr normales Menschsein in dieser Nacht ausnutzen. Hoffentlich bekam sie die Chance.
    »So, dann darf ich vorgehen!« Lächelnd kehrte Regine zurück. Es war mehr ein verinnerlichtes Lächeln. Bestimmt befaßten sich ihre Gedanken mit den Vorgängen, auf die sie so sehnsüchtig wartete.
    Wir folgten ihr. Weit brauchten wir nicht zu gehen. Vor einem Fahrstuhl blieb die Chefin stehen. Auf Knopfdruck schwangen die beiden Türhälften zur Seite.
    Wir betraten eine Kabine, die auch mit Lautsprechern bestückt worden war. Uns drang Sphärenmusik entgegen. Weiche, schwingende Melodien, zusammengesetzt aus den Klängen einer Harfe, mehrerer Geigen und der Klaviermusik.
    Sehr sanft sanken wir in die Tiefe und damit unserem Ziel entgegen. »Wir haben das Planetarium im Keller eingerichtet und extra unser Archiv ausgeräumt. Es ist wunderbar geworden.

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