Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0555 - Consuelas bitteres Sterben

0555 - Consuelas bitteres Sterben

Titel: 0555 - Consuelas bitteres Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Consuela eingelassen und ihr ihren Lebensfunken gegeben. So jedenfalls lauteten die Worte der Sternen-Prinzessin. Das hat sie das Leben gekostet. Consuela saugte es aus dem Körper der Frau. Sie war dabei wie ein Vampir.«
    »Und Kevin?«
    »Es klingt schlimm, aber trotzdem noch optimistisch. Wahrscheinlich hat er es seiner Jugend zu verdanken, daß er nur um etwa zehn Jahre gealtert ist.«
    Sie hielt ihren Sohn fest und zuckte mit den Schultern. »Aber die Umwelt, Mr. Sinclair, was wird sie dazu sagen? Die Nachbarn, die Freunde, die Bekannten?«
    »Das ist ein Problem, Mrs. Long. Doch auch an Probleme kann man sich gewöhnen.« Ich dachte dabei an Jane Collins. Sie hörte uns zu, nickte und lächelte dabei.
    Jane war glücklich.
    Suko hatte inzwischen nach einem Krankenwagen telefoniert, der Rusty abholen sollte. Als er zurückkam, wandte er sich an die anderen Menschen. »Ein Leichenwagen wird ebenfalls kommen«, erklärte er, »Und Regine abholen. Sie ist ihrem Schicksal nicht entgangen, hatte keine Chance. Ihr aber habt Glück gehabt. Geht nach Hause und denkt über das nach, was falsch gemacht wurde. New Age oder Neues Wissen kann auch manchmal zum Verhängnis werden.«
    Eine Antwort bekam er nicht. Die Männer und Frauen senkten die Köpfe, als würden sie sich schämen.
    Dann gingen sie. Als schweigende Prozession verließen sie das Planetarium. Wir blieben zurück.
    »Geschafft?« fragte Suko. In seiner Stimme klangen echte Zweifel mit.
    »Nein!«
    »Womit rechnest du, John?«
    »Consuela wird sich rächen wollen.« Ich drehte mich zu Jane Collins hin. »Und zwar an dir, meine Liebe.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Natürlich.«
    »Und weshalb?«
    »Weil du sie reingelegt hast. Dein Schicksal ist jetzt das ihre. So etwas vergißt sie nicht.«
    Jane senkte den Kopf. Sie dachte über meine Worte nach. »Über einen Zeitpunkt könntest du nichts sagen – oder?«
    »Nein, nur spekulieren.«
    »Es hieße dann, daß du in meiner unmittelbaren Nähe bleiben müßtest, sollte die Person tatsächlich allein auf mich fixiert sein.«
    »Stimmt. Mich hat sie gestrichen. Sie wird bemerkt haben, daß mein Kreuz stärker ist.«
    »Und ich bleibe auch in deiner Nähe«, sagte Suko.
    Jane lächelte. Sie gab sich etwas verlegen. Ich wußte, daß ihr ein Problem auf der Seele brannte. »Sprich es schon aus!« forderte ich sie auf.
    »Du weißt, John, mein Gesicht.«
    »Klar.«
    »Glaubst du daran, daß wieder alles okay damit ist? Daß ich wieder so bin wie früher?«
    »Möglich.«
    »Aber ich fühle mich besser!« rief sie. »Es ist etwas ganz anderes. Ich bin zu einer neuen Person geworden, so komisch sich das alles anhört, aber das stimmt nun mal.«
    »Wir werden es erst sehen, wenn der Tag anbricht. Du bist durch den Magus von Zypern schon einmal hereingelegt worden. Gestattest du mir meine Zweifel?«
    »Ja.«
    »Das ist gut. Unsere Freude wird möglicherweise um so größer sein, solltest du recht behalten…«
    ***
    Erst nach Mitternacht erreichten wir unser Ziel. Wir hatten uns mühsam durch die Dunkelheit und den Nebel gequält.
    Da Jane Collins bei Lady Sarah wohnte und ich ihr versprochen hatte, bei ihr zu bleiben, kam eben als Ziel nur das Haus der Horror-Oma in Frage. Natürlich war sie noch nicht zu Bett gegangen. Sie hatte auf uns gewartet und öffnete die Tür, bevor wir anschellen konnten.
    »Dem Himmel sei Dank. Ihr seid wieder da!«
    »Alles okay?« fragte ich.
    »Sicher.« Sarah schaute mich mißtrauisch an. »Was sollte denn nicht okay sein?«
    »Es war nur eine Frage.«
    »Das glaube ich nicht, John. Es ist doch etwas passiert.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Was denn?«
    »Laß uns erst einmal hinein!«
    Der Tee war bei Sarah Goldwyn stets frisch und heiß. Wir saßen wieder in ihrem Wohnraum und berichteten abwechselnd, was uns in der Zwischenzeit widerfahren war.
    Die Horror-Oma fiel von einer halben Ohnmacht in die andere. Sie konnte es einfach nicht fassen, schüttelte zwischendurch den Kopf, schlug sich auch vor die Stirn und flüsterte: »Das begreife ich nicht. Das ist mir einfach zu hoch.«
    »Wieso?« fragte Jane. Sie machte überhaupt keinen deprimierten oder ängstlichen Eindruck mehr. Unsere Freundin war fest davon überzeugt, daß Consuela den Fluch unfreiwillig von ihr genommen hatte.
    »Gerade bei dir, Jane. Ich kann es nicht fassen, daß du wieder normal bist.«
    »Doch!«
    Da Suko und ich schwiegen, schaute uns Lady Sarah an, in Erwartung eines Kommentars.
    »Wir werden erst die

Weitere Kostenlose Bücher