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0555 - Consuelas bitteres Sterben

0555 - Consuelas bitteres Sterben

Titel: 0555 - Consuelas bitteres Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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absolute Gewißheit bekommen, wenn der Tag anbricht!«
    »Du bist gemein, John.«
    »Nein, Jane. Ich denke realistisch.«
    »Was ist, wenn ich recht behalte?«
    »Dann werden wir ein Fest feiern, daß sich die alten Deckenbalken hier im Haus biegen.«
    »Einverstanden«, stimmte Lady Sarah zu, um sich gleich darauf einem ernsteren Thema zuzuwenden. »Ihr seid also davon überzeugt, daß Consuela sich rächen wird.«
    »Zumindest wird sie es versuchen!« schränkte ich ein. »Sollte sie Jane tatsächlich erlöst haben, wird sie diese Doppelexistenz loswerden wollen. Auch wenn sie zur dämonischen Seite gehört, das kann sie sich nicht gefallen lassen.«
    »Wir können also mit einer langen Nacht rechnen«, meinte die Horror-Oma.
    »So ist es.«
    »Sollen wir hier unten bleiben?«
    »Ich gehe nach oben«, sagte Suko, »und suche dort den Himmel ab. Das ist besser. Wenn ich sie sehe, sage ich euch Bescheid. Wir haben einmal schon Glück gehabt. Weshalb sollte uns dies nicht ein zweitesmal widerfahren?«
    »Wie du meinst, Suko.«
    Mein Freund erhob sich. »Dann werde ich mich mal verziehen.«
    »Die Gläser liegen noch oben!« meldete Sarah Goldwyn.
    »Danke.«
    Zu dritt blieben wir unten. Schweigend in den folgenden Minuten.
    Jeder hing seinen Gedanken nach. Lady Sarah hob die Schultern.
    »Hättest du mir das gestern alles erzählt, John, ich glaube, ich hätte dich einfach ausgelacht.«
    »Dein gutes Recht. Nur schlägt das Schicksal manchmal seltsame Kapriolen.«
    Sie stand auf. »Ich hole noch Tee.«
    »Das kann ich doch machen«, sagte Jane.
    »Nein, bleib du bei John.«
    »So schlimm ist es auch nicht, daß ich noch ein Kindermädchen brauche.«
    »Vielleicht bin ich gern bei dir«, schmeichelte ich.
    »Lügner.«
    »Wieso?«
    »Denk an Glenda. Was wird sie sagen, wenn ich wieder ganz so bin wie früher?«
    »Glenda wird sich mit uns freuen.«
    Jane legte den Kopf schief. »Glaubst du das wirklich?«
    »Ja, das glaube ich. Was einmal zwischen euch gewesen war, ist vorbei. Fang bitte nicht davon an.«
    »Ich doch nicht.«
    »Und Glenda auch nicht.«
    »Du verteidigst sie aber sehr.«
    »Das gleiche würde ich auch über dich sagen, wenn ich ihr gegen übersäße.«
    »Kann sein.«
    »Das mußt du mir glauben.«
    Lady Sarah kam mit dem frischen Tee. »Habt ihr Streit?« fragte sie.
    »Nein«, erwiderte ich schnell. »Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.«
    »Das gibt sich wieder.« Sie schenkte ein, während ich auf die Uhr schaute.
    Die zweite Morgenstunde war mittlerweile angebrochen. Wenn ich aus dem Fenster schaute, sah ich hinter der lichterfüllten Scheibe ein Mischmasch aus Dunkelheit, Nebelwolken und dem verschwommenen Licht der Außenbeleuchtung. Unzählige Gestalten schienen sich dort zu bewegen.
    Der Tee war heiß und stark. Ich trank zwei Schlucke, stellte die Tasse ab und erkannte, daß Janes Haltung sich verändert hatte. Sie saß nun, sehr steif auf dem gepolsterten Stuhl.
    »Hast du was?«
    »Ich kann es nicht sagen, John, aber ich spüre, daß etwas auf mich zukommt.«
    »Nur auf dich?«
    »Nein, auf uns.«
    »Consuela?«
    »Ich glaube schon.«
    »Wo denn?« fragte Lady Sarah. Sie schaute dabei mich an, dann wieder Jane.
    Jane gab die Antwort sehr leise. »Sie ist in der Nähe. Ich merke, daß sie sogar ein Teil von mir ist. Ihre Gedanken und Wünsche konzentrieren sich auf mich. Ich glaube, du hattest recht mit deiner Rache-Theorie, John.«
    Ich stand auf.
    »Willst du zu Suko?«
    »Nein, Jane, ich bleibe hier.« Mein Weg führte mich ans Fenster.
    Dicht vor der Scheibe blieb ich stehen und versuchte, einen Blick nach draußen zu werfen.
    Es war einfach unmöglich, dort etwas Genaues zu erkennen. Der verdammte Nebel deckte alles zu wie ein sanft schwingendes Leichentuch. Lichter, wenn ich sie überhaupt erkennen konnte, erinnerten mich an blasse Flecken.
    Ich drehte mich wieder um. »Nichts zu sehen.«
    Jane sah aus, als würde sie auf die Stimme ihrer Seele lauschen. So stark nach innen gekehrt. »John, sie ist trotzdem da. Du… du mußt mir glauben. Ich lüge dich nicht an.«
    »Dann sehe ich draußen nach.«
    »Und das Messer?« rief Sarah Goldwyn.
    Ich holte das Kreuz hervor. »Keine Sorge, damit werde ich sie schon stoppen.«
    »Hoffentlich.«
    Sehr wohl war mir nicht, als ich den Wohnraum verließ und in den schmalen Hausflur trat. Die Bedingungen konnte für eine Person wie Consuela nicht günstiger sein. Der dicke Dunst deckte einfach alles zu. Gutes als auch Böses.
    Schon dicht vor

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