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0555 - Consuelas bitteres Sterben

0555 - Consuelas bitteres Sterben

Titel: 0555 - Consuelas bitteres Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Person hätte sich schon längst etwas getan. Nicht bei Jane Collins.
    Ihr Gesicht blieb, sie alterte nicht, sie stöhnte auch nicht. Das Lächeln auf den Lippen war eingemeißelt. Consuela gab sich Mühe.
    Nicht Jane keuchte, sie war es, die heftig die Luft ausstieß. Sie litt unter der ungemein starken Konzentration und wahrscheinlich auch darunter, daß sie kein Mittel fand, Jane Collins zu dem zu machen, was sie mit ihr vorhatte.
    Und doch geschah etwas.
    Mehreren Personen fiel es gleichzeitig auf. Janes Gesichtshaut besaß nicht mehr die Frische wie zu Beginn. Sie war auch nicht alt geworden, dafür dünner und gleichzeitig durchsichtiger.
    Ihre zweite Existenz erschien – die Knochenfratze!
    Ein gelblich schimmerndes Skelettgesicht, das unter der dünnen Haut wie gezeichnet wirkte und einen fürchterlichen Anblick bot.
    Damit hatte selbst die Sternen-Prinzessin nicht gerechnet. Sie zuckte zusammen. Für einen Moment wirkte sie so, als wollte sie ihre Hände von Janes Kopf zurückziehen.
    »Laß es!« sagte die Detektivin. »Laß deine Hände auf meinem Körper. Ich bitte dich!«
    Consuela gehorchte. Für mich war es ein Rätsel.
    Ich konzentrierte mich auf die Detektivin. Auch ihr ging es nicht gut. Sie stand unter Streß, ächzte und stöhnte. Unter der dünnen Haut waren die Knochen auch deutlicher hervorgetreten, und selbst das Haar hatte sich verändert. Es zeigte wieder diesen drahtähnlichen Wirrwarr, gleichzeitig auch die Fülle.
    Jeder Vergleich mußte hinken. Man konnte es nur so beschreiben, als hätten sich bei Jane Collins zwei Gesichter übereinandergeschoben, wobei das eine nicht wußte, wie stark das andere war.
    Die beiden Seelen kämpften in ihrer Brust, und die Macht des Bösen, die auch in Jane steckte, unter der sie so litt, fand ihren Weg.
    Mir kam der Gedanke, den ich gleichzeitig weiterführte. Ich glaubte, die Lösung zu haben.
    Jane ging volles Risiko ein. Sie war gezeichnet worden. Ein Günstling der Hölle hatte dafür die Verantwortung getragen, aber nun sah die Sache ganz anders aus.
    Jane versuchte, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Sie wollte ihre zweite Existenz loswerden. Für sie waren es demnach entscheidende Minuten.
    Entweder schaffte sie es, oder sie ging daran zugrunde. Was mußte sie in all der Zeit durchgemacht haben, um dieses Risiko einzugehen?
    »Mach weiter, Consuela!« Ihre Stimme glich mehr einem Kreischen. »Nimm die Hände nicht weg. Ich spüre deine, Kraft.«
    »Und ich deine auch!«
    »Ja – was denn?«
    »Da steckt etwas in dir. Es ist mir nicht unbekannt. Es gehört fast zu mir.«
    »Dann hole es dir doch!« schrie Jane. Ihre Stimme hallte bis gegen den künstlichen Sternenhimmel. »Hole dir das, was in mir steckt. Ich schenke es dir, ich will es nicht mehr haben. Beeile dich, du kannst es gebrauchen!«
    Für mich, den unbeteiligten und trotzdem so engagierten Zuschauer, war es ein Bild des Schreckens. Jane hatte alles auf eine Karte gesetzt. Die beiden Geschöpfe in ihr waren sichtbar zusamengekommen, und das Böse sollte aus ihr herausgerissen werden.
    »Du schaffst es, Consuela! Laß mich nicht los! Du wirst es packen, glaube es mir…«
    Die Sternen-Prinzessin sagte nichts. Dafür bewegte sie ihren Kopf, warf ihn von einer Seite auf die andere, heulte und keuchte zugleich.
    Ich konzentrierte mich auf Janes Gesicht.
    Tat sich dort etwas?
    Vielleicht spielten mir meine Nerven einen Streich, aber ich glaubte daran, daß die Skelettfratze allmählich verschwand. Sie besaß längst nicht mehr die Stärke wie sonst.
    Himmel, die Spannung war kaum noch auszuhalten. Die Hände der Sternen-Prinzessin lagen noch immer auf Janes Haar. Ihre Finger hatten sich dort hineingewühlt, als wollten sie das Böse aus dem Körper der Detektivin hervorziehen.
    Es geschah!
    Plötzlich ließ Consuela Jane Collins los. Mit einem irren Schrei fuhr sie zurück, taumelte, geriet aus dem Gleichgewicht und prallte zu Boden, wo sie sich überdrehte.
    Auch Jane war nicht stehengeblieben. Sie hatte sich abgewandt, zeigte uns ihren Rücken, nicht das Gesicht.
    Ich brüllte ihren Namen. In diesen Augenblicken war mir alles egal. Die Lage hatte sich noch mehr zugespitzt, und es würde sich sehr bald zeigen, ob Jane auf die richtige Karte gesetzt hatte.
    Sie drückte ihren Rücken durch, legte den Kopf zurück. Das blonde Haar wallte bis in den Nacken hinein, was ich als positives Zeichen wertete.
    Consuela stand langsam auf.
    Jane drehte sich schnell. Sie zeigte uns ihr

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