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0556 - Der Sonnengigant

Titel: 0556 - Der Sonnengigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwiderte das Feuer. Auch Tschubai schoß jetzt.
    Irmina konzentrierte sich auf einen Psi-Angriff.
    Einer der Lacoons schrie auf und stürzte über die Plattform.
    Er schlug in der Nähe der Flüchtlinge auf.
    „Ras, nehmen Sie Irmina und verschwinden Sie von hier!"
    befahl Alaska.
    Tschubai wollte protestieren, doch dann sah er ein, daß ihnen nur die Flucht helfen konnte. Er rollte zu der in Deckung gegangenen Mutantin hinüber und packte sie.
    „Warten Sie!" rief Irmina. „Den einen erledige ich noch."
    Die drei Männer sahen, wie der Hals eines Lacoons dicker wurde und dann aufplatzte. Die Kreatur sank zu Boden.
    „Das genügt!" sagte Tschubai ungeduldig.
    Die beiden Mutanten entmaterialisierten.
    Alaska deutete mit dem Lauf seiner Waffe zum Turm hinauf.
    „Der dritte Lacoon hat sich zurückgezogen. Aber es wird bald Verstärkung eintreffen."
    „Ja", sagte Ribald gelassen. „Bereiten wir uns auf einen großangelegten Angriff vor."
    Sie zogen sich bis zu den Gebäuden auf der anderen Seite des freien Platzes zurück.
    Dort gab es bessere Deckungsmöglichkeiten. Alaska war sich darüber im klaren, daß sie ihnen nichts nützen würden, wenn ein konzentrierter Psi-Angriff der Götzen erfolgte. Vielleicht konnten sie sich halten, bis Tschubai zurückkehrte, um sie in ein neues Versteck zu holen.
    Wenn er zurückkehrte! dachte der Maskenträger.
    „Da!" rief Ribald und deutete zum Himmel hinauf.
    Gegen den flammenden Hintergrund hoben sich sechs dunkle Punkte ab, die schnell größer wurden. Es waren Flugobjekte, die Kurs auf die Stelle nahmen, an der Alaska und Ribald Corello warteten.
    „Da kommen sie schon", stellte Alaska fest. „Halten Sie sich bereit, Ribald."
    „Wir werden ihnen die Ankunft verpatzen", versprach Corello.
    „Ich werde jetzt meine hypnosuggestiven Kräfte einsetzen.
    Unter den gegenwärtigen Umständen hat es keinen Sinn mehr, wenn ich mich damit zurückhalte."
    „Richtig", bestätigte Alaska. „Auch die Götzen werden jetzt wissen, daß sich Mutanten auf Stato befinden."
    Corello konzentrierte sich. Auch Alaska spürte die Wucht der hypnosuggestiven Impulse, obwohl sie nicht gegen ihn gerichtet waren.
    Die sechs Gleiter, deren Umrisse jetzt bereits deutlich zu erkennen waren, änderten plötzlich ihre Flugrichtung. Sie verloren an Höhe und prallten gegen hohe Häuser. Es, gab sechs schwere Explosionen.
    „Offenbar waren keine Götzen an Bord", sagte Ribald. „Sonst wäre es mir nicht so leicht gelungen, die Maschinen zum Absturz zu bringen."
    „Aber jetzt werden Götzen auftauchen!" versicherte Alaska.
    „Sie werden eine gnadenlose Jagd auf uns veranstalten."
    Seine Worte fanden wenige Augenblicke später Bestätigung.
    Hoch über den beiden Männern entstand plötzlich eine leuchtende Feuersäule, die schnell zu rotieren begann.
    „Ob das von der Sonne ausgeht?" fragte Alaska leise.
    „Bestimmt nicht!" widersprach der Supermutant. „Das Ding ist parapsychisch geladen. Es ist die Waffe irgendeines Götzen, der in der Nähe aufgetaucht ist."
    Die Säule senkte sich herab. Sie begann sich jetzt auch längsseits zu bewegen. Alaska sah, daß sie eine Spitze hatte.
    „Passen Sie auf!" rief Corello.
    Sie sahen zu der niedersinkenden Säule hinauf. Die Spitze des seltsamen Gebildes berührte den Rand eines hohen Gebäudes.
    Ein Teil des Gebäudes löste sich auf, ohne daß es zu einer Explosion kam. Die Säule kam einen Augenblick zur Ruhe, blähte sich auf und nahm dann wieder ihre ursprüngliche Form an.
    „Verdammt!" fluchte Alaska verbittert. „Was können wir dagegen tun?"
    „Vorläufig nichts!" gab Ribald zurück.
    Die Säule sank weiter auf den freien Platz hinab. Ihre Spitze richtete sich jetzt auf die Stelle aus, wo Alaska und Ribald in Deckung gegangen waren.
    Saedelaere drehte sich um und richtete seinen Strahler gegen die Gebäudewand. Ohne zu zögern, schoß er ein Loch hinein.
    „Wir ziehen uns in das Gebäude zurück. Dort kann uns die Säule nicht erreichen", erklärte er sein Vorgehen.
    „Sie wird das gesamte Gebäude vernichten", vermutete Ribald. „Die Götzen werden keine Rücksicht mehr nehmen. Ich glaube, daß wir hier draußen sicherer sind."
    Er preßte beide Händchen gegen den Kopf. Wieder spürte Alaska die hypnotische Kraft des Mutanten. Doch die Säule sank weiter. Ein knisterndes Geräusch ging von ihr aus. Alaska ahnte, daß ihn weder sein Schutzanzug noch sein Individualschirm retten würden, wenn ihn die Spitze der Säule berühren sollte.

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