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0556 - Der Sonnengigant

Titel: 0556 - Der Sonnengigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tschubai in geduckter Haltung am Rande der Plattform stehen. Der Teleporter beschattete seine Augen mit der Hand.
    Alaska riß den Helm seines Schutzanzugs über den Kopf.
    Erst dann wagte er, zu der riesigen Sonnenscheibe am Himmel aufzublicken.
    Sie wirkte noch größer als zuvor. Durch irgendeinen unerklärlichen Vorgang war sie aufgebläht und schleuderte unvorstellbare Energiemengen in den Weltraum.
    Fasziniert beobachtete Alaska die weitere Entwicklung.
    Ein Meer von blauen Energiebahnen ergoß sich strahlenförmig in den Weltraum.
    Gleichzeitig begann es in Alaskas Helmlautsprecher zu summen.
    Er warf einen Blick auf sein Vielzweckgerät an seinem Unterarm. Die Instrumente zeigten Höchstwerte an. Eine Flut von Funksprüchen ging von Stato aus.
    Die Sonnenaktivität und die vielen Funksprüche konnten kein Zufall #sein. Irgendein großangelegtes Experiment begann.
    Alaska rannte über die Plattform.
    „Die Sonne!" rief Ras ihm zu. „Die Götzen zapfen die Sonne an.
    Ich bin sicher, daß alle Energiesäulen, die wir sehen, von Stato aus gesteuert werden."
    Saedelaere spürte, daß das Cap-pin-Fragment in seinem Gesicht sich zu regen begann. Aus den Schlitzen seiner Maske schlugen Lichtblitze. Das war ein sicheres Zeichen dafür, daß eine starke fünfdimensionale Energieentfaltung in der Nähe stattfand.
    Das Cappin-Fragment reagierte darauf mit noch größerer Sensibilität als irgendein hochwertiges Ortungsgerät.
    Eine dumpfe Ahnung stieg in Alaska auf.
    Diese plötzliche Aktivität mußte einen besonderen Grund haben. Die Schwarmbeherrscher unternahmen einen verzweifelten Versuch. Nachdem mehrere Reizimpulsstationen an der Innenseite des Schmiegschirms zerstört waren, versuchten die Götzen allein mit Hilfe des Statik-Systems eine Transition des gesamten Schwarmes durchzuführen. Eine andere Erklärung für die Energieentfaltung gab es nicht. Für kein anderes Experiment hätten die Götzen eine derartige Energieflut benötigt.
    „Sie versuchen eine Transition! Eine Transition des Schwarmes!" rief Saedelaere. „Ras, wissen Sie, was das bedeutet?"
    „Ja", sagte Tschubai grimmig. „Wenn sie gelingt, ist der Kampf zwischen den Völkern der Galaxis und den Schwarmbeherrschern entschieden."
    „Wir müssen sofort zu den anderen." Alaska deutete nach unten. „Es sieht so aus, als könnten wir nicht länger warten."
    Der Himmel schien jetzt in Flammen zu stehen. Trotz des in seinen Helm eingearbeiteten Blendschutzes taten Saedelaere die Augen weh.
    Sie teleportierten auf den freien Platz hinab.
    Irmina und Ribald Corello hatten sich bis dicht an den Turm zurückgezogen und beobachteten den Himmel.
    „Wo ist Schmitt?" fragte Saedelaere, der das Fehlen des Cynos registrierte.
    „Wieder einmal verschwunden", erklärte Tschubai grimmig. „Es geschah ohne Vorankündigung, als Ribald und ich mit der Beobachtung der Sonne beschäftigt waren."
    Alaska fluchte leise.
    „Was haben Sie anderes von ihm erwartet?" fragte Irmina. „Ich wußte, daß er uns noch in Schwierigkeiten bringen würde."
    „Wir hätten ihn an Bord der MARCO POLO festsetzen sollen", erklärte Ras Tschubai.
    „Von diesen Erörterungen kommt Schmitt nicht zurück", versetzte der Maskenträger. „Außerdem haben wir durch sein Verschwinden noch keine Schwierigkeiten. Es gibt jetzt auch wichtigere Dinge."
    „Wir müssen schnell handeln", sagte Ribald Corello. „Die Sonne ist aktiviert worden und sendet zahlreiche Energiebahnen in den Weltraum, die wahrscheinlich bis zur Eierschalenhaut des Schmiegschirms reichen. Sie wissen, was das bedeutet, Alaska!"
    „Ja", sagte Saedelaere.
    Tschubai machte eine heftige Handbewegung.
    „Aber wir haben Stato noch nicht erkundet. Wir wissen so gut wie nichts von dieser Welt."
    „Wir wissen nur, daß von hier aus eine neue Transition des Schwarmes vorbereitet wird", sagte Alaska. „Sie wissen, welche Folgen das für die Erde und die Menschheit hätte. Deshalb dürfen wir nichts unversucht lassen, um sie zu verhindern."
    Der Afroterraner schien noch einmal widersprechen zu wollen, aber dann preßte er die Lippen aufeinander und schwieg. Die Bedenken des Teleporters waren Alaska bekannt. Es gab auf Stato bestimmt Tausende von unschuldigen Wesen.
    Wenn die Mitglieder des Einsatzkommandos auf Stato die mitgebrachten Arkon-Bomben zündeten, würde es das Ende dieser Welt bedeuten. Es war jedoch nicht sicher, ob alle Bewohner dieses Planeten eine Fluchtmöglichkeit besaßen.
    „Der Schwarm muß gestoppt

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