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0556 - Der Sonnengigant

Titel: 0556 - Der Sonnengigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er würde sich auf der Stelle in Energie auflösen.
    „Kommen Sie dicht neben mich!" rief Corello. „Ich werde einen undurchdringlichen Schutzschirm um uns errichten."
    Saedelaere kam der Aufforderung sofort nach. Er hielt sich am Roboter Corellos fest.
    Dann glaubte er zu sehen, wie der Schutzschirm des Mutanten einen Augenblick aufglühte. Er wußte, daß Corello mit seinen psionischen Kräften jedes Energiefeld undurchdringlich machen konnte. Aber würde es auch den Belastungen standhalten, die von dieser gefährlichen Säule drohten?
    Ungeachtet der Vorgänge unter ihr, sank die Energiesäule weiter auf den freien Platz hinab.
    Sie schien jetzt schnell zu rotieren. Ihre Spitze war genau auf Corello gerichtet.
    „Der Götze, der dieses Ding manipuliert, weiß genau, wo wir uns im Augenblick befinden", meinte Corello.
    Einen Meter über ihnen verharrte die Säule einen Augenblick, als wollte ihr unsichtbarer Lenker sichergehen, daß er das richtige Ziel vor sich hatte.
    Dann kam es zum Kontakt.
    Die Spitze berührte den von psionischer Energie stabilisierten Individualschutzschirm des Supermutanten.
    Die Säule krümmte sich wie ein Wurm, dann fiel sie in sich zusammen.
    Unmittelbar über den beiden Männern erfolgte eine heftige Explosion. Alaska wurde zu Boden geworfen. Als er sich aufrichtete, war der gesamte Spuk bereits wieder verschwunden.
    „Er hat sich aufgelöst", berichtete Corello befriedigt. „Wir werden ihnen noch ein paar Probleme aufgeben, bevor sie uns fangen."
    Alaska glaubte nicht, daß die Götzen sie zu fangen beabsichtigten. Sie sollten getötet werden. „Hoffentlich kommt Tschubai bald!" sagte Alaska.
    Sie beobachteten die Umgebung. Ihre Gegner hatten die Angriffe eingestellt. Die Zerstörung der Säule bedeutete offenbar einen unerwarteten Rückschlag für die Götzen.
    „Sie werden trotzdem wieder angreifen", vermutete Corello.
    In diesem Moment materialisierte Tschubai neben dem Turm.
    „Hier sind wir!" rief Alaska und winkte dem Teleporter zu.
    Tschubai rannte auf sie zu.
    Hinter ihm stand plötzlich ein schwarzer Fleck, der sich rasch ausdehnte und einem Höhleneingang immer ähnlicher wurde.
    Die Umgebung dahinter war nicht zu erkennen.
    „Aufpassen, Ras!" schrie Alaska.
    Tschubai drehte sich um. Als er sah, was hinter ihm geschah, entmaterialisierte er und erschien in Nullzeit neben den beiden anderen Männern.
    Er packte sie.
    „Schnell weg!"
    Der schwarze Fleck war zu einer Wand geworden, die über den drei Terranern zusammenzuschlagen drohte. Alaska spürte die unheimliche Drohung, die von diesem Gebilde ausging.
    Er war sicher, daß es sich dabei ebenfalls um eine Psi-Waffe der Götzen handelte.
    Dann löste sich alles auf.
    Ras Tschubai war teleportiert.
    Sie materialisierten auf dem Dach einer Lagerhalle in der Nähe des Raumhafens. Irmina Kotschistowa hatte sich unter der Abdeckung des Eingangs verborgen. Auch die drei Männer zogen sich dorthin zurück.
    „Sie hätten uns fast erwischt", gab Corello zu. „Die Götzen werden jetzt alle Kräfte einsetzen."
    Er blickte zum Raumhafen hinüber.
    „Wo sind die Schiffe?" fragte er entsetzt.
    „Alle verschwunden!" gab Irmina Kotschistowa zurück.
    „Offenbar hat man sie weggebracht."
    „Man will uns jeder Fluchtmöglichkeit berauben", sagte Alaska.
    „Das ist den Götzen auch gelungen. Wir sitzen fest."
    Er brauchte einige Zeit, um seine Enttäuschung zu überwinden.
    „Was tun wir jetzt?" fragte Tschubai. „Ich schlage vor, daß wir uns den Götzen ergeben. Vielleicht können wir aus der Gefangenschaft etwas gegen sie unternehmen."
    Alaska beobachtete den flammenden Himmel.
    Alles war schiefgegangen. Er wußte, daß er daran nicht schuldlos war. Er hätte unmittelbar nach ihrer Ankunft die Arkon-Bomben zünden müssen. Dann wäre Stato längst zerstört.
    Der Schwarm wäre unfähig gewesen, eine Transition durchzuführen. Vor ein paar Stunden wäre ihnen vielleicht auch noch die Flucht mit einem Schiff des Gegners gelungen.
    Irmina schien zu ahnen, was im Kopf des Transmittergeschädigten vor sich ging.
    „Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen, Alaska.
    Sie haben getan, was Sie konnten."
    „Lassen Sie mich in Ruhe!" sagte er unfreundlich. „Sie verstehen überhaupt nichts."
    Noch während er sprach, sah er auf dem Raumhafen ein paar Dutzend gepanzerte Fahrzeuge auftauchen. Die Umzingelung der Flüchtlinge begann. Die Götzen hatten offenbar die Teleportersprünge des Afroterraners angepeilt und wußten

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