Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0557 - Gehetzt, gejagt, getötet

0557 - Gehetzt, gejagt, getötet

Titel: 0557 - Gehetzt, gejagt, getötet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
feuchte Schweiß. Grealy entfernte sich von mir und verschwand hinter einem Mauerrest.
    Ich wollte schon fragen, was er dort zu suchen hatte, als ich seinen Fluch hörte. »Verdammt, John, aufpassen!«
    Der Vampir mußte von ihm aufgeschreckt worden sein oder umgekehrt. Jedenfalls tauchte er hinter dem Hindernis auf und hatte die Schwingen schon ausgebreitet.
    Grealy schoß schneller als ich.
    Aus einem Lauf schoß eine armlange Flamme, deren Widerschein noch über die mit Pflanzen überzogene Mauerkante hinwegdrang und wie flackerndes Licht wirkte.
    Der Blutsauger bekam die Ladung voll mit. Er wurde überall getroffen. Sein Kopf explodierte zu einem Flammenball, als er sich noch in der Luft befand. Eingehüllt in stinkenden Qualm fielen seine Reste zu Boden.
    Grealy erschien wieder. Im Laufen lud er nach. »Das war einer, Sir!« lachte er. Seine Augen blitzten. »Ich glaube, wir beide sind ein gutes Gespann.«
    »Scheint mir auch so«, gab ich grinsend zurück.
    »Okay, weiter, Sir.«
    »Nur ist uns Milena bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Das ärgert mich irgendwie.«
    »Ja, mich auch.«
    »Wo könnte sie stecken?«
    Grealy schaute sich um. »Meiner Ansicht nach müssen wir tiefer in das Gelände des Klosters hinein.«
    »Sind wir das nicht schon?«
    »Weiß nicht.« Dann staunte er, als er sah, daß ich unter meiner Kleidung ein silbernes Kreuz hervorholte und es offen vor meiner Brust baumeln ließ. »Was ist denn das?«
    »Ein Kreuz!«
    »Mann, das sehe ich. Muß aber etwas Besonderes sein – oder?«
    »Das kannst du laut sagen.«
    Er faßte es an und nickte dabei voller Ehrfurcht. »Jetzt kann uns nichts mehr passieren.«
    »Abwarten.«
    Das Erscheinen des Vampirs hatte uns noch vorsichtiger werden lassen. Gehetzt, gejagt, getötet – unter dieser Überschrift konnte ich unseren Einsatz stellen.
    Grealy hatte es jetzt eilig. Er ging vor mir, schwenkte bei jedem zweiten Schritt die Schrotflinte im Halbkreis, als suche er nach irgendeinem Ziel.
    Das fand er auch. »Ich werde verrückt!« flüsterte er und deutete mit den beiden Läufen nach vorn. »Schau dir das mal an, Sir. Hast du dafür eine Erklärung?«
    Ich wußte nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, denn der Gegenstand auf dem alten Klostergelände war ein Auto. Okay, Autos sind nichts Außergewöhnliches, aber dieser Wagen war ein besonderer, ein diamantschwarzer BMW 535i. Den fuhr ausgerechnet mein Freund und Kollege Suko.
    Grealy schüttelte den Kopf. »Die wird doch nicht mit einem solchen Flitzer gekommen sein«, flüsterte er. »Den… den kenne ich gar nicht.«
    »Es ist ein BMW. Aber wen hast du gemeint?«
    »Milena.«
    Ich lachte leise. »Nein, sie ist damit sicherlich nicht gekommen, aber ein anderer, den ich sehr gut kenne.«
    »Ach.«
    »Mein Freund Suko. Und Zufall ist es sicherlich auch nicht, daß er hier erschien.«
    »Ob er sie gefunden hat?«
    »Möglich.«
    »Dann ist er besser als wir.« Grealy schüttelte den Kopf. »Das ist kaum zu fassen.«
    Ich suchte bereits die unmittelbare Umgebung des Fahrzeugs nach Spuren ab. Dabei fand ich auch welche, und zwar nicht nur die Asche von vernichteten Vampiren.
    Fußabdrücke ebenfalls, die in eine bestimmte Richtung führten, der wir nur zu folgen brauchten.
    Grealy atmete schneller als gewöhnlich. Seine Augen leuchteten.
    Ich hörte sein leises Lachen.
    »Hast du was?«
    »Ja, Sir, ich spüre, daß wir bald am Ziel sind. Du kannst es mir glauben. So etwas habe ich in der Nase.«
    »Aha. Und ich dachte schon, du wärst erkältet.«
    »Erzähl keinen Unsinn, Sir.«
    Er schnüffelte weiter, den Blick zu Boden gerichtet. Ich ließ ihn und achtete mehr auf die Umgebung. Vor einer dicken Busch- oder Strauchinsel blieb er stehen. »Hier ist es, Sinclair!«
    »Das weißt du genau?«
    »Ja.« Er wies zu Boden. »Schau dir nur die Spuren an. Sieh genau hin. Hier enden sie.« Er ließ sich auf die Knie fallen und untersuchte die unteren Regionen der Zweige. »Fast abgeknickt, Sir. Das ist der letzte Hinweis darauf, daß wir fündig geworden sind.« Er rieb seine Hände. Drück mal die Zweige zur Seite.
    Ich sah mich erst um, bevor ich mich an die Arbeit machte. Niemand griff uns an.
    Dann verschaffte ich dem Mann Platz, den er auch sofort nutzte und ein leises Lachen ausstieß.
    »Da ist der Zugang!«
    Vor uns lag ein offenes Viereck. Ich war selbst überrascht und schaute in das triumphierende Gesicht meines neuen Partners. »Sind wir nicht gut, Sir?«
    »Ja, Superklasse. Lieber wäre es

Weitere Kostenlose Bücher