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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ricardo zu Flammenwerfern kam. Er fragte auch nicht, was sich sonst noch alles in dessen Arsenal befand. Solange es sich nicht um ABC-Waffen handelte…
    Die Stelle, an der Harris verschwunden war, konnte Zamorra noch im schwindenden Tageslicht magisch sichern. Das wäre natürlich vergebliche Mühe, falls es hier keine wirkliche Verbindung zum Unterschlupf der Kreatur gab, sondern das Monstrum den Butler anderweitig aus den Klippen gepflückt hatte. Aber Zamorra war sicher, daß es hier überall Schächte und jahrmillionenalte Auswaschungen geben mußte, die einzelne Hohlräume miteinander verbanden. So schmal sie auch waren - er fürchtete, daß das Biest, wenn es wirklich magisch war, seine Gestalt den Öffnungen anpassen konnte.
    Und daß die Öffnung an dieser Stelle auch zu klein für einen Menschen war, stellte auch nicht unbedingt ein Hindernis dar. Der Bestie war sicher nicht daran gelegen, lebende Opfer zu verschleppen…
    Hier konnte er wahrscheinlich einen Zugang schließen. Aber wie viele andere mochte es noch geben?
    Die kleine Gruppe ging hinunter bis zum Strand, und dort wandte sich April der ALPHA zu, während die anderen ihre Kletterpartie begannen, die sie mitsamt dem waffentechnischen Gerät zum eigentlichen Höhleneingang führte.
    Brannigan hatte bisher nur zugehört, jetzt verzog er das Gesicht.
    »Sie werden sich ja schon etwas bei dieser Sache gedacht haben, Zamorra«, sagte er. »Aber was ist, wenn Ihr Plan nicht hinhaut? Wenn das Monstrum schneller ist als wir?«
    »Dann«, grinste Zamorra freudlos, »sollten Sie alle ganz schnell laufen und alles andere liegen und stehen lassen. Nehmen Sie keine Rücksicht auf mich, ich werde schon anderweitig mit diesem Ding fertig - oder auch nicht. Bringen Sie sich nicht unnötig in Gefahr. Sollte ich keinen Erfolg haben…«, er räusperte sich, »werde ich Nachfolger haben, die sich dieser Sache annehmen. Gehen Sie und Ihre Leute möglichst kein Risiko ein, ja?«
    »Sie sind verrückt, Professor«, brummte Brannigan. »Ich habe selten jemanden so kaltschnäuzig über seinen eigenen Tod reden hören.«
    »Ich habe ihn vielleicht einmal zu oft ausgetrickst«, sagte Zamorra. »Ich werde hier eine ebensolche Sperre anlegen wie vorhin auf dem Pfad. Dann sollten die beiden Männer mit den Flammenwerfern langsam vorrücken.«
    »In die Öffnung hinein?«
    »Natürlich. Aber die Werfer sollten erst auf mein Kommando hin gezündet werden.«
    »Also da drinnen«, sagte Brannigan stirnrunzelnd. »Das geht nicht, verehrter Akademiker. Da entsteht ein derartiger Hitzestau, daß unsere Leute nicht mehr atmen können. Abgesehen von der thermischen Wirkung auf das Gestein. Könnte sein, daß durch die hitzebedingte Ausdehnung einiges ins Rutschen gerät. So massiv ist das Gestein dieser Klippen nicht. Aber das Entscheidende ist eben, daß die Hitze in dem Hohlraum jeden Sauerstoff frißt. Wir bräuchten Atemmasken, haben wir aber nicht.«
    Daran hatte Zamorra vorher nicht gedacht.
    »Gibt es Atemmasken oben in der Villa?«
    Brannigan schüttelte den Kopf. »Mich wundert schon, daß wir die Flammenwerfer haben. Ursprünglich habe ich die Dinger für Feuerlöscher gehalten.« Er grinste. »Bis mich der Padrone heute eines Besseren belehrte. - Tja, und was nun, Meister?«
    Nun bedauerte Zamorra, daß er den Dhyarra-Kristall bei Nicole gelassen hatte. Aber er trug die Strahlwaffe am Gürtel. Vielleicht konnte die ja auch genug Feuer entfesseln.
    »Dann warten Sie hier«, entschied er. »Bringen Sie die Flammenwerfer in Stellung. Ich gehe hinein und versuche, dieses Mistvieh aus der Reserve zu locken. Ich werde es ein wenig kitzeln. Rechnen Sie damit, daß ich im Dauerlauf zurückkomme und etwas hinter mir her sein wird. Besagtes Etwas bepflastern Sie dann mit dem Feuer. Aber, wenn’s geht, erst, wenn ich wieder auf dieser Seite der Frontlinie bin. Ich fühle mich nicht zum Brathähnchen talentiert.«
    Brannigan legte den Kopf schräg. »Können Sie etwa nicht gut genug gackern?«
    »Ich schon, aber die Brathähnchen nicht! Oder haben Sie so ein Vieh schon mal bei derlei Sangesübungen überrascht?«
    Der Wachmann grinste. »Vermutlich hatten die Tierchen nie genug Zeit dafür, weil ich sie schneller verspeise, als sie protestieren konnten. - Sind Sie sicher, daß Sie wissen, was Sie da tun?«
    Zamorra nickte.
    Aber er fühlte sich nicht sonderlich wohl. Es wäre einfacher gewesen, das Monstrum mit den Flammenwerfern in die Ecke zu treiben. Dämonische Kreaturen

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