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0559 - Die Inseln des Wahnsinns

Titel: 0559 - Die Inseln des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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größten Insel ein Reich befindet, eine Insel des Wahnsinns, die selbst den normalen Götzen erschreckt. Dort jedenfalls vermutet er uns. Es ist ein unterirdisches Reich."
    Der Haluter und Sandal sahen sich an. Sie verstanden sich wortlos und vollkommen. Icho Tolot beugte sich vor.
    „Mein Vorschlag!" sagte er und zwang sich dazu, leise zu sprechen. „Wir warten noch etwas ab, dann stoßen Sandal und ich vor.
    Wir gehen nachts auf die Inseln, sehen uns um und versuchen, die Götzen und die Purpurnen auf eine andere Spur zu bringen."
    „Sie haben einen Luftgleiter!" gab Lloyd zu bedenken. Aber die Ruhe des Haluters hatte ihn schon halb überzeugt.
    Außerdem wußte er natürlich genau, welche Qualitäten dieser alte Freund der Terraner wirklich besaß.
    Er würde, wenn kein anderer, Sandal lebend zurückbringen und die Suchtrupps ablenken.
    „Wann?"
    „In vierundzwanzig Stunden. Dann hat sich die Lage abermals geändert und womöglich geklärt!" erwiderte Tolot.
    „Gut. Ich stimme zu!" sagte Fellmer. „Die einzige Bedingung ist, daß während dieses Einsatzes der Jet bereitgehalten wird. Kein Risiko."
    Sandal nickte nur.
    „Wir können, wenn alles so abläuft, wie wir es planen, am zweiten Februar wieder an Bord der MARCO POLO sein", sagte der Pilot. „Ruhen wir uns aus. Icho Tolot hat sich, wenn ich ihn vorher richtig verstanden habe, als Wache für diese Nacht bereit erklärt."
    „Richtig!" sagte der Haluter. „Schlaft schön, meine Kleinen - der alte Tolotos wird den Schlaf beschützen."
    Eine Stunde später lag Mentro Kosum im zurückgeklappten Kontursessel vor seiner Steuerung. Der Rest der Besatzung befand sich in den kleinen Kabinen. Der Haluter aber stand, seine schwere Waffe in den Handlungsarmen, zwischen zwei Felsensäulen und hatte neben sich zwei Geräte aufgebaut, die ihm zeigen würden, wenn sich jemand dem langen Hang und der Höhle näherte. Bis jetzt war die kleine Expedition ein voller Erfolg ohne Verluste gewesen.
    In der folgenden Nacht würde die Bewährungsprobe anbrechen ...
    Mentro Kosum drehte sich um und rief durch den fauchenden Fahrtwind: „Es ist möglich, daß die Energieemissionen des Gleiters bestimmte Echos auf den Schirmen des Sperrforts auslösen können. In diesem Fall haben wir die Bewacher von Yatnokan zum zweitenmal auf uns aufmerksam gemacht."
    Sandal hob beide Hände zum Mund und gab zurück: Es ist Ihr Problem, den Jet durch das Feuer und die verfolgenden Gleiter zu steuern, Mentro. Wie weit ist es noch?"
    „Zehn Minuten!"
    Der Gleiter raste durch die schwarze Nacht. Sie flogen etwa fünfzehn Meter über dem Wasser des Binnensees. Es war angenehm kühl hier. Keine Lichter, keine Verfolger, keine dunklen Schatten ringsherum. Vor ihnen ragte die gezackte Silhouette der Insel auf dem Wasser und hob sich nur undeutlich gegen den Himmel ab. Der Gleiter war mit Icho Tolot, Sandal und Mentro bemannt. Mentro würde sie absetzen und zurückfliegen. In Form eines Alarmstarts sollten sie, wenn etwas dazwischenkam, von der YOSTON wieder abgeholt werden. So war es geplant. Wie es wirklich würde, wußte niemand. Sandal und Tolotos waren von einer unbezwingbaren Neugierde. Ein unterirdisches Reich? Eine „Insel des Wahnsinns" im Fels unterhalb der Insel? Es schien der Höhepunkt zu sein.
    Selbst die Gedanken und die Ortungsimpulse des Mutanten verfolgten sie.
    Der Gleiter ging tiefer, tauchte einmal zentimetertief in die schwache Brandung ein und setzte vorsichtig auf einer Kiesfläche im weißen Sand des Ufers auf.
    „Schnell!" flüsterte Kosum.
    Sandal sprang aus dem Sitz. Der Haluter kletterte mit einer Gewandheit, die man seinem riesigen Körper niemals zugetraut hätte, aus dem Sitz und sagte zischend: „Danke, Mentro! Holt uns ab, ja?"
    „Selbstverständlich. Viel Glück, ihr zwei!"
    Der Gleiter drehte auf der Stelle und schoß dicht über den Wellen davon. Sandal nahm seinen Bogen in die Hand, legte einen Pfeil auf die Sehne und horchte in die Nacht. Neben ihm stapfte Icho Tolot zehn Schritte landeinwärts und blieb auf einer massiven Felsenplatte stehen.
    Sandals Ohren registrierten eine Fülle von Geräuschen.
    Hinter ihm rauschte die Brandung, wenn sich die Welle brach.
    Die Ausläufer zischten über den Sand und bewegten die Körnchen. Ein winziger Stein sprang von Fels zu Fels und kollerte in den Schotter. Hoch über ihnen rauschten Bäume. Ein Insekt zirpte wie eine Zikade. Das Schwirren von großen Flügeln durchbrach die Geräusche, die zu einem Murmeln

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