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0559 - Die Inseln des Wahnsinns

Titel: 0559 - Die Inseln des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind unsere Feinde, Herrscher! Hilf uns, und wir helfen dir!"
    „Ich helfe uns!" sagte der Götze und rannte davon.
    „Was ist passiert?"
    „Entweder ist der Jet gelandet", sagte Sandal und rannte, immer drei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe weiter hinauf, „oder der nicht wahnsinnige Götze hat unsere Spuren entdeckt."
    „Vermutlich letzteres."
    Schnell rannten sie ungefähr dreihundert Stufen hinauf. Als das Sonnenlicht immer heller wurde, verhielt Sandal seinen Schritt und zog einen Pfeil aus dem Köcher. Vorsichtig kletterte er weiter. Mit einem harten Knacken entsicherte der Haluter seine riesige Waffe. Sie hoben ihre Köpfe aus der Öffnung und schauten sich um.
    „Verdammt!" zischte Icho Tolot dicht an Sandals Ohr. „Wir sind in eine Falle gelaufen!"
    „Unsinn!" gab der Krieger zurück. „Niemand hat uns kommen sehen. Der Götze sucht uns überall."
    Eines schien sicher: Sie waren umstellt. Rund um das Gebiet der unterirdischen Quellen und Tümpel voller Blasen standen die kleinen Purpurnen, die anderen Götzen und, mit einer langen, glitzernden Waffe in den Armen, der Götze Y'Xanomrymer.
    „In der Falle!" sagte Sandal leise und erbittert.
    Der Haluter betrachtete die Aufstellung der Verfolger und schwieg. Dann tippte er Sandal auf die Schulter und deutete stumm auf das Kombinationsarmband. Sandal verstand sofort und nickte. Er schaltete das Gerät ein, drückte den Rufknopf und sah das Antwortlämpchen aufglühen. Er flüsterte ins Mikrophon: „Holt uns ab, Mentro! Auf der ebenen Fläche mit den Schlammlöchern."
    „Verstanden. Wir kommen!"
    Sandal war das Risiko eingegangen, daß die Wachstation im Orbit um den Planeten dieses Signal aufgefangen hatte.
    Er hob den Kopf aus dem zweiten Eingang in das Labyrinth und sah, wie sich der Ring der Verfolger langsam zu schließen begann. Der Götze ging entschlossen auf die Eingangsöffnung zu. Dann plötzlich sah er den um sich schlagenden Robot in der Astgabelung festgeklemmt. Er schrie ein paar Befehle, und die Purpurnen kamen näher und hoben ihre Waffen.
    Sandal dachte: Er muß die kleine Besatzung des Raumhafens alarmiert und einige weniger auffallend wahnsinnige Götzen von der Gefahr überzeugt haben. Die Verfolger teilten sich in zwei Gruppen und operierten von dem Gleiter aus.
    „Sie kommen auch hierher!" sagte der Haluter und hob seine Waffe. Er schob den Lauf zwischen den Tropfsteinen hindurch und zielte „Was jetzt?"
    „Warten!" sagte Icho Tolot. „Es kann sein, daß sie uns nicht hier suchen."
    Es schien nicht so.
    Die Purpurnen rannten auf die beiden Eingänge zu. Hinter ihnen kamen die Götzen und fuchtelten mit ihren Waffen.
    Während sie irgendwie unbeteiligt wirkten, sahen die beiden Späher, daß die Purpurnen entschlossen und zielbewußt waren.
    Zwei Gruppen näherten sich von verschiedenen Richtungen.
    Sandal stand auf, zog den Bogen aus und schoß dem ersten Purpurnen einen Pfeil in die Brust. Er spürte, als sich der Schuß löste und die Sehne gegen seinen linken Unterarm schlug, wieder eine heiße Welle des Zorns und dachte kurz an Burg Crater.
    Neben ihm feuerte Icho Tolot.
    Der zweite Purpurne brach zusammen und fiel in einen Tümpel kochender Blasen. Der Götze schrie Befehle, richtete die Waffe auf den mineralüberkrusteten Felsen und schoß.
    Auch die zweite Truppe änderte jetzt ihre Richtung und hetzte heran. Sie sprangen von Deckung zu Deckung und schössen.
    Sandal und Icho Tolot wurden von Feuer und Blitzen überschüttet. Steinsplitter surrten durch die Luft und schlugen gegen ihre Körper.
    „Es geht um unser Leben!" fauchte Sandal und schoß einen zweiten Pfeil ab. Ein Purpurner stolperte und fiel nach vorn.
    Ein weiterer Pfeil. Neben Sandal platzte blasenwerfend der Stein. Icho Tolot feuerte ununterbrochen und legte einen Wall aus Flammen und Feuer zwischen sich und die Angreifer.
    Sandal fühlte sich in die Tage versetzt, an denen er versucht hatte, die Burg zu verteidigen. Er schoß einen Pfeil nach dem anderen ab. Die Purpurnen kamen nicht näher als hundertfünfzig Meter. Rings um die Kämpfenden kochten Nebel und Dampf.
    Einmal sah Sandal durch die Schleier und den Rauch schmelzenden Gesteins den Götzen Y' Xanomrymer.
    Er blickte genau in ihre Richtung, während er schoß, und versuchte, Sandal zu treffen, der ständig den Platz wechselte.
    Plötzlich löste sich ein Tümpel auf.
    Eine gewaltige Dampfwolke entstand zwischen Sandal und den Angreifern. In Hüfthöhe feuerte der Haluter durch den

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