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0559 - Die Inseln des Wahnsinns

Titel: 0559 - Die Inseln des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grenzen meiner Insel verletzen.
    Das bedeutet Kampf in eurer Anwesenheit."
    „Was wir vermeiden wollen!" bestätigte Sandal.
    Aber dann begriff er, was der Götze gemeint hatte. Sie alle hatten die Geräusche des landenden und startenden Schiffes gehört.
     
    9.
     
    Auch das gehörte zu den vielen merkwürdigen Schlüsselerlebnissen der Späher auf Yatnokan. Die sieben Eindringlinge saßen vor dem prächtigen Zelt, dessen Material in langer, mühevoller Arbeit aus Pflanzenfasern gewebt zu sein schien. Der Götze und sein Roboter bewirteten die Späher mit Säften und Früchten. Fellmer Lloyd betrachtete Y'Xanthair aus halbgeschlossenen Augen. Er forschte in den Gedanken des kranken Hirns.
    Die Stimmung war etwas beklemmend.
    Niemand von ihnen wußte genau, was zu tun war. Sandal überlegte fieberhaft, wie sie vorzugehen hatten. Eigentlich war, falls es Lloyd gelang, das Geheimnis zu lüften, ihre Aufgabe beendet. Aber es war erst ein einziger Tag seit der Landung vergangen.
    Sie saßen im Halbkreis herum und warteten.
    Fellmer flüsterte plötzlich: „Ich habe etwas entdeckt... ich bin nicht sicher, aber es ist ein starker Verdacht. Der Wahnsinn ist durch psionische Strahlung ausgelöst worden. Die Götzen sind parapsychisch ausgesprochen anfällig."
    Sandal stand auf und sagte laut: „Mein Freund Y'Xanthair!"
    Der Götze erstarrte vor Ehrfurcht und Freude. Nur seine Fühler bewegten sich aufgeregt. Sandal schaute zu Lloyd, der noch immer versuchte, dem Geheimnis auf der Spur zu bleiben.
    Langsam schien er zu begreifen, warum die auf Yatnokan ausgesetzten Schwarmherrscher wahnsinnig geworden waren.
    Beweisbar war dies jedoch nicht.
    „Herr der Natur?" fragte der Götze in Interkarties zurück.
    „Wir müssen weiter, denn noch viele Dinge und Geheimnisse warten auf uns!" sagte der Mann von Exota Alpha. „Wir werden dich in kurzer Zeit verlassen und mit unserem wunderbaren Wagen weiterziehen. Wir danken dir für die Gastfreundschaft.
    Und wenn unsere Reise zu Ende ist, besuchen wir dich wieder."
    „Ihr habt mir eine große Freude bereitet!" versicherte der Götze.
    Icho-Tolot fragte: „Fertig, Fellmer?"
    Lloyd nickte. Sein Gesicht sah angestrengt und konzentriert aus. Er stand langsam auf, öffnete die Augen und sah den Haluter an, als sähe er ihn zum erstenmal. Lloyd atmete tief ein und aus, griff nach einer Frucht und biß hinein. Der Saft lief ihm über das Kinn. Undeutlich sagte er: „Ich spüre aufgeregte Gedanken von einer Klarheit, die auf Yatnokan befremdlich wirkt. Ziehen wir uns langsam zurück."
    „Zum Gleiter?" erkundigte sich der Pilot verblüfft.
    „Ja. Zum Gleiter. Das Versteck verspricht uns Sicherheit.
    Irgendwie bin ich stark beunruhigt."
    „Einverstanden!" erwiderte Sandal.
    # #„Schneller!" keuchte Chelifer.
    Sandal zielte kurz, zog die Bogensehne bis hinter das Ohr und ließ sie los. Der Pfeil heulte über den Fluß und schlug in den Oberarm des Götzen. Die Spitze prallte von einer Rüstung oder einer unbekannten, widerstandsfähigen Schicht ab und schlug gegen die Steine der Treppe. In derselben Sekunde zischte es dicht neben dem Gleiter. Eine gewaltige Dampfwolke entstand, die das Gefährt und die Insassen kurz einhüllte. Der heiße Dampf blendete, aber verbrühte sie nicht. Klatschend schlug Wasser in den entstandenen Hohlraum.
    „Er ist ein Verdampfer! Dies ist seine Paragabe!" rief der Mutant. „Ich spüre es deutlich!"
    Der Gleiter raste im Zickzack davon, wurde schneller und schneller und verschwand zwischen dem aufragenden Schilf des Ufers. Hinter ihm wuchsen noch drei weitere Dampfsäulen auf.
    Schließlich, als eine Reihe von Bäumen zwischen den sieben Spähern und dem Götzen lag, detonierte knallend und kreischend ein Baum - die Flüssigkeit in seinen Zellen hatte sich schlagartig in Dampf verwandelt.
    „Was ist geschehen?" erkundigte sich Sandal ruhig.
    Er setzte sich wieder und hielt sich fest. In rasender Fahrt raste der Gleiter über den Kronen der Bäume nach Süden.
    „Ein völlig normaler Götze!" sagte Lloyd. „Auch er wurde ausgesetzt."
    Sandal spürte, wie das Unheil nach ihnen griff. Minuten nach dem Schluß einer friedlichen, wenn auch befremdlichen Szene hatte sich die Gefahr deutlich gezeigt. Ein normaler Götze hatte sie erkannt. Sie waren für ihn eindeutig Eindringlinge. Sie stammten aus dem Volk, mit dem der Schwarm in Fehde lag.
    Das bedeutete: Flucht, Verfolgung, Aufregung ... und vielleicht Kampf und Tod.
    Icho Tolot schaltete sich ein. Er

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